24. März 2015

'Auf die Plätze, Kuss - und Tor!' von Regina Wall

Sein bester Freund aus Kindheitstagen und ehemaliger Kollege seines Mannheimer Eishockey-Teams ist tot. Ben Kowalczyk kann es immer noch nicht fassen. Während er noch seine Trauer zu bewältigen versucht, meldet sich eine aufdringliche Stimme in seinem Hinterkopf zu Wort: „Jetzt ist sie endlich frei!“ Seit Jahren schon steckt Ben in einer tückischen Zwickmühle, da er die Frau seines besten Freundes Julian liebt. Selbst seine mehrjährige berufliche Flucht nach Kanada hat nichts an seinen Gefühlen für die schöne und warmherzige Fiona ändern können, die nichts von seiner tiefen Liebe zu ihr ahnt.

Deshalb quält Ben nach seiner Rückkehr in sein Heimatdorf die Frage: Wird er sich Jahre nach Julians Tod endlich aus der unliebsamen Freundezone befreien können? Oder sollte er sich doch lieber mit dieser Rolle zufriedengeben? Während er mit seinem immer zu Späßen aufgelegten Eishockey-Team noch Jagd auf entscheidende Punkte für den Meistertitel macht, hofft er auf die Erfüllung seiner geheimsten Wünsche.

Eine romantische Liebesgeschichte, deren Figuren man sofort ins Herz schließt. Sinnlich und tiefgründig – einfach unwiderstehlich!

Gleich lesen: Auf die Plätze, Kuss - und Tor! (Die Pitbulls - heiß auf Eis! 1)

Leseprobe:
Als Ben zwei Wochen später abends in seine Wohnung trat und das Licht im kleinen Flur anschaltete, merkte er, dass sein Anrufbeantworter blinkte. […] Nachdem er seinen Schlüssel wieder eingesteckt hatte, griff er zum Telefon, um die Nachricht abzuhören. Er gab es ganz offen und ehrlich zu. Er hoffte auf eine bestimmte Person, die ihn fröhlich lachend begrüßen würde. Und tatsächlich meldete sich Fionas warme Stimme, die seinen dunklen, grauen Winterabend erhellte. Sie habe vor, heute Abend seit Langem mal wieder gefüllte Cannelloni zu backen – und er wisse, davon könne sie keine kleine Portion machen. Ob er nicht Lust hätte, zum Abendessen vorbeizukommen? Um sieben? Dann könnten sie zu dritt essen und Emmy noch rechtzeitig ins Bett bringen. Wie auf Kommando krähte Emma bei der Nennung ihres Namens freudig auf, was Fiona zum Lachen brachte – und postwendend Ben ein wohliges Prickeln über den Rücken jagte.
Als er auf seine Armbanduhr schaute, fluchte er. Schon nach halb acht. Er ließ einfach alles stehen und liegen und machte sich schleunigst zu Fuß durch den leichten Nieselregen auf den Weg zu Fiona. Keine fünf Minuten später klingelte er leicht außer Atem an ihrer Haustür – und sein Herz, der hinterhältige Verräter, zog sich vor sehnsüchtiger Erwartung nach ihr zusammen. Er musste sich beruhigen, Herrgott nochmal. Das war einfach ein Abendessen unter Freunden. Fiona war nur eine Freundin – eine vertraute zwar – aber wirklich nur eine Freundin.
Ja, klar, das kannst du deiner Großmutter erzählen .
Er war für sie auch nur ein Freund, versuchte er sich zu überzeugen. Der beste Freund ihres Mannes und der Patenonkel ihrer Tochter.
Doch selbst nach fünfmaliger Benutzung des Wortes 'Freund' hatte die unsinnige Hoffnung sein Herz immer noch fest im Griff. Während der ersten beiden Wochen nach seinem langjährigen Auslandsaufenthalt hatte er jeden Abend dem Drang widerstehen müssen, an ihrer Tür zu klingeln, nur um sich davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich in Fleisch und Blut vor ihm stand – und eben nicht nur per Skype auf dem Computerbildschirm zu sehen war.
Andererseits war es die Hölle für ihn, sie wirklich und wahrhaftig vor sich stehen zu sehen, sie aber nicht so berühren zu dürfen, wie es sein sehnlichster Wunsch war.
Und das Schlimmste war, dass sie vermutlich dachte, er würde sie lieben wie eine Schwester. Es war doch wirklich zum Heulen!
Trotz all seiner geheimsten Fantasien war ihm nämlich eines klar: Sie würde ihn nie mit einem solchen Blick ansehen, den sie nur für Julian reserviert hatte: mit bedingungsloser Liebe – und flammender Leidenschaft in den dunklen, glühenden Augen, wenn sie meinte, es würde niemand bemerken. Ein Blick, der Bens Leben in seinen Grundfesten erzittern lassen würde.
Und deshalb würde er sich, in Gottes Namen, zusammenreißen wie ein erwachsener Mann, der er war.
Aber als Fiona dann strahlend wie die aufgehende Sonne die Tür öffnete und meinte, sie habe ihn schon durch das Küchenfenster kommen sehen, waren bei ihrem Anblick all seine guten Vorsätze wie weggewischt. Ihr langes glattes Haar fiel ihr dunkel über den weinroten Strickpulli, den sie zu blauen Jeans trug, und ihre vergnügt funkelnden Augen glichen zwei Töpfen schwarzer Tinte. Zu allem Überfluss waren ihre Wangen auch noch leicht gerötet, als habe sie zu nah am Kaminfeuer gesessen. Und ihre vollen ungeschminkten Lippen entblößten ein strahlendes Lächeln, das nur ihm galt und seine Sinne bezauberte. Sie sah zum Anbeißen aus.
Bens Herz geriet ins Stolpern.
Fiona breitete ihre Arme aus und zog ihn zur Begrüßung an sich, wobei er ihr wie gewohnt einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte, der in ihm alle Saiten zum Schwingen brachte. Gott, er musste wirklich etwas an seiner Einstellung ändern! Aber es war verdammt schwer, wenn sie so perfekt in seine Arme passte und er sich ihrer unbewusst wie einen fehlenden Teil seines Selbst bemächtigte. Er wusste, diese Umarmung bei jeder Begrüßung war eigentlich eine masochistische Angewohnheit seinerseits, aber er brauchte diese homöopathisch dosierten Zärtlichkeiten wie die Luft zum Atmen.

Im Kindle-Shop: Auf die Plätze, Kuss - und Tor! (Die Pitbulls - heiß auf Eis! 1)

Mehr über und von Regina Wall auf ihrer Facebook-Seite.

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