'Broken Wings: Sehnsüchtiges Verlangen' von Monica Bellini
Sein Name ist Marcel Sancerre. Seine Uni-Zeiten als SAE, Sexiest Ass Ever, liegen ein paar Jahre zurück, aber sein Wert hat sich vervielfacht. Sündhaft attraktiv war er schon. Jetzt ist er auch noch unermesslich reich und der Marquis de Sancerre. Er kann (fast) jede haben, aber der »weiße Hai« der Pariser Geschäftswelt hat mit den Frauen abgeschlossen – für den Rest seines Lebens. Wenn er in eine Frau investiert, dann nur in einen One-Night-Stand – mit Vorab-Garantie auf ein Nimmerwiedersehen.
Romantische Gefühle interessieren ihn nicht. Sein Herz ist kälter als seine gletscherblauen Augen. Tiefgefroren – bis er im Bois de Boulogne auf Sarah trifft. Sarah, die jung, verletzt und kaputt ist. Deren Vergangenheit Tausende Narben hinterlassen hat. Die bei jedem Geräusch zusammenschreckt, bei jeder Berührung panisch wird. Und die in ihm absurde, totgeglaubte Gefühle erweckt.
Wie zwei Planeten, die um die Sonne kreisen, bewegen sie sich parallel. Nur ist da diese magnetische Anziehungskraft, die sie beide aus der Bahn zu werfen droht …
Anmerkung der Autorin:
Leider ist das Leben nicht nur schön. Wir alle die kennen Höhen und Tiefen, die es für uns bereithält. Doch manche Menschen erleben – in wenigen Stunden oder sogar über Jahre hinweg – Schreckliches. Dieser Roman beginnt mit einem gewalttätigen Akt, auf dem die Entwicklung der Geschichte beruht. Das Ereignis nimmt im Buch nur wenige Seiten ein, im Dasein mancher Frau hat ein solches jedoch wesentlich mehr Gewicht und Nachklang, als in einem fiktiven Liebesroman.
Gleich lesen: Broken Wings: Sehnsüchtiges Verlangen
Leseprobe:
Ich kratze den letzten Rest Selbstkontrolle zusammen und konzentriere mich darauf, auf den ungewohnten Zwölf-Zentimeter-Loubotins zum Taxi zu gelangen. Was auch immer soeben geschehen ist, ich kann es nicht in Worte fassen, nicht begreifen und könnte es auch nicht deuten, wenn ich Wahrsagerin wäre. Irgendwie finde ich mich auf dem Rücksitz des Taxis wieder, klammere mich an meiner Clutch fest und presse die Knie so damenhaft wie möglich aneinander. Noch nie habe ich darüber nachgedacht, weshalb Frauen in Talkshows oft so unnatürlich verklemmt wirken. Jetzt weiß ich es. Wenn man einen Rock trägt und die Beine mit diesem seidigen Hauch von Nichts umgeben sind, dann ist das schlimmer als ohne. Als ob dieses spinnennetzartige Gewebe das Auseinandergleiten der Knie forcieren würde, damit die Luft an den Oberschenkeln entlang hindernisfrei nach oben gleiten kann, und zwar bis eben dorthin, wo sich in den vergangenen Minuten unerklärliche Hitze gebildet hat.
Ich konzentriere mich also darauf, die Beine aneinanderzupressen, höre zwar, dass Sancerre mit dem Chauffeur spricht, verstehe jedoch kein Wort. Ebenso wenig kann ich sagen, wie lange wir fahren, weiß nur, dass ich es keine Sekunde länger ausgehalten hätte, als das Taxi hält. Zwar klebe ich nahezu an der Tür, so wie er auf seiner Seite, aber der halbe Meter zwischen uns reicht nicht aus, um die Schwingungen seines Körpers von meinem fernzuhalten. Dabei könnte ich schwören, obwohl ich den Blick nicht in seine Richtung wende, dass auch er jede Bewegung vermeidet.
Mir ist heiß und kalt zugleich, wohlig warme Schauer lösen eiskalte ab, die meine Wirbelsäule als Teststrecke ausgesucht haben. Ich will dem Fahrer zurufen, dass er mich sofort wieder heimbringen soll, und im gleichen Moment sehne ich mich danach, dass er es nicht tut. Am liebsten nie wieder. Und dann wird die Fahrzeugtür an meiner Seite geöffnet und ein Arm streckt sich mir entgegen. Sei’s drum! Wie eine Ertrinkende ergreife ich ihn und ziehe die Luft ein, als ein wohlig warmes Prickeln meinen ganzen Körper erfasst.
Es tut gut.
Er tut mir gut.
Das Gesamtpaket tut mir gut.
Was auch immer diesen einzigartigen Mann heute Nachmittag im Bois de Boulogne an meine Seite katapultiert hat, es war kein Zufall. Ich fühle es in meinem Herzen. Denn wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann ist es, dass man gegen das Schicksal keine Chance hat.
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Labels: Erotik, Liebe, Lisa Torberg, Monica Bellini
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