'Tagwerk eines Narzissten' von Joachim Tritschler
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Er ist in der Lage den Menschen, die ihn umgeben, seinen eigenen Willen und seine Meinung so zu verkaufen, als ob es alleine ihre eigene Ansicht wäre. Ein Narzisst ist also auch immer ein perfekter Manipulator. eine eigene Meinung hat er in der Regel nicht und eignet sich die gerade greifbare Meinung die in zu sein scheint an und verbreitet diese als seine. Um zu gewährleisten dass er immer Rückenwind hat, ist er auch bereit diese Meinung alle fünf Minuten zu ändern falls das erforderlich sein sollte.
Wenn sein wahres Wesen zu Tage tritt und damit öffentlich wird, ist der Schaden meist schon angerichtet. Ihm liegt ausschließlich an Aufmerksamkeit und er möchte im Mittelpunkt stehen. Negative Kritik gibt es für ihn nicht. Alles was ihn in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, ist positiv. Wenn es aber nicht nach seinem Willen geht, verhält er sich wie ein kleines Kind dem man das Spielzeug weggenommen hat. Ab hier ist es ihm dann auch egal, ob andere Personen durch sein unüberlegtes Handeln zu schaden kommen.
Leseprobe:
Schorschi ist da
Es hat einige Jahre gedauert, aber nun ist Schorschi als drittes Kind in der Familie angekommen. Er hat einen wachen Blick und zieht schon als Baby alle Blicke auf sich. Schon während dieser Zeit kapiert er schnell, wenn sich alle Leute drum herum ihm zuwenden. In dieser frühkindlichen Phase geht man davon aus, dass sein Verhalten auf ein sehr intelligentes Kind hinzuweisen scheint. Auch bei seinen zwei älteren Geschwistern steht er schnell und gerne im Mittelpunkt. Er entwickelt sich vollkommen normal und es deutet nichts auf eine Krankheit oder psychische Veränderungen hin. Die Zeit vergeht und Schorschi kommt in den Kindergarten. Mittlerweile ist er nicht mehr der Jüngste in der Familie. Er hat noch Zwillinge als weitere Geschwisterchen dazubekommen. Dass er nun plötzlich nicht mehr alleine im Mittelpunkt stand passte ihm überhaupt nicht. Hier und da ist er bereits in der Lage Unfrieden zu stiften. Aber aufgrund seines jungen Alters wird das als harmlos abgetan. Sein anfangs als aufgeweckter Blick definiertes Lächeln war bereits jetzt nicht mehr verschmitzt, sondern seine Augenwinkel zeigten bereits in diesem Alter von drei Jahren eine gewisse hinterlistige verschlagene Ader. Sehr früh war er in der Lage sein Verhalten den gerade aktuellen Geschehnissen anzupassen. Passte es ihm in den Kram, war er freundlich und lächelte mit einem Blick, dem kaum jemand widerstehen konnte. Lief es nicht so wie er wollte, dann war er bereits jetzt in der Lage Schaden anzurichten. Und wenn es nur das kaputte Spielzeug des Spielkameraden war das dieser gerade noch nutzte und er jetzt zerstört hatte. Es sind die Ersten, wenn auch kleinen Anzeichen einer Entwicklung die später die vorhandene Persönlichkeitsstörung zum Vorschein bringen wird. Aber um auch bei anderen Kindern zu erreichen was er gerne wollte, war er jetzt schon in der Lage sich richtig in Szene zu setzen. Wenn er etwas nicht bekommt, wird er zornig, wenn auch nicht lange und sucht jetzt schon nach Gelegenheiten andern Kindern eines auszuwischen, obwohl das meist noch als spielerisch kindliches Verhalten interpretiert wird. Dass es trotz alledem keine Einzelfälle waren und er schon jetzt im kindlichen Alter angefangen hat, dies zu wiederholen fand wohl wenig Beachtung. Rückblickend betrachtet wird aber dort schon sein narzisstisches Wesen sehr deutlich.
Im Kindle-Shop: Tagwerk eines Narzissten.
Mehr über und von Joachim Tritschler auf seiner Website.
Labels: Joachim Tritschler, Psychologie
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