'Kalter Tod: Nordfriesland-Krimi' von Hermann Markau
Kindle (unlimited) | Taschenbuch |
Website Hermann Markau |
Nach und nach stellt sich heraus, dass es mehrere Menschen gibt, die dem Opfer nicht wohlgesonnen waren und sowohl ein Motiv als auch die Gelegenheit hatten, den Unliebsamen ins Jenseits zu schicken. Bis aber der tatsächliche Mörder gefasst wird, gilt es, sich durch einen Sumpf aus Lügen, Hass und Kindesmissbrauch zu arbeiten.
Band 2 der Lars-Keller-Reihe.
Leseprobe:
Er hatte den Motor des Treckers an der Stelle des Ackers, an der er sich um zwölf Uhr gerade befunden hatte, abgestellt und war in der Furche zwischen gepflügter und ungepflügter Fläche einfach stehengeblieben.
Er legte sein Brotpaket neben sich auf die Ablage, schlug das Pergamentpapier auseinander und erwischte sich bei dem Gedanken, die oberen Brothälften zu lüften, um nach dem Belag zu schauen, tat es aber nicht, denn er hatte die Brote selbst geschmiert.
Broder Marquardsen war Ende fünfzig, zu alt eigentlich für den Knochenjob auf dem Trecker, zu alt auch für die Bedienung eines solchen Ungetüms, denn neuzeitliche Ackergeräte wie dieser John Deere können ohne Computerkenntnisse nicht mehr bedient und kaum noch gefahren werden. So hatte er sich in mühseliger Arbeit das Wissen selbst angeeignet – auch mit Unterstützung seines Bauern – das er brauchte, um seinen Job zu behalten, denn er konnte nichts anderes als Landwirtschaft.
Vor sieben Monaten war seine Frau gestorben, die ihm bis zuletzt sein Pausenbrot zubereitet hatte. Und es war Teil seines morgendlichen und mittäglichen Rituals gewesen, die Brothälften auseinanderzuklappen und nach dem Belag zu schauen. Und manchmal vergaß er eben, dass er jetzt allein war und auch allein zuständig für das Belegen seiner Brote. Er musste nicht mehr nachsehen.
Blick ins Buch
Labels: Hermann Markau, Krimi
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite