'Nachbarn inklusive' von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki
Unter Zeitdruck sucht Krankenschwester Mia verzweifelt eine bezahlbare Wohnung in der Nähe ihres Arbeitsplatzes. Vergeblich. Hamburg ist teuer. Entnervt nimmt sie das Angebot von Kollegin Judith an, eine Wohnung im Alten Land zu besichtigen, die von zwei unverheirateten Damen vermietet wird. Diese Arsen- und Spitzenhäubchen-Fraktion macht sie freundlich darauf aufmerksam, dass die Nachbarschaft hier intensiv gelebt wird.
Mia zieht aufs Land und fühlt sich erstaunlicherweise inmitten der durchaus neugierigen, so unterschiedlichen Menschen wohl. Sie verliebt sich in den neuen Klinikarzt und durchlebt heftige Gefühlsturbulenzen, genau wie ihre Freundin Judith, die für einen erheblich älteren Professor schwärmt.
Ein fröhliches Nachbarschaftsfest endet anders als geplant, und Mias Welt wird völlig auf den Kopf gestellt.
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Leseprobe:
Der kommende Morgen hatte erst einmal eine andere Überraschung parat. Sie stand bereits im Fahrstuhl, hatte ihre Station gedrückt, und die Türen schlossen sich langsam, als sie von Männerhänden aufgehalten wurden.
»Nehmen Sie mich noch mit?« Mit einem großen kräftigen Schritt trat Dr. Olaf Münstermann ein.
»Gerne.« Mensch, sah der gut aus am frühen Morgen, fand Mia. Und er trug einen intensiven, aber angenehm herben Männerduft.
»Sagten Sie nicht, Sie kennen diese nette Bar in der Kantstraße gut, Schwester Mia?«, begann Dr. Münstermann das Gespräch.
»Ja, ich bin dort des Öfteren, man kann ...«
Er ließ sie gar nicht ausreden, denn der Fahrstuhl hielt bereits auf seiner Station.
»Was halten Sie davon, wenn Sie mir die am Freitagabend zeigen würden?«
»Also, ich ...«
»Gegen acht, wir treffen uns davor?« Er kam ihr mit dem Oberkörper ein bisschen näher. Sein Lächeln war mörderisch anregend – und seine Augen stahlblau.
»Das würde passen«, hörte sich Mia hauchen.
»Prima.« Schon öffnete sich der Aufzug und Dr. Münstermann war genauso schnell, wie er hineingesprungen war, wieder heraus.
Während der Fahrstuhl erneut anfuhr, lehnte sich Mia gegen die Edelstahlwand. Was war das denn jetzt? Ein Traum? Hatte sie Dr. Münstermann gerade eingeladen? Sie, die kleine Schwester von Station 5?
Vor Glück legte sie eine Hand auf ihr Herz.
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Labels: Bücherbord, Freundschaft, Humor, Liebe, Sigrid Konopatzki, Sylvia Filz
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