15. August 2012

'Der Puzzlemörder von Zons' von Catherine Shepherd

Ein Thriller. Lesermeinung: „Der Autorin Catherine Shepherd gelingt es meisterhaft, die Begegnung zwischen historischer Vergangenheit und moderner Gegenwart zu inszenieren. Ein packender Thriller, von der ersten bis zur letzten Minute!“

Zons 1495: Eine junge Frau wird geschändet und verstümmelt aufgefunden. Offensichtlich war sie Opfer des Rituals eines perversen Mörders geworden.

Eigentlich ist das kleine mittelalterliche Städtchen Zons, welches auch heute noch direkt am Rhein zwischen Düsseldorf und Köln liegt, immer besonders friedlich gewesen. Doch seitdem der Kölner Erzbischof Friedrich von Saarwerden dem Städtchen die Zollrechte verliehen hatte, tauchte immer mehr kriminelles Gesindel auf. Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache ist geschockt von der Brutalität des Mörders und verfolgt seine Spur – nicht ahnend, dass auch er bereits in den Fokus des Puzzlemörders geraten ist ...

Zons 2012: Die Journalismus-Studentin Emily kann ihr Glück kaum fassen! Sie darf eine ganze Artikelserie über die historischen Zonser Morde schreiben. Doch mit Beginn ihrer Reportage scheint der mittelalterliche Puzzlemörder von Zons wieder zum Leben erweckt. Plötzlich wird eine brutal zugerichtete Frauenleiche in Zons aufgefunden. Kriminalkommissar Oliver Bergmann nimmt die Ermittlungen auf. Erst viel zu spät erkennt er den Zusammenhang zur Vergangenheit. Verzweifelt versucht er die Puzzlestückchen des Mörders zusammenzufügen, doch der Täter ist immer einen Schritt voraus ...

Gleich lesen: Der Puzzlemörder von Zons. Thriller

Leseprobe:
Ihr Kopf fühlte sich schwer an, fast so als hätte sie ein ganzes Fass Wein alleine ausgetrunken, doch sie konnte sich nicht erinnern, auch nur einen einzigen Becher getrunken zu haben. Warme Flüssigkeit lief über ihr Gesicht und über ihren Mund. Als sie ihre Zunge ausstreckte und sich die rauen Lippen ableckte, spürte sie einen metallischen Geschmack in ihrem Mund. Sie wollte die Hände bewegen, doch es ging nicht. Eine Welle der Panik durchfuhr ihren Körper und sie wollte schreien, doch stinkende klobige Hände schoben sich in Sekundenschnelle auf ihren Mund und erstickten jeden Laut im Keim. Wo war sie? Wer war dieser stinkende Kerl? Verwunderung waren die letzten Gedanken, die Elisabeth in ihrem jungen Leben hatte.

...

Dort unterhalb des ersten Wehrturms konnte Bastian eine hängende Gestalt erkennen. Im ersten Augenblick dachte er, es handle sich um einen übergroßen schlaffen Mehlsack, doch dann schob ein plötzlicher Windstoß die Kapuze der Gestalt herunter. Sie hatte keine Haare mehr. Ihr Körper war an nur einem Arm aufgehängt und die Schulter war ausgekugelt. Dadurch pendelte der Körper schlaff im Wind hin und her. Der zweite Arm war nicht zu sehen. Nur die gefesselten Füße lugten unter dem riesigen dunklen Stoffumhang, in den sie eingehüllt war, hervor. Die Stadtwache hatte bereits mehrere Fackeln aufgestellt, doch es war trotz des hellen Vollmondes sehr dunkel.

„Nehmt sie doch von der Kette herunter!“, rief Bastian der Stadtwache zu.

„Wernhart, lauf du hinüber zum Arzt. Sag ihm, dass wir Elisabeth gleich zu ihm bringen. Ich möchte wissen, was mit ihr passiert ist.“

Er prägte sich den Tatort genau ein und zeichnete eine kleine Skizze vom Opfer und der Kette, an der sie hing, in sein Notizbuch. Es war seine erste Seite. Wieso musste so ein Unglück eigentlich in den ersten drei Monaten seiner Amtszeit geschehen? Sein Job war es doch, die Stadt sicher zu machen und genau solche scheußlichen Taten von vornherein zu verhindern.

Die arme Elisabeth lag mittlerweile auf dem Karren. Bastian trat näher an sie heran. Genauer konnte er sie sicherlich erst bei Tageslicht untersuchen. Trotzdem leuchtete er ihren Körper mit einer Fackel ab. Ihre Hände und Füße waren schmutzig. Ihre Fingernägel waren schwarz vor Dreck. Die Haare waren ihr komplett vom Schädel geschoren und die Kopfhaut wies grässliche Verletzungen auf. Fast sah es so aus, als hätte jemand mit einem Messer ein blutiges Muster in ihre Kopfhaut geritzt.

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