21. Mai 2019

'Die Nacht ist unser: Schatten der Vergangenheit' von Maria Spotlight

Kindle | Tolino | Taschenbuch
Habt ihr auch schon von ihnen gehört? Den schaurigen Geschichten über die lautlosen Killer in der Nacht, welche sich auf unhörbaren Schritten ihren Opfern nähern, um von deren Blut zu kosten. Oder die Bestien, welche bei Vollmond zu riesigen Wölfen werden und in ihrer Gier ganze Schafherden reißen.

Das Wissen über sie reicht auf eine Münze und so gut wie niemand weiß, woher sie stammten und weshalb sie die Zeiten bis heute überdauern konnten. Um eine Geschichte zu verstehen, muss man ihren Ursprung kennen. So beginnt die Geschichte um die Entstehung der drei Klans; die Vampire, die Werwölfe und die Hexen, welche Hand in Hand ihr gemeinsames Reich schaffen. Und dann wird sie geboren. In einer stürmischen Nacht erblickt Larissa das Licht der Welt, das einzige Mischwesen aus Vampir und Werwolf, ausgestattet mit den Kräften einer Hexe. Zwischen dem alltäglichen Wahnsinn muss Larissa nicht nur ihre wahre Gestalt verborgen halten, sondern auch kämpfen, denn dunkle Wolken sind über den Klans heraufgezogen. Mehr und mehr wird ihr bewusst, dass der Klan der Hexen, und somit ihr Anführer Klaus, ein falsches Spiel spielen. Kann Larissa, gemeinsam mit ihrer Familie und Freunden, die Verschwörung rechtzeitig stoppen oder ist die Bedrohung schon zu sehr vorangeschritten?

Tauchen Sie ein in eine düstere Welt, voll Fantasie, Spannung und Abenteuer, der Suche nach der großen Liebe, aber auch Machtspielen, Verrat, herben Rückschlägen und bitteren Enttäuschungen.

Leseprobe:
Von den Anfängen
Habt ihr auch schon von ihnen gehört? Den schaurigen Geschichten über die lautlosen Killer in der Nacht, welche sich auf unhörbaren Schritten ihren Opfern nähern, um von deren Blut zu kosten. Oder die Bestien, welche bei Vollmond zu riesigen Wölfen werden und in ihrer Gier ganze Schafherden reißen. Das Wissen über sie reicht auf eine Münze und so gut wie niemand weiß, woher sie stammten und weshalb sie die Zeiten bis heute überdauern konnten. Um eine Geschichte zu verstehen, muss man ihren Ursprung kennen. Achthundert vor Christus wandelten zwei riesige Tiergestalten durch die Wälder des Abnoba mons. Der eine trug die Gestalt eines monströsen, furchterregenden Wolfes, der andere hatte das Aussehen einer gigantischen, unheilvollen Fledermaus. Zunächst noch an ihr animalisches Aussehen gebunden, waren sie dazu fähig, menschliche Gestalt anzunehmen. Die Urväter der Vampire und Werwölfe waren geboren. Als Menschen getarnt, konnten sie nun unauffällig unter ihnen gehen. Das machte sie noch gefährlicher, denn die Sterblichen hatten keine Ahnung von ihnen. Doch diese Sicherheit währte nicht allzu lange. Aufgrund ihrer zerstörerischen Art zu jagen, kamen die Menschen den Kreaturen auf die Spur. Eine Hetzjagd begann auf sie, man wollte diese Wesen tot sehen. In einem dunklen Waldstück hatte man den Bestien eine Falle gestellt, in welche die Kreaturen ahnungslos hinein getappt waren. Die tapfersten Männer waren ausgeritten, um diese Scheusale zu vernichten. Und als Yorick, der Hüne, gerade zum Schwerthieb ausholte, um den Wolf zu enthaupten, warf sich die Fledermaus dazwischen. Der Hüne schnitt ihr dabei die Flügel ab, die mit einem donnernden Geräusch zur Erde fielen. Der Wolf aber nutzte die Gelegenheit, tötete Yorick und die anderen sechs Männer. Schwer verletzt flüchteten sie sich in eine nahe gelegene Höhle. Die Fledermaus war dem Tode nahe, der Wolf fürchtete um das Leben seines Freundes. Da trat eine Kapuzengestalt in die Höhle; es war eine Frau. Schön anzusehen, mit langem brünettem Haar und jadegrünen Augen.
„Töte mich nicht“, bat die Frau, „ich bin in guten Absichten gekommen. Dein Freund, er ist schwer verwundet. Ich kann ihm helfen, wenn du willst.“
Der Wolf betrachtete die Frau zunächst misstrauisch, doch welche Wahl blieb ihm? Sie war nun mal da, alleine würde er es nicht schaffen.
„Was verlangst du dafür?“
„Darüber sprechen wir, wenn es soweit ist. Willigst du nun ein?“
Er gab ihr sein Einverständnis.
Sie nahm Kräuter aus ihrer Tasche und reichte sie dem Wolf; er hatte so etwas noch nie gesehen.
„Sei so gut und zerkau diese Blätter hier.“
Noch etwas zaghaft tat er schließlich, wie ihm geheißen wurde.
„Das machst du gut. Nimm sie aus deinem Mund und verteile sie auf den Wunden deines Freundes.“
Die Frau breitete ihre Hände über den Verletzungen der Fledermaus aus und begann in einer seltsamen Sprache zu sprechen. Die Kräuter auf den offenen Stellen fingen an zu dampfen. Dampf verwandelte sich in Rauch, der zur Decke der Höhle emporstieg. Wo bis gerade eben noch zwei klaffende, blutige Wunden waren, konnte man nicht mal mehr ein Fleck sehen. Die Verwundungen hatten sich geschlossen, nicht einmal eine Narbe blieb zurück. Die Fledermaus erholte sich rasch, fiel dann in einen sanften Schlaf.
„Wie hast du das gemacht?“, fragte der Wolf.
„Ich bin eine Hexe und Hexen verstehen sich auf solchen Dingen.“
„Wie ist dein Name?“
„Ich heiße Emily und ich bin einen weiten Weg gegangen, um euch zu sehen. Ihr seid einzigartig, geschaffen von Mutter Natur selbst und es obliegt mir, euch vor weiteren Gefahren zu beschützen. Du und dein Freund seid unvorsichtig, ihr kennt die Menschen nicht wie ich sie kenne. Mit meiner Hilfe könntet ihr es besser haben.“
„Dann bleib bei uns, Emily. Wir werden dich beschützen. Als Dank, dass du meinen Freund vor dem Tode bewahrt hast.“
„Dieses Angebot nehme ich gerne an. Doch gestatte mir eine weitere Bitte auszuschlagen, für die Errettung deines Freundes. Erlaube mir, wenn die Zeit gekommen ist, eure Nachfahren, die ihr noch Zeugen werdet, mit der Gabe der Unsterblichkeit zu segnen.“
„Ich will dir diesen Wunsch gewähren, auch im Namen der Fledermaus. Wann wird diese Zeit kommen?“
„Noch lange nicht, mein Freund. Nach dem, was geschehen ist, könnt ihr vorerst nicht mehr unter die Menschen treten.“
Dreihundert Jahre hielten sie sich im Verborgenen. Die Zeitalter wechselten wie Tag und Nacht, aber es schien für die drei nur ein kurzer Augenblick in ihrem Leben zu sein. Die Fledermaus verlor ihre Flugfähigkeit, doch blieb sie auch am Boden eine Koryphäe im Töten. Durch das Wissen der Hexe wurden die Kreaturen nun wachsamer und gingen lautlos unter den Menschen. Ihre Fähigkeiten verbesserten sich enorm, die Beschaffung von Nahrung war ein Leichtes geworden. Niemals fand man einen Leichnam, dafür sorgte die Hexe. Als sie spürte, die Zeit war gekommen, da nahmen sich der Wolf und die Fledermaus zwei Frauen und erfüllten deren Leiber mit ihrer Frucht. Dies geschah im Jahr eins vor Christus. Mit dem Jahr Null brachten die Frauen zur selben Zeit zwei kräftige Knaben zur Welt, welche die Hexe, dank ihrer unermesslichen Macht, unsterblich machte. Auf ihren Befehl hin, töteten der Wolf und die Fledermaus die Frauen und mit den ersten Sonnenstrahlen des Morgens erstarrten die Urväter zu Stein und zerfielen im Wind zu Staub. Ihre Zeit war vorüber, denn anders als ihre Nachfahren besaßen sie keine Unsterblichkeit. Die Kinder nahm Emily mit sich. Tief verborgen im Marcynischen Wald zog die Hexe die Knaben groß. Sie gab ihnen Namen, der Werwolf hieß Kunolf, was der Sippenwolf bedeutet, und der Vampir sollte Farold heißen, der weithin Herrschende. In der Obhut der Hexe wuchsen sie schnell heran und wurden zu den ersten unsterblichen Kindern der Nacht.

Im Kindle-Shop: Die Nacht ist unser: Schatten der Vergangenheit.
Für Tolino: Buch bei Thalia
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