27. April 2016

'Von Wölfen und Vampiren' von Stephanie Wittern

Viktoria von Hohenzollern ist 17 Jahre alt und die Tochter der Königin der Vampire. Das Leben am Hofe ihrer Mutter hat zwar seine Vorzüge, jedoch fühlt Viktoria sich zunehmend vom strengen Protokoll, von den vielen Regeln und P ichten und der ständigen Aufsicht ihrer Brüder eingeengt und sehnt sich nach Normalität.

Sie bekniet ihre Eltern, ihr ein bisschen Freiheit zu geben und hätte niemals gedacht, dass ihre Mutter und der Rat der Vampire, das House of Vampires, zustimmen würden. Ihr wird schließlich ein Jahr im Ausland bewilligt. Sie sucht sich die Kleinstadt Deep Falls im US-Bundesstaat Montana aus. Dort angekommen, besucht sie die örtliche High School und ndet schnell (menschliche) Freunde. Vor allem Bonny wird schnell zu ihrer besten Freundin. Zusammen mit ihr versucht sie ein normaler Teenager zu sein. Schnell holt sie jedoch ihre Herkunft und das Prinzessinnen-Dasein wieder ein als Reginald, der Clanchef der nordamerikanischen Vampire, sie um ihre Hilfe bittet. Ein furchtbarer Mörder treibt sein Unwesen und tötet nicht nur Vampire.

Doch damit nicht genug. An ihrer neuen High School lernt sie Raphael kennen. Er ist der Traum eines jeden Mädchens, groß, schwarze Haare, raubtierbraune Augen und ein Lächeln, das die Knie weich werden lässt. Es gibt nur leider mehrere Probleme: Zum einen ist er ein Mensch, zum anderen will er anscheinend auch gar nichts mit ihr zu tun haben. Des Weiteren versucht er offensichtlich etwas zu verbergen, von dem Viktoria nur weiß, dass es unmöglich größer als ihr Geheimnis sein kann. Sie ist schließlich ein Vampir an einer High School. Was könnte es schon schlimmeres geben ...?

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Leseprobe:
Wie gewohnt wollte ich mit Bonny zur Cafeteria gehen, als mir eine vertraute Witterung in die Nase stieg.
Verdammt, ich sah mich um und entdeckte ihn am Ende des Ganges. Er hatte meine Witterung noch nicht aufgenommen und ich war am überlegen, schnell die Biege zu machen, konnte mich jedoch nicht rechtzeitig entscheiden und schon war es zu spät.
Er sah mich an und lächelte. Wie immer war sein Lächeln kalt und berechnend. Er hatte einen Geschaffenen bei sich, der jedoch im Hintergrund blieb. Langsam kam er auf Bonny und mich zu. Sie hatte ihn noch nicht gesehen, sondern wunderte sich nur, dass ich stehen geblieben war.
„Geh schon mal vor. Ich komme gleich.“
Sie sah sich um. Er bedachte sie mit einem kurzen Blick und bewegte sich weiter geschmeidig auf uns zu.
„Geh jetzt.“, sagte ich und mit einem Murren gehorchte Bonny.
Ich hoffte, er würde ihren Geruch nicht wahrnehmen. Er musterte mich mit einem arroganten Blick, dann hatte er mich erreicht.
„Schwesterherz, wie siehst du denn aus? Hast dich also ganz und gar angepasst.“, sagte André herablassend auf deutsch.
„Tja, besser als wie ein aufgeblasener Fatzke herumzulaufen.“, konterte ich auf englisch. Er trug einen maßgeschneiderten Anzug und eine schwarze Ray-Ban Sonnenbrille.
„Hat dich noch niemand angesprochen was du hier machst?“, fragte ich ihn, immer noch auf englisch.
„Doch, aber ein Blick in meine Augen hat genügt um sie zum Schweigen zu bringen.“
Wütend trat ich auf ihn zu. „Das lässt du in Zukunft lieber sein, verstanden?“, sagte ich auf deutsch, damit uns niemand verstand. Es waren mehrere Schüler stehen geblieben um uns zu beobachten. Vielleicht vermuteten sie, dass André mein Freund war oder ein Lehrer.
„Sonst was? Willst du mich daran hindern?“
Er lachte auf.
„Was willst du hier?“
„Darf ich nicht meine Schwester besuchen?“
„Du hättest auch nach Hause kommen können und nicht hier in der Schule auftauchen müssen.“
„Doch, das hat etwas von einem Steakhouse, findest du nicht auch?“
Er beugte sich zu mir runter und flüsterte mir zu: „Überall kleine Lämmer, die darauf warten verspeist zu werden.“
Ich sah ihn genauso kalt an wie er mich.
„Du wirst von niemanden trinken, verstanden? Und jetzt verschwinde. Wir können nachher reden.“
Ich wollte mich umdrehen, doch er hielt mich am Arm fest.
„Nein, du wirst jetzt mitkommen.“, sagte er durch seine zusammengepressten Zähne.
„Lass sie los!“
Raphael löste Andrés Griff um meinen Arm und stellte sich neben mich. André musste freiwillig losgelassen haben, sonst hätte Raphael meinen Arm nicht aus Andrés Griff bekommen.
André musterte Raphael kalt.
Ohne ihn aus den Augen zu lassen fragte er mich in perfektem Englisch: „Willst du uns nicht vorstellen?“
Verdammt, was mache ich nun? Es wurden immer mehr Schüler, die uns beobachteten. Sie flüsterten miteinander und hofften auf eine Schlägerei zwischen den beiden. Ich zog sowohl Raphael als auch André am Ärmel beiseite, damit wir nicht zu viele Lauscher hatten und überlegte krampfhaft was ich machen sollte. Sowohl Raphael als auch André wehrten sich nicht als ich sie mit mir zog. Nachdem wir uns an die Wand gestellt hatten und die meisten Schüler weiter gegangen waren, sah ich beide nacheinander an.
„Raphael, das ist André, mein Bruder.“, antwortete ich ebenfalls auf englisch.
Ich machte eine Pause.
„André, das ist Raphael mein...mein Freund.?“, sagte ich dann.
Beide sahen mich überrascht an. Ich hakte mich bei Raphael unter. Hoffentlich schüttelt er meine Hand nicht ab.
„So, so, dein Freund. Nett dich kennenzulernen.“
An seinem Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass er es alles andere als nett fand. Er sah mich wieder an.
„Schwesterchen, wir sehen uns nachher zu Hause.“
Mit diesen Worten drehte er sich um und strebte auf den Ausgang zu. Raphael sah auf mich herunter.
„Was...“
„Warte bis er aus der Tür ist“, zischte ich.
Die Tür schloss sich hinter André und dem Geschaffenen. Ich sah verlegen zu Raphael, er musterte mich mit einem unergründlichen Blick.

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