21. Februar 2017

'Romeo und Julia im Netz' von Monica Bellini

Julia, 31, Single, lebt in der langweiligen Kleinstadt, in der sie geboren wurde. Seit dreizehn Jahren arbeitet sie im Personalbüro der Stadtverwaltung. Montag Pilates, Donnerstagabend mit ihrer Freundin Franzi und Samstag Lunch mit Henriette sind die Highlights ihres Lebens. Bis das alltägliche Einerlei durch einen verstauchten Knöchel unterbrochen wird.

Zur Untätigkeit verurteilt, landet sie auf einem Datingportal und trifft auf den faszinierenden Romeo. Er macht ihr einen Vorschlag, der ihr die Röte ins Gesicht treibt und ihrem Körper ein Prickeln beschert, wie schon lange nicht. Wird sie dem geheimnisvollen Mann standhalten können? Vor allem aber … Will sie das?

Ein prickelnd erotisches „Küsschen“ von Monica Bellini – mit einem Hauch Geheimnis gewürzt! Bacetto, die Verniedlichung des italienischen „bacio“, bedeutet so viel wie „Küsschen". Hingehaucht, wie die sinnlichen Kurzgeschichten „ELR bacetto".

Gleich lesen: Romeo und Julia im Netz

Leseprobe:
Ich trat näher. Mein Blick glitt von der roten, am Fußende zusammengerollten Überdecke über schneeweiße Laken zu den Kissen. Auf einem lag ein Blatt Papier, daneben ein schwarzes Stück Stoff, eine kleine, silberne Handglocke. Ich ging darauf zu, erkannte eine Augenmaske, ergriff mit bebenden Fingern den Brief. Die Handschrift war männlich, klar, drückte Stolz und Selbstsicherheit aus.

Willkommen, Julia.
Bitte vertraue mir und lass mich dich verwöhnen.
Leg die Augenmaske an, dann läute.
Dein Romeo


Ich drehte mich nicht um, beugte mich nur vor, um nach dem seidigen Stoff zu greifen, band ihn an meinem Kopf fest, tat, was geschrieben stand. Atemlos wartete ich, hörte in den Raum, doch da war nichts. Plötzlich spürte ich seine Hände auf meiner Schulter, zuckte zusammen.
»Schhh, ganz ruhig, Julia.« Er sprach leise, fast flüsternd, sein Atem berührte dabei meinen Hals. Sanft schob er mit den Fingern meine Locken zur Seite, berührte mich mit den Lippen, hauchte eine Linie kleiner Küsse bis hinter das Ohr Mein Atem beschleunigte sich. Hätte er mich nicht festgehalten, wäre ich eingeknickt. Er umfing meinen Körper mit seinen Armen, presste seine Brust an meinen Rücken, seine Lenden an meine Hüfte. Hart drückte sich seine Erektion an meinen Po. Ich stöhnte auf, er zog sich zurück.
»Hast du Hunger?«, fragte er heiser.
»Nur nach dir«, antwortete ich. Es war die Wahrheit. Er lachte leise auf.
»Und ich nach dir«, flüsterte er.
Er drehte mich an den Schultern herum, ich konnte seinen Blick, der über meine Brüste nach unten glitt und sich wie ein Laserstrahl über meinen Körper tastete, spüren. Er brachte meinen Magen in Aufruhr. Schmetterlinge erhoben sich mit wild schlagenden Flügeln, ich wankte, er hielt mich fest. Seine Hände glitten an meinen Seiten entlang nach unten, griffen nach dem Saum des Kleides, hoben ihn an, über die Hüfte, die Taille, die Brust. Willig hob ich die Arme über den Kopf, hörte den Stoff, der zu Boden fiel.
»Du bist wunderschön.« Er seufzte auf, sein Finger fuhr zwischen meinen Brüsten über das schmale Band des BHs, den Nabel, zum Saum des Slips, verhielt kurz, bevor er sich von meiner Haut löste.
»Bitte!«, stöhnte ich weinerlich.
Sanft berührte er meine Lippen mit seinen, brachte mich dazu sie zu öffnen, lösten sich von mir. Erneut überkam mich dieses Gefühl der Leere, hielt aber nur kurz an.
Plötzlich war er wieder da …

Im Kindle-Shop: Romeo und Julia im Netz

Mehr über und von Monica Bellini auf ihrer Website.

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