27. November 2018

'Der Bestattungsratgeber: kompetent - sachlich - fair' von Peter Waldbauer

Taschenbuch
Viele Menschen fühlen sich hilflos und überfordert, wenn sie die Bestattung eines Angehörigen in die Hand nehmen müssen, denn manche Bestattungsunternehmen nutzen diese Hilflosigkeit und Trauer der Angehörigen aus.

Der Ratgeber will in Bestattungsfragen sensibilisieren und zeigt konkret, wie sich Angehörige vor unseriösen Bestattern schützen und Betrugs- und Kostenfallen umgehen können.

Das Buch zeigt konsequent prozessorientiert dem gesamten Ablauf eines Sterbefalles. Beginnend mit der ärztlichen Todesbescheinigung, über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bestattungsarten, die Auswahl des richtigen Bestatters, die Überführung, die Versorgung, die Trauerfeier, die zahlreichen Fremdleistungen, bis hin zu Grabmal, Grabpflege und Haushaltsauflösung. Ein besonderes Gewicht liegt auf den finanziellen Aspekten eines Sterbefalls: dem oft verweigerten Kostenvoranschlag, den Fallen und Ungereimtheiten bei der Rechnung, der gerne angepriesenen Sterbegeldversicherung und den horrenden Gebührenordnungen der Gemeinden.

Das Buch enthält außerdem einen umfangreichen Serviceteil sowie ein ausführliches und kommentiertes Adress- und Webseitenverzeichnis.

Leseprobe:
Aus dem Vorwort
Die Branche ist anfällig für dubiose Geschäftemacher, denn der Umgang mit dem Tod ist in Deutschland erschreckend lasch reguliert. Die Berufsbezeichnung »Bestatter« ist nicht geschützt; die Bürokratie tobt sich lieber in der Friedhofsgebührenordnung aus, eine Zulassungsvoraussetzung oder gar eine amtliche Prüfung zum Bestatterberuf gibt es nicht. So blüht die Tätigkeit der Bestatter vielerorts im Verborgenen und das nutzen einige, wenn auch nicht alle Bestatter aus. Daran sind die Angehörigen nicht ganz unschuldig. In einer Gesellschaft, in der sich traditionelle Familienbindungen auflösen, in der die Großfamilie ausstirbt, die Mobilität zunimmt und die Familienmitglieder entfernt von einander wohnen, muss der Tod eines Angehörigen zwangsläufig »outgesourct« werden. Er wird an Fachleute übergeben, die den Sterbefall anstelle der Angehörigen abwickeln. Diesem Fachmann, dem Bestatter, kommt somit die Rolle einer Autorität zu. Die Bezeichnung »Bestattungsinstitut « suggeriert einen offiziellen, einen behördlichen Charakter. Der Beiname »Pietät« (lat. Frömmigkeit) suggeriert sogar mehr: Mit ihm verbinden sich Werte wie Pflichtgefühl, Moral, Ethik, Würde und Anstand. Doch sind Qualität und Redlichkeit eines Bestattungsinstituts für den Kunden nicht immer zu erkennen. Qualitätszeichen, von diversen Verbänden verliehen, bieten zwar eine erste Orientierung, verwirren aber durch ihre Anzahl (rund ein Dutzend) und überfordern die Angehörigen, den Wert dieser Gütezeichen und -siegel einzuschätzen.
Hinzu kommt der psychologische Druck: trotz Trauer und Erschöpfung müssen weitreichende Entscheidungen getroffen, müssen viele Aufgaben erledigt werden. Die Zeit dafür ist begrenzt. Eine vermeintliche Verpflichtung gegenüber dem Verstorbenen führt dann dazu, dass die geschäftliche Seite einer Bestattung nicht kühl erwägt, sondern hastig absolviert wird. Oft wird ohne Preisvergleich beauftragt.
Eine Umfrage der Stiftung Warentest im Jahr 2008 unter 1.000 Lesern über ihre Erfahrung mit Bestattungsfirmen brachte das Ergebnis: »Wenn man sich vorher mit der Materie beschäftigt hätte, würde man vieles anders machen.«
Die Konsequenz für Sie: Informieren Sie sich frühzeitig, was bei einem Sterbefall zu tun ist und worauf Sie achten müssen. Wenn es soweit ist, können Sie dann in Ruhe zwischen Alternativen wählen und müssen nicht unter Zeitdruck das erstbeste (und zu teure) Angebot annehmen.

Im Amazon-Shop: Der Bestattungsratgeber: kompetent - sachlich - fair.
Mehr über und von Peter Waldbauer auf seiner Amazon-Autorenseite.



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