29. Oktober 2020

'Drei Freundinnen – Drei Wünsche' von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Website | Autorenseite
Lachen, Leben, Lieben

Die restlichen Urlaubstage der Mädels stehen ganz im Fokus von Mariella und ihrer anstehenden Operation. In Marten hat sie die große Liebe gefunden – leider weigert sich ihr rücksichtloser amerikanischer Ehemann, einer Scheidung zuzustimmen.

Die schwangere Josy erlebt eine Bomben-Überraschung, die ihre Zukunft entscheidend beeinflusst und Liane muss schmerzhaft erkennen, dass Alex sich ein neues Leben ohne sie aufbaut. Sie möchte ihn zurückgewinnen, aber die Vorzeichen stehen schlecht, denn sie erfährt, dass er sich mit einer gewissen Katrin trifft. Ihre Eifersucht schlägt Wellen. Jetzt heißt es, die Konkurrenz geschickt auszubooten!

Band 2 der Reihe "Nordseefeeling".

Anleser:
Was für eine eiskalte Stimmung! So kannte Bastian weder seinen Vater noch seine Mutter. Sie waren seit einer Stunde in der bequemen, nahezu geräuschlosen, dunkelblauen Limousine der Luxusklasse unterwegs, München hatten sie bereits hinter sich gelassen. Bisher war kein einziges Wort gefallen. Bastian wurde es von Minute zu Minute unangenehmer, er konnte kaum die Füße ruhig halten. Ab und zu traf ihn der kritische Blick seines Vaters im Rückspiegel, und der verhieß gewiss nichts Gutes.
Die vergangenen Stunden waren die Hölle gewesen, dabei hatte eigentlich alles harmlos begonnen.

Bastian kehrte an einem Spätnachmittag von seiner Nordtour zurück und stürmte gleich in das Büro seines Vaters.
»Gute Neuigkeiten, Papa!« Er stellte seinen Aktenkoffer mit Schwung auf einen der beiden Lederstühle, die vor dem breiten Holzschreibtisch standen, in den anderen ließ er sich gutgelaunt fallen. »Ich habe Aufträge eingefangen, und ein ganz besonders lukrativer ist auch dabei.«
Sein Vater verzog erstaunlicherweise keine Miene und nickte nur.
»Der Deal wird dir bestens gefallen«, schwärmte Bastian. »Wir können mit einer Restaurantkette kooperieren, wenn wir ...«
Er konnte jedoch nicht ausreden, denn sein Vater reichte ihm wortlos ein Schreiben. Etwas irritiert griff Bastian zu. Sein Lächeln fror unverzüglich ein, als seine Augen über das Dokument glitten.
»Hast du mir diesbezüglich etwas zu sagen?« Der Ton war unüblich sachlich und kalt.
»Ich ... wir haben uns getrennt. Es lief nicht mehr richtig. Das wisst ihr doch ...«
»Du weißt, wir haben es sehr bedauert. Aber deshalb kündigt Josy? Sie ist eine vernünftige junge Frau. Sie kann sicherlich privat und beruflich trennen.«
Während sein Vater sprach, jagten die Gedanken durch Bastians Kopf. Josy hatte tatsächlich gekündigt! Er war betroffen. Sie verbrachte ihren Jahresurlaub mit alten Studienfreundinnen, das wusste er natürlich. Aber nun so? Demnach würde er sie bald nicht mehr sehen ... das Ausmaß dieser Entscheidung konnte er noch gar nicht realisieren. Ohne Frage war es die logische Folge seines Verhaltens. War das jetzt gut oder nicht? Er trat eine schwammige Flucht nach vorn an. »Ich kann dir dazu nichts weiter sagen.«
»Aha. Du weißt demnach keine Gründe, weshalb genau ...« Die Worte seines Vaters waberten fast bedrohlich durch den Raum.
»Nein.« Bastian schüttelte wie erstaunt den Kopf, legte die Kündigung auf dem Schreibtisch ab und schob sie wieder zu seinem alten Herrn hin. Er wollte dieses für ihn überraschend gefahrenträchtige Thema schnellstens verlassen und begann erneut, über die erfolgreiche Akquise zu sprechen, allerdings wurde er abgewürgt.
»Ich habe im Moment wenig Zeit, Bastian, komm bitte nachher zu uns raus.«
»Ach Papa«, maulte Bastian, »ich habe eine lange Fahrt hinter mir. Lass uns morgen hier im Büro das Geschäftliche besprechen.«
Er bekam jedoch eine klare Ansage. »Wir erwarten dich um sieben.« Sein Vater griff den Kugelschreiber auf und Bastian wusste, damit war das Gespräch beendet. Es war zwar ärgerlich, den Abend nicht auf dem Sofa liegend und einen Blogbuster schauend verbringen zu können, aber er beabsichtigte, die Zusammenkunft mit seinen Eltern kurz zu halten. Es kam vor, dass sein Vater geschäftliche Aktivitäten in die Abendstunden verlegte, wenn noch eine dringende Entscheidung getroffen werden musste, somit dachte er sich nichts weiter dabei. Sicherlich sollte in diesem Fall seine Mutter ebenfalls die Einzelheiten der Nordtour erfahren. Er würde sich ein gedankliches Konzept machen, wie er das möglichst effizient vortragen könnte.

Blick ins Buch (Leseprobe)

Labels: , , , ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite