"Bretagne: Mit dem Wohnmobil ..." von A+K Weltenbummler
Das Buch berichtet von einer Rundreise im Wohnmobil (VW Bully) durch die Bretagne im Nordwesten Frankreichs. Die Bretagne - das Land der Kelten und Menhire, der Jakobsmuschel und des Salzes sowie der gepflegten und bunten Gärten. Die Landschaften sind vom rauen Meeresklima geprägt und üben eine große Faszination auf ihre Besucher aus. Überraschend, was in dieser Landschaft alles wächst: dreieinhalb Meter hohe Yucca-Palmen als Büsche oder als fünf Meter hohe Stämme, Feigenbäume, voll mit Früchten, Mimosen und Eukalyptusbäume. Unglaublich, dank des Golfstromes ist so etwas möglich.
Erquy ist die Hauptstadt der Jakobsmuschel. Der Ort liegt an einer sandigen Bucht, oberhalb befindet sich ein Plateau mit einer weiten Sicht auf das Meer. Weitere sehenswerte Küstenstädte im Norden sind Binic, Paimpol, Tréguier und Ploumanac´h. Die Rosa-Granit-Küste ist durch ihre, meist in einem rosa Farbton gehaltenen, Stein- und Felsformationen einmalig. Menhire und Dolmen stehen z.B. in Penvenan, St. Uzec und vor allem in Carnac. Von Morlaix aus, die Stadt wird von einem großen Viadukt beherrscht, erreicht man die Arrée-Berge und kommt etwas später nach Camaret an der Westküste. Auf der Halbinsel von Camaret sind mehrere sehr schöne Caps zu besichtigen, bevor die Reise über Quimper nach Tronöen, wo der älteste Calvaire (Pfarrbezirk) der Bretagne zu finden ist, weitergeht. Die Halbinsel Guérande ist berühmt für ihre Salinen. Dort gewinnt man hautnah einen interessanten Einblick in die Meersalzgewinnung. Der Schatz dieser Gegend heißt Fleur de Sel, auch die Blume des Salzes genannt.
Am Ende der Reise führte die Fahrt entlang der Loire, wo sie noch ursprünglich, seicht und von vielen Sandbänken durchsetzt ist. Neben diesen Aufzählungen sind bei der Rundfahrt durch die Bretagne viele weitere Orte und Landschaften besucht worden, die nicht minder interessant sind. Das Wohnmobil versah nicht immer seinen Dienst, was für eine aufregende Reise sorgte.
Gleich lesen: Bretagne: Mit dem Wohnmobil durch den Nordwesten Frankreichs
Leseprobe:
Unser nächster Besuch galt dem weltgrößten, öffentlich zugänglichen Atom-U-Boot, der „Le Redoutable“.
Wir waren positiv überrascht, als wir ein Tonband erhielten, mit dessen Hilfe wir in deutscher Sprache durch das Boot geführt wurden. Dadurch erfuhren wir, dass dieses U-Boot einhundertsiebenundzwanzig Mann Besatzung hatte, wovon fünfzehn Offiziere waren. Arzt, Koch, Bäcker, eben alles, was man so braucht, wenn man lange Zeit von der Welt abgeschnitten ist. Der Betrieb lief in drei Schichten: acht Stunden Schlafen, acht Stunden Dienst und acht Stunden Weiterbildung, Waffenpflege usw. Auf die Freizeitgestaltung wurde viel Wert gelegt, denn in der Enge und Abgeschiedenheit des Bootes blieben Rangeleien nicht aus.
Bestückt war die „Le Redoutable“ mit sechzehn Atomraketen, wovon zwei zusammen die Kraft der Hiroshima-Bombe hatten. Im Falle eines Falles und dem Befehl des Präsidenten wären alle sechzehn Raketen auf ein Ziel abgefeuert worden. Man stelle sich das einmal vor, die achtfache Kraft der Hiroshima-Bombe auf einem Fleck. Dabei fliegen die Raketen mit einer Geschwindigkeit von fünfzehntausend Kilometern in der Stunde.
Damit der Kapitän, aus welchen Gründen auch immer, nicht Amok läuft, hat er einen Code für den Abschuss der Raketen, ein zweiter Offizier einen anderen und beide Codes müssen vom Präsidenten freigegeben werden. Erst dann war es möglich eine Rakete abzufeuern.
Nach diesem Abstecher fuhren wir nach Dol weiter. Dort hatten wir uns im letzten Jahr den Klosterberg angesehen und erfahren, dass es einen Menhir geben soll. Doch den hatten wir nicht gefunden. Diesmal hatte ich eine genauere Beschreibung über den Standort und wollte noch einmal versuchen, ihn zu finden. Nach meinen Angaben steht der Menhir zwei Kilometer südlich des Ortes Dol und der befindet sich etwas südlich des Berges Dol. Das war neu für uns. Als wir in den Ort kamen, war der Menhir du Champ-Dolent dann ausgeschildert. Es war zwar trotzdem noch eine knifflige Sache, aber wir fanden ihn.
Er ist riesig, mindestens 8 Meter hoch und noch vollkommen unbeschädigt. Wie haben die Leute damals diesen Stein hierher bekommen, aufgestellt und eingebuddelt?
Unser nächstes Ziel war Carnac, wo man das größte Megalithenfeld der Erde findet, mit dreitausend Menhiren und Dolmen. Die Megalithen sind bis zu acht Metern hoch und fünf- bis sechstausend Jahre alt. Sie bilden sogenannte Alignements, Steinalleen. Das Gebiet ist so groß, das es nicht überschaubar ist.
Im Prähistorischen Museum in Carnac kann man sich über die rätselhaften Steine nähere Informationen holen, wobei niemand den Sinn dieser Anlagen erklären kann.
Ein Stück weiter bei Kermario steht eine alte Mühle, auf deren Resten sich eine Aussichtsplattform befindet, von wo aus man die Möglichkeit hat, wenigstens einen kleinen Überblick über die gigantischen Steinfelder zu bekommen.
Wir parkten unseren Bus zwischen Carnac und Kermario und ließen die Megalithen auf uns wirken. Zum großen Teil stehen die Steine in parallelen Reihen. Die Menschen hatten damals wirklich nichts zu tun, um sich mit diesen Gewichten abzuplagen. Wofür nur? Das will einfach nicht in meinen Kopf.
Wir erfuhren, dass die Salzgärten im Süden von Guérande liegen und fuhren in Richtung le Pouliguen weiter. Unterwegs wies uns ein Schild den Weg nach rechts zum „Terre de Sel“. Dem fuhren wir nach und kamen an ein Gebäude, welches Museum, Besucherzentrum und Shop in einem ist. Hier werden Führungen durch die Salzgärten angeboten. Da wir jedoch eh nichts verstehen, ließen wir es bleiben. Es ergibt sich bestimmt noch eine Möglichkeit, sich das Ganze ohne Eintritt zahlen zu müssen anzusehen.
Deshalb fuhren wir weiter und hielten dort an, wo ein Mann gerade das Salz erntete. Die Salzgärten der Guérande sind riesig und überall findet man jemanden, der gerade bei der Arbeit ist.
Im Kindle-Shop: Bretagne: Mit dem Wohnmobil durch den Nordwesten Frankreichs
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