22. November 2017

'Der Racheengel - Ein Aachen Krimi' von Frank Esser

Er ist auf der Jagd. Er ist gnadenlos. Und er wird nicht aufhören, bis er sein Ziel erreicht hat!

Ein Mörder hält Aachen in Atem. Der Racheengel, wie ihn die Presse nennt, weil er am Tatort religiöse Botschaften hinterlässt, hat bereits zwei Menschen erschossen. Als der Krankenpfleger Mathias Bender tot aufgefunden wird, gibt es für Hauptkommissar Karl Hansen und sein Team keine Zweifel mehr. Sie haben es mit einem Serienmörder zu tun. Doch was ist sein Motiv? Zwischen den Opfern gibt es scheinbar keine Verbindung. Handelt es sich bei dem Mörder um einen religiösen Fanatiker oder steckt etwas ganz anderes hinter den Taten?

Erst eine zufällige Entdeckung bringt die Ermittlungen in Schwung. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn Hansen ist davon überzeugt, dass der Mörder wieder zuschlagen wird. Und das möchte er um jeden Preis verhindern ...

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Leseprobe:
»Schöne Scheiße«, sagte Mertens gerade in dem Moment als Hansen die Absperrung passiert hatte und auf den Kollegen zusteuerte.
»Ich freue mich auch sehr, dich zu sehen!«
Mertens ging wie immer nicht darauf ein.
»Der Platzregen hat alle Spuren weggespült. Dieser Hurensohn hat so ein Glück!«, echauffierte sich Mertens.
»Hm«, erwiderte Hansen, dessen Vorahnung sich ganz offensichtlich als richtig herausgestellt hatte.
»Mehr hast du dazu nicht zu sagen?«
»Das mit dem Regen ist ärgerlich, aber nicht zu ändern Paul. Ihr habt eine Visitenkarte bei dem Opfer gefunden?«
»Gut kombiniert Sherlock. Ist schon im Beweismittelbeutel verstaut. Auf der Rückseite hat er den dritten Teil des Bibelzitates verwendet. Hand um Hand. Das Opfer heißt übrigens Mathias Bender. Er hatte den Ausweis im Portemonnaie«, erwiderte Mertens. »Ich tippe bei der Tatwaffe auf eine neun Millimeter wie bei den letzten beiden Morden auch. Wir haben bisher allerdings keine Patronenhülse gefunden. Wir können davon ausgehen, dass unser Täter sie mitgenommen hat. Also können wir erst nach der Obduktion mehr über die Tatwaffe sagen.«
»Gleiche Vorgehensweise wie bei Kämper und Körlings?«, wollte Hansen wissen.
»Genau so ist es. Ein sauberer Schuss in die Stirn und einer direkt ins Herz. Der Mörder tötet wie ein Profi, aber das wissen wir ja bereits. Auch ansonsten handelt es sich um die gleiche Handschrift. Abgelegener Ort, Tatzeit um Mitternacht herum, brutale Hinrichtung und nicht zuletzt die Visitenkarte.«
»Wer hat den Toten gefunden?«
»Ein Rentner ist mit seinem Hund spazieren gegangen und hat ihn entdeckt. Hubert Jansen heißt der Zeuge übrigens. Der arme Mann konnte keine Nachtruhe finden, drehte eine Runde mit seinem Hund, und dann fand er den Toten. Er ist völlig fertig mit den Nerven. Die Kollegen haben seine Personalien aufgenommen und ihn dann nach Hause geschickt. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich?«
»Schon in Ordnung«, seufzte Hansen nachdenklich. »Ich würde mir den Tatort gerne ansehen.«
»Ja, natürlich. Er liegt gleich dort drüben in der Böschung an der Autobahn«, zeigte Mertens in Richtung der Stelle. »Wo ist eigentlich der Rest der Truppe?«
»Wahrscheinlich da, wo ich jetzt auch lieber wäre – im Bett. Ich hatte heute das alleinige Glück Bereitschaftsdienst zu haben, da Riedmann bis gestern Abend noch auf einer Fortbildung war«, erwiderte Hansen. »Marquardt und Beck werde ich gleich informieren. Ich wollte erst einmal abwarten, was ich hier vorfinde«.
Gemeinsam steuerten sie auf den Fundort der Leiche zu, wo Mertens´ Kollegen noch eifrig hin- und herliefen.
»Der Abstand, in dem unser Mörder zuschlägt, wird immer kürzer. Das bereitet mir Sorgen«, meinte Hansen schließlich, nachdem er sich den Leichnam angesehen hatte.«
»Das stimmt. Und wenn wir ihn nicht bald schnappen, fürchte ich, dass wir schon bald an einem neuen Tatort stehen werden, um die Leiche eines vierten Opfers zu untersuchen.« Mertens holte tief Luft, bevor er weitersprach. »Mensch Karl, wo soll das alles noch hinführen? Manchmal frage ich mich ernsthaft, warum ich diesen scheiß Job überhaupt noch mache? In den letzten Jahren ist alles immer schlimmer geworden. Ich frage mich, ob wir mit unserer Arbeit überhaupt irgendetwas erreichen?«
Hansen sparte es sich, auf Mertens Worte einzugehen. Auch wenn er seinen Kollegen wirklich gut verstehen konnte. Aber jetzt war weder der richtige Zeitpunkt noch der richtige Ort, um eine Grundsatzdiskussion über den Sinn und Zweck der Polizeiarbeit zu führen. Sie mussten einen Serienmörder schnappen.
»Wissen wir außer dem Namen des Opfers noch mehr über den Mann?«
»Nicht viel. Er war siebenunddreißig Jahre alt und wohnte in Monschau. Von Beruf Krankenpfleger im Luisenhospital. Wir haben einen entsprechenden Dienstausweis in seiner Brieftasche gefunden.«
Nach seinem Gefühlsausbruch von eben, hatte sich Mertens ganz offensichtlich wieder gefangen stellte Hansen erleichtert fest. »Wurde das Auto des Opfers wieder in der Nähe abgestellt?«, wollte Hansen als Nächstes von Mertens wissen. Schon bei den ersten beiden Morden hatte man die Autos der jeweiligen Opfer ganz in der Nähe der Leichenfundorte gefunden. Offensichtlich wurden die Opfer von ihrem Mörder gezwungen, in ihrem eigenen Wagen zu ihrer Hinrichtung zu fahren.
»Die Kollegen suchen bereits danach. Wir haben gerade erst von der Leitstelle erfahren, wonach wir suchen sollen. Apropos, ich muss mal da mal…«, murmelte Mertens und sprang eilig die Böschung hinab, kaum dass Hansen sich verabschiedet hatte.

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