18. März 2014

'Das Erbe der Carringtons (Lunadar 1)' von Betty Schmidt

Die Geschichte einer unerfahrenen Hexe.

Nach dem Tod ihrer Mutter entwickelt Sarah Lewis magische Fähigkeiten. Fasziniert von der neuen Welt, die sich ihr offenbart, findet sie jedoch heraus, dass das Leben einer Hexe nicht nur verführerisch, sondern auch tödlich sein kann.

Umgeben von Magie, Dämonen, Werwölfen, Vampiren und einem mysteriösen Verfolger, der sie einfach nicht in Ruhe lassen will, versucht sie, die Geheimnisse ihrer Vergangenheit aufzudecken. Darüber hinaus muss sie lernen, sich selbst zu verteidigen, um sich zu schützen und das Leben, und den Willen, des Mannes zu retten, in den sie sich mehr als nur ein bisschen verlieben könnte.

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Leseprobe:
Es war bereits dunkel. Nur der sanfte Schein der Straßenlaternen erhellte den Bürgersteig ein wenig. Ein leichter Wind wehte. Sarah Lewis zog ihre Jacke enger, um sich warm zu halten. Mit jedem Schritt schien es jedoch kälter zu werden. Oder war es gar nicht die Kälte, die sie beunruhigte? Sie war sich nicht mehr sicher. Vielleicht hätte sie nicht allein nach Hause gehen sollen? Es waren nur fünf­zehn Minuten zu Fuß von der Party, auf der sie gewesen war, bis zu ihrem Studentenwohnheim. Jetzt kam es ihr sehr weit vor.
Verunsichert sah sie sich um. Nichts. Nur Dunkelheit. Sie war allein. Langsam ging sie weiter, lauschte angespannt. Da war doch etwas. Hinter ihr. Abrupt blieb sie stehen. Schritte verhallten. Ihre Nackenhaare stellten sich auf. Eine Gänsehaut ließ sie erschauern. Hastig suchte sie die nächtliche Straße ab. Nichts. Bildete sie sich das alles ein? Vermutlich. Sie seufzte über sich. Dennoch ging sie schneller. Das unangenehme Gefühl wollte nicht von ihr ablassen.
Plötzlich hörte sie ein Knacken. Direkt hinter ihr. Leise nur. Für sie klang es laut wie ein Pistolenschuss. Erschrocken wirbelte sie herum und starrte in das von Dreck verschmierte Gesicht eines Mannes. Unter seiner Kapuze konnte sie nur einen grimmigen Mund erkennen. Ihr Herz fing an, laut zu schlagen. Blitzschnell griff er nach ihrer Tasche. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Wäre sie nicht so überrascht gewesen, hätte Sarah ihm die Tasche aus Angst überlassen. Stattdessen klammerte sie sich mit aller Kraft daran fest.
„Gib her, Göre“, rief der Mann und zog fester. Sarah konnte seinen nach Alkohol stinkenden Atem riechen.
Als sie immer noch nicht losließ, zog er ein Messer. Starr vor Angst, verfolgte sie die blitzende Klinge, die in rasender Geschwindigkeit näher kam. Sie kniff die Augen zu, ließ die Tasche los und betete, dass er sie nun in Ruhe ließ. Abgesehen von einem leichten Ziehen in ihrem Magen passierte nichts. Sie blinzelte zaghaft und sah sich um. Der Mann war verschwunden, die Gefahr gebannt.
Mit hämmerndem Herzen atmete Sarah tief ein und aus, bevor sie ihre Umgebung genauer wahrnahm. Verwirrt drehte sie sich einmal um ihre Achse. Der Raum wurde nur notdürftig von einer Straßenlampe durch das Fenster beleuchtet, dennoch erkannte Sarah, dass sie in ihrem Zimmer war. Das Ziehen in ihrem Magen fiel ihr wieder ein. Als sie es gefühlt hatte, war ihr nicht klar geworden, was es bedeutete. Sie hatte sich unbewusst in Sicherheit gebracht. Erleichtert atmete sie auf, schaltete das Licht ein und setzte sich auf ihr Bett.
Das Gesicht in den Händen vergraben, saß sie für einige Minuten still. Es war wieder geschehen. Seit Monaten passierten ihr bereits seltsame Dinge. Sarah konnte sich die Ereignisse nicht erklären und hatte sich immer gewünscht, sie würden aufhören. Diesmal war sie jedoch froh darüber. Der Mann hätte auf sie einstechen und sie töten können, wenn sie nicht wieder auf mysteriöse Weise von einem Ort verschwunden und an einem anderen aufgetaucht wäre.

Im Kindle-Shop: Das Erbe der Carringtons (Lunadar 1)

Mehr über und von Betty Schmidt auf ihrer Website.

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