'Tödliche Begegnungen' von Rosemarie Benke-Bursian
Es muss nicht unbedingt eine Begegnung der anderen Art sein, die eine eindringliche Geschichte von Weltraumpionieren erzählt, auch andere Begegnungen können alles andere als einfach und alltäglich sein und nicht unbedingt das Überleben garantieren:
Eine Frau erwacht verletzt im Krankenhaus und kann sich nur schwer erinnern, eine andere trifft auf eine Jugendfreundin, die Opfer eines Unfalls wurde, eine dritte ist mit ihrem Mann auf dem Liebesweg unterwegs …
Gleich lesen: Tödliche Begegnungen
Leseprobe:
Was wirklich geschah
„Hallo, können Sie mich hören?“ Simone versuchte sich zu erinnern, wem diese Stimme gehören könnte, doch es gelang ihr nicht.
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„Es fühlt sich schlimmer an, als es ist“, sagte die Unbekannte, „Sie haben viel Glück gehabt.“ Glück gehabt? Simone versuchte sich zu erinnern. Wieso Glück gehabt? Wobei Glück gehabt? Fragend schaute sie die junge Frau an.
„Sie sind hier in der Theresien-Klinik, auf der Unfall-Station. Sie hatten einen Auto-Unfall. Erinnern Sie sich?“
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„Na, prima, sie trinken ja schon“, erklang eine sonore Stimme. Ein Arzt trat an Simones Bett. „Ich bin Dr. Ackermann.
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„Das wird alles wieder. Außerdem haben Sie sich eine Rippe gebrochen und das rechte Schlüsselbein. Der Bruch ist aber glatt und wird gut verheilen. Das war´s. Sie haben verdammt Glück gehabt, nach allem, was ich weiß.“ Schon wieder dieses Glück gehabt. Simone schloss kurz die Augen. Sie fühlte sich kein bisschen glücklich. Nein. Ganz und gar nicht. Ein ungeheurer Druck lastete auf ihrem Brustkorb. Das konnte doch kaum die eine gebrochene Rippe sein, oder? Sie blickte dem Arzt in die Augen. Verschwieg er etwas? „Übrigens war die Polizei schon da und wollte wissen, wann sie mit Ihnen sprechen kann. Wie ist es? Kann ich sagen, Sie fühlten sich gut genug, um Fragen zu beantworten?“ Dr. Ackermann schaute Simone freundlich aber - so meinte sie jedenfalls - auch etwas distanziert an. „Warum nicht“, antwortete sie. „Viel kann ich sowieso nicht sagen. Ich habe fast keine Erinnerung. Das ging alles so schnell ...“ Dr. Ackermann nickte wieder und stand auf.
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„Frau Weber, ich bin Kriminalkommissar Jäger und das ist mein Kollege Weissenborn. Wir möchten Ihnen ein paar Fragen stellen.“ Simone nickte. „Können Sie sich noch an die Ereignisse vor dem Unfall erinnern?“ Kommissar Jäger hatte sich auf den Stuhl neben dem Bett gesetzt, während sein Kollege im Hintergrund stehen blieb. „Es ging alles so schnell“, begann Simone. „Ich habe keine Ahnung, was eigentlich passiert ist. Die Straße war so unglaublich dunkel und dann - ja dann hat´s geknallt. Ein lauter Knall und und ... dann weiß ich nicht mehr.“
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Sie sind ganz offensichtlich ziemlich schnell gefahren. Hatten sie es eilig?“
Eilig? Ja sie war eilig gewesen. Simone erinnerte sich. Sehr eilig.
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Simone schaute den Kommissar an, als begriffe sie erst jetzt richtig, wen sie vor sich hatte. „Wieso ... wieso kommt da die Kriminalpolizei?“
Im Kindle-Shop: Tödliche Begegnungen
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Labels: Krimi, Kurzgeschichten, Rosemarie Benke-Bursian
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