'Oort-Infection Kolonie Zer0' von Mathias Warnke
Der zweite Band des dystopischen Romans über ein neues Europa.
Marc hat es geschafft die Krankheit zu stoppen und konnte den Patienten im Ark 2 Bunker helfen. Für Millionen Anderer kam seine Hilfe jedoch zu spät. Doch womit er, Victoria und Amber nicht gerechnet hatten, dass sich Affen angesteckt haben und in ihnen die Infektion mutiert ist. Marc und seine Freunde müssen sich nun zusammen mit anderen Überlebenden gegen eine neue Form der Bedrohung behaupten.
Eine Infektion unglaublichen Ausmaßes erschüttert das gepeinigte und geteilte Europa. Marc, der erst vor Kurzem die Krankheit beim Menschen heilen konnte, muss sich nun um die Mutation beim Affen kümmern. Diese greifen unentwegt die Kolonien im zerstörten Nord Europa an. Der Wettlauf gegen die Zeit hat begonnen.
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Leseprobe:
Amber und ich halfen der Gemeinde wieder alles auf Vordermann zu bringen. Das Haus über dem Bunker war durch die Meteoreinschläge so stark beschädigt, dass es nicht wieder repariert werden konnte. Der Rat, der sich hier noch immer um die Belange der Bewohner kümmert, beschloss es einzureißen und ein Neues zu errichten. In kleinen bewaffneten Gruppen gingen wir immer wieder in die Siedlung, um aus den zerstörten Häusern Baumaterial zu bergen. Bei jedem Außeneinsatz war immer einer dabei, der besondere Fähigkeiten bekommen hat. So konnten wir sicherstellen, dass uns niemand überrascht und die Ark stürmt. Wochenlang war jedoch niemand im Umkreis zu hören, zu riechen oder zu sehen. Dennoch war es wichtig, die Ark 2 zu schützen und alles wieder aufzubauen. Niemand konnte wissen, wie lange es dauern würde, bis eine geordnete und funktionierende Gesellschaft wieder in diesem Land erblühen würde. Aber gerade weil es niemand wissen konnte, ist der Schutz so wichtig.
Aus der Siedlung holten wir Türen, kaum oder gar nicht beschädigte Fenster, Dielenböden, Sanitärein-richtungen, einfach alles was verwertbar aussah. Es wurde sogar geplant ein zweites Gebäude zu errichten, um möglicherweise Flüchtlinge aufzunehmen.
Es wurde gebaut und gebaut, auf den Grünflächen wurden Äcker ausgehoben und Getreide gesät. Die Hühnerfarm wieder aufgebaut und aus der Umgebung Vieh zusammengetrieben, was frei vor den Mauern herumlief. Vic und Paul übernahmen das Lazarett, welches sie schnell in Krankenstation umbenannten, da ihnen der alte Begriff zu militärisch klang. Sie waren für eine kleine Ambulanz wirklich sehr gut ausgestattet. Von unserem ersten Ausflug zu meinem alten Forschungslabor konnten wir vieles retten, was jetzt von größtem Nutzen ist. Auch die Medikamente, die wir bei einem kleinen Raubzug ergatterten, machten sich schnell bezahlt. Den Weg über die Grenze jedoch hielt der Rat vorerst verschlossen, da nicht abschätzbar sei, ob es uns nicht schaden könnte.
Amber, Mathis, Karren und ich bewohnten das Abteil der Haiders im Bunker, für das Haus darüber wurde aber für Mathis und Karren ein eigenes Zimmer eingeplant. Amber und ich brauchen oben keines, da wir eh bald zu meinem Vater aufbrechen, und sollten wir zurückkehren, in das alte Ferienhaus meines Vaters ein paar Kilometer weiter von hier, ziehen.
Auch wenn es draußen vor den Mauern noch nicht nach einer neuen Zivilisation aussah, so konnten wir im Schutz der Ark von einem regelrechten Aufblühen der Gesellschaft sprechen. Oft nannten sie uns »Die Vier Helden«, was uns immer die Schamesröte ins Gesicht trieb. Durch unser gelingen, konnte sich die Gemeinschaft gut erholen und wieder zu alter Stärke zurückkehren.
Die Aufgaben und Belastungen sind wieder gerecht verteilt worden und jeder hat noch genügend Zeit für sich. Da es uns allen hier prächtig ging, begann ich abends im Wechsel mit Susi Haider, die Lesestunde wieder ins Leben zu rufen. Die Leute liebten es und mir bereitete es auch immer wieder Freude, die strahlenden Gesichter zu sehen.
Wir fühlten uns hier immer sicherer und begannen, die Ausflüge nach brauchbarem Material weiter auszudehnen. Einige der Solarmodule waren durch die Einschläge nicht mehr zu retten, um aber mehr Lebensfreude durch technische Geräte aufzubauen bedarf es mehr solcher Elemente. Die Stromversor-gung der Wasserturbine reichte gerade einmal für den Grundbedarf im Bunker. Die Windkraftanlagen wurden leider auch total zerstört. Die Erkundungstour wurde für morgen angesetzt. Mit dabei sind Vic mit ihrem starkem Riechorgan, Andreas Anderson mit seinem enormen Hörvermögen, der alte John mit seinem Adlerauge, Mathis, Paul und ich. Karren blieb da, damit die Krankenstation besetzt bleibt, auch wenn sie dieselben Adleraugen wie John hat.
Unter den Erkrankten hatten wir hier in der Ark zum Glück auch einen Automechaniker, der zumindest zwei der Fahrzeuge und einen Roller wieder flott bekommen hat. Dafür waren, entgegen der ersten Einschätzung nur ein paar Ersatzteile nötig, die wir mit Leichtigkeit in den kaputten Autos der Siedlung fanden. Der Roller wird für den Ackerbau verwendet, da er mehr Zugkraft als ein Rind hat. Liebevoll wird er der Zweirad Traktor genannt. Der benötigte Biotreibstoff wurde schon beim Bau der Ark 2 in Fässern gelagert. Die Menge reichte, um mit allen motorisierten Gefährten sicher ein Mal komplett um die Erde fahren zu können.
Wir überprüften abends den Pick-up auf Tauglichkeit und beluden ihn mit Waffen. Nur falls etwas schief läuft, denn irgendwann werden wir sicher wieder auf andere Menschen stoßen, und ob die dann Freund oder Feind sein werden, war schlecht vorher abzuschätzen. Anschließend legten wir uns alle schlafen, damit wir bei Tagesanbruch ausgeschlafen und in Topform aufbrechen können.
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Labels: Mathias Warnke, Science Fiction, SciFi
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