'Cracked Open – Gefährliche Spaltung (Mindjack #5)' von Susan Kaye Quinn
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Und sobald er es schafft, seine Eltern zu befreien, wird er wieder verschwinden. Selbst wenn es bedeutet, all das aufzugeben, was er gerade erst zurückgewinnt. Ein Zuhause. Freunde. Ein Mädchen, das selbst während die Welt auseinanderbricht, immer noch an Liebe und Frieden glaubt. Doch Attentate, Bombenanschläge und Hassverbrechen zerren weiter an den Strängen, die die Gesellschaft zusammenhalten. Wright beauftragt ihn mit einer Mission, die er unmöglich vollenden kann. Wenn er es tut, reißt das alles auseinander. Wenn er es nicht macht, verliert er alle, die er liebt.
Manchmal ist es das Gefährlichste, wenn man selbst eine mächtige Waffe ist.
Die Bestseller-Mindjack-Reihe geht weiter und taucht tief in eine Welt voller Gedankenleser und Mindjacker ab, in der anders sein bedeutet, sich verstecken zu müssen … oder ums Überleben zu kämpfen.
Leseprobe:
Ich steige aus dem Taxi, aber es surren jede Menge Kameradrohnen um Kira herum, also warte ich nebenan beim Depot-Büro mit verrammelten Fenstern. Sie steht vor dem Tor, einer Schar Reporter und einem guten Dutzend Zuschauern gegenüber, von denen sie alle mit Fragen löchern. Ihr weißer Anzug ist derselbe, den ich in den Nachrichten gesehen habe. Tessa steht am Rande der kleinen Gruppe und ihre Augen schweifen aufmerksam über die Gesichter in der Menge. Sie hat sich ebenfalls herausgeputzt und trägt einen schicken roten Hosenanzug, der irgendwie anständig und gleichzeitig unglaublich niedlich aussieht. Vielleicht liegt es auch an der Art, wie ihr Haar aus dem Dutt fällt, den sie sich gesteckt hat. Oder vielleicht ist es der ernste Gesichtsausdruck, während sie Notizen in ihr Smartphone tippt. Hinckley und Julians Schwester Anna haben in der Nähe Stellung bezogen und sehen dabei weniger wie ein privater Sicherheitsdienst aus, sondern eher wie ein militärisches Aufgebot, das dazu abbestellt wurde, die neue Kandidatin zu beschützen. Sie scheinen eine fast identische Kampfausrüstung wie die Jungs vor der Pumpstation zu haben, nur dass Hinckley und Anna ihre Waffen in Hüftholstern tragen. Keiner von beiden trägt einen Helm, aber mehrere Reporter haben einen auf. Ihre heiseren Stimmen – nicht genug Übung darin, laut zu sprechen – verschmelzen zu einem monotonen Murmeln, das über den verwitterten Bürgersteig zu mir getragen wird.
Mein Autotaxi rollt davon und die Straße ist wieder leer – nur ein weiterer langer Streifen Niemandsland, der zurückgelassen wurde, als die Leser in die Vororte flüchteten. Die Wohnungen, die das Wasserwerk umgeben, stehen leer – die Hälfte der Fenster ist eingeworfen. Auf der anderen Straßenseite, gegenüber der Pumpstation, steht eine schon lange aufgegebene Autowerkstatt. Die Nachmittagssonne wird etwas schwächer, während sie vom Himmel herabklettert, aber ich muss meine Augen trotzdem gegen ihre Reflektion in den glitzernden Fenstern, den schimmernden Gewehrläufen und den herumflitzenden Drohnen abschirmen.
Die Versammlung scheint sich aufzulösen. Ich weiß nicht, wo der nächster Halt auf ihrer Tour ist, aber ich muss mit Kira alleine reden. Ich hoffe, die Presseleute reisen nicht mit ihr zusammen.
Gerade als ich meine Aufmerksamkeit wieder der Menschenmenge widmen will, hastet einer der Reporter mit Anti-Jacker-Helm nach vorne. Die Bewegung wirkt irgendwie seltsam und ein Alarm schrillt durch meinen Körper, kurz bevor jemand „Waffe!“ ruft.
Einen Sekundenbruchteil später bleibt mein Herz stehen, als Schüsse die Luft zerreißen.
In der Menge bricht das Chaos aus. Mehrere Leute stürzen sich auf eine Person in der Mitte. Mein Herzschlag setzt wieder ein und meine Beine, die sich wie Blei anfühlen und beinahe weigern, sich in Gang zu setzen, staksen vorwärts. Mein Gehirn kann das Durcheinander von schreienden und flüchtenden Leuten kaum erfassen, aber dann sehe ich Tessas hellroten Anzug neben Kiras weißem. Sie packt Kira auf einer Seite, während Anna sie auf der anderen hält. Hinckley ist mitten im Gedränge, reißt Leute vom Menschenhaufen über dem Angreifer und schreit herum. Ich taumle vorwärts, um Tessa, Kira und Anna abzufangen, aber sie werden nicht langsamer. Anna hat ihre Pistole gezogen und reißt den Lauf wild umher, während sie Kira und Tessa zu dem verlassenen Büro hinter mir zieht. Ich zögere und überlege, ob ich Hinckley helfen soll, doch dann trifft mich Tessas entsetzter Blick.
„Zeph!“, keucht sie.
Ohne weiter nachzudenken, renne ich auf sie zu.
Sofort richtet sich Annas scharfer Blick auf mich – und für eine Sekunde auch ihre Waffe – aber dann zieht sie sie wieder weg und fokussiert sich auf das Geschehen hinter uns. Ich schirme Kira und Tessa mit meinem Körper ab, indem ich hinter ihnen laufe und die Sicht für jeden blockiere, der vielleicht einen zweiten Schuss abgeben könnte.
„Da rein!“, sage ich und nicke zur halb zerstörten Tür vom Büro des LKW-Depots.
Kira stürzt fast, als sich einer ihrer hochhackigen Schuhe im bröckelnden Bürgersteig verfängt, aber ich habe jetzt auch eine Hand an ihrem Arm und stütze sie gemeinsam mit Tessa. Meine andere Hand schwebt griffbereit über Tessas Schulter, sollte sie ebenfalls stolpern. Doch alle vier schaffen wir es zur Tür, ohne dass noch jemand zu Boden geht.
Sie ist verschlossen.
Wir gehen in Deckung.
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Labels: Science Fiction, SciFi, Susan Kaye Quinn
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