9. September 2020

'Liebe, Lüge, Sylt' von Janette John

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»Es kommt, wie es kommt, und es kommt.« Janette John

Wenn DU die Augen schließt, sind meine offen,
sie behüten DICH und hoffen.


Was für ein Mann?, dachte Nadine, als sie am Morgen erwachte und den großgewachsenen, humorvollen und wunderbar einfühlsamen Kerl neben sich liegen sah. Endlich hatte das ständige Hin und Her mit Daniel ein Ende, hoffte sie. Doch das Glück begann zu bröckeln, da der Neue sich immer weniger meldete und irgendwann gänzlich von der Bildfläche verschwand. Als Monate später die Kriminalpolizei von Sylt bei ihr anrief, weil man bei einer Leiche ein Handy gefunden hatte, auf dem ein Foto von ihr zu sehen war, holte sie die Vergangenheit auf bedrückende Weise ein. Wer war der Tote und wieso trug er das Bild bei sich? Fragen, auf die sie keine Antwort hatte, und daher selbst auf der Nordseeinsel zu recherchieren begann.

Liebe, Lüge, Sylt – wenn das Leben dich schlägt.
Der 13. Fall der Kripo Bodensee.

Anleser:
NICK
Er lenkte sein Auto an ihrem Haus vorbei. Ein schneller Blick hinauf zum Fenster, dann sah er wieder auf die Straße. Jedoch, wenn es dämmerte, fuhr er im Schritttempo hier entlang, um hochzusehen, zu der Wohnung, in der abends Licht brannte und er sie am Fenster stehen sah. Wochen ging das nun schon so. Doch ihm fehlte der Mut, das Auto zu parken und bei ihr zu klingeln. Immerhin kannten sie sich erst wenige Monate und hatten sich nicht im trauten Einvernehmen getrennt.
Endlich war er bereit, auszusteigen und sich in die Dunkelheit zu begeben, um dem Ganzen ein Ende zu setzen. Derart hatte er sich eine Trennung nicht vorgestellt. Als Womanizer hatte sie ihm ihr Herz zu Füßen gelegt und er hatte es üblicherweise gebrochen. Allerdings mit diesem Schmerz hatte er nicht gerechnet. Wie auch? Immerhin war sein Plan ein anderer gewesen. Und nun stand er wie angewurzelt da und starrte mit feuchten Augen die Jahrhundertbaufassade empor.
Was soll ich ihr sagen?
Dass es mir leidtut?
Dass ich nie vorhatte, mit ihr eine Beziehung einzugehen?
Oder dass es meine Art ist, Frauen um den Finger zu wickeln, weil ich mich danach besser fühle? Manchmal dauert es ein paar Tage, manchmal ein paar Monate und manchmal …
Nein, das letzte Manchmal mag ich nicht. Ich glaube nicht an die Liebe und schon gar nicht an die Ehe. Sollen es die tun, die daran festhalten. Es geht auch ohne Trauschein. Ich hatte ein Leben, lange vor dem hier, auch mir wurde wehgetan. Die Jahre danach waren hart. Einen Menschen zu verlieren, weil er dir unter der Hand wegstirbt, ist schrecklich.

Der Tod gehört zum Leben wie das Leben zum Tod.
Und dann kommst ausgerechnet du, knallst in mein Leben. Es ist ein ständiger Kampf, glaub mir das. Jeden Tag versuche ich, dich zu vergessen. Dabei wohnst du in der gleichen Stadt. Hier haben wir uns kennengelernt, und hier haben wir uns geliebt. Und jetzt sitzt du oben in deiner Wohnung und ich starre zu dir hinauf. Hör auf, mich zu lieben, dann höre ich auch auf, dich zu lieben. Lass mich in Ruhe! Vergiss mich! So wie ich dich versuche zu vergessen. Nur wenn das so leicht wäre, stünde ich nicht hier
Verdammt!!!


Blick ins Buch (Leseprobe)

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