20. Juli 2019

'Jaxson (River Pack Wolves, Buch 1)' von Alisa Woods

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Website Alisa Woods
Drei Brüder. Drei Geheimnisse. Eine letzte Hoffnung, die Shifter von Seattle zu retten.

Der ehemalige Navy SEAL Jaxson River würde sein Leben für seine Brüder und sein Rudel geben, aber wenn er nicht bald eine geeignete Partnerin findet, wird er gezwungen sein, als ihr Alpha zurückzutreten. Doch niemand weiß, dass Jaxson ein dunkles Geheimnis in sich trägt, das jede Wolfsshifterin beim Paarungsritual sofort töten würde. Und da gerade immer mehr Shifter auf offener Straße entführt werden – und nur Jaxson und seine Brüder Jace und Jared dies verhindern können – ist jetzt definitiv nicht der richtige Zeitpunkt, um irgendjemanden einzuweihen.

Die kurvige Olivia Lilyfield hat sich ihre halbe Kindheit durch miese Pflegefamilien geschlagen – dass sie eine Halbhexe und für den Tod ihrer Eltern verantwortlich ist, hat sie dabei die ganze Zeit geheim gehalten. Jetzt, wo sie auf eigenen Füßen steht, will sie Buße für ihre Vergangenheit tun, indem sie ihrem Leben einen Sinn gibt und Gutes bewirkt. Als sie also einen Wolf entdeckt, der in einer Gasse gefoltert wird, eilt sie ihm ohne zu zögern zu Hilfe … obwohl Wölfe und Hexen so gut zusammenpassen wie Streichhölzer und Sprengstoff.

Die gefährliche Magie, die in Olivia schlummert, hält sie davon ab, irgendwen zu nahe an sich heranzulassen – doch Jaxson fühlt sich unbändig zu ihr hingezogen und sie kann seinen Küssen nicht widerstehen. Während die beiden alles dafür tun, Seattles verschwundene Shifter zu retten, liegt die wahre Gefahr darin, dass sie sich ineinander verlieben. Sie spielen mit magischem Feuer… und ihre Geheimnisse könnten sie am Ende beide zerstören.

'Jaxson' ist ein vollständiges und in sich abgeschlossenes Buch, das erste in der River Pack Wolves Trilogie. Das zweite Buch der Reihe findet ihr hier: 'Jace (River Pack Wolves 2)'

Leseprobe:
Ihre Beine zitterten, aber sie schaffte es, sie in Bewegung zu setzen. Sie schob sich vorwärts, bis sie an die Ecke der dunklen Gasse gelangte. Das Knistern erklang immer noch und verursachte ein Gefühl in ihr, als wäre ihr Magen mit hunderten elektrischer Schmetterlinge gefüllt. Aber sie zwang sich aus ihrer Deckung hervor, sodass sie die lange, schattige Gasse hinunter sehen konnte.
Was sie dort sah, ließ Eis durch ihre Adern fließen.
Am Ende der Gasse befanden sich zwei Männer in schwarzen Arbeitsuniformen und schweren Stiefeln, die lange Metallstäbe mit blauen elektrischen Lichtbögen an den Enden hielten – mit denen sie ein Tier quälten. Es wandte sich wimmernd auf dem schmutzigen Boden vor einem zugeketteten Maschendrahttor, halb durch einen überquellenden Müllcontainer verborgen. Immer wieder machten die Männer Ausfallschritte, stachen auf das Tier ein, und wichen dann zurück, wenn es nach ihnen schnappte.
Es war ein Wolf.
Sie erstarrte. Das war kein gewöhnlicher Wolf, wenn so ein Ding es überhaupt in die Innenstadt von Seattle schaffen würde. Er war gewaltig und hatte locker die Größe eines Menschen, mit schwarz glänzendem Fell, das sich wild sträubte, und Reißzähnen, die größer als ihre Finger waren. Es musste ein Shifter sein – und die Männer folterten ihn mit ihren Viehtreiberstöcken.
Olivia schluckte ihre Angst hinunter, schob sich weiter in die Gasse und fummelte ihr Handy aus ihrer Rocktasche. Shifter waren gefährlich – sie gehörten zu einer Reihe magischer Kreaturen, die sich in den Schatten von Seattle verbargen, und Olivia wusste genau, wie tödlich übernatürliche Wesen sein konnten. Aber egal wie furchteinflößend Shifter auch waren, ihr war trotzdem bewusst, dass sich ein Mensch darunter verbarg. Und jeder, der einen Shifter in einer dunklen Gasse folterte, war wahrscheinlich schlimmer als der Shifter selbst.
Außerdem konnte sie nicht einfach herumstehen und dabei zusehen, wie sie ihn vor ihren Augen umbrachten.
Mit zitternder Hand schaffte sie es, ihr Handy zu entsperren und ein Video aufzunehmen. Doch irgendwie bemerkten die Männer das Klicken der Videoaufnahme, trotz der funkensprühenden Folterstäbe und des Knurrens der Bestie. Ihre Köpfe wirbelten zu ihr herum und beide sahen erst sie und dann einander an.
Das Herz sprang ihr beinahe aus der Brust und dennoch brachte sie eine feste Stimme hervor: „Ich habe die Polizei gerufen“, log sie. „Und ich habe Sie gefilmt. Legen Sie einfach die Stäbe weg, dann haben die Beamten vielleicht ein Nachsehen.“ Gott, was machte sie da nur?
Die Angreifer schienen dasselbe zu denken. Aber während sie abgelenkt waren, machte der Shifter einen Satz nach vorne und biss nach einem von ihnen. Der kräftigere der beiden Männer schlug dem Shifter mit seinem Stab ins Gesicht, während der schlankere sich ihr zuwandte und mit seiner Waffe in der Hand durch die Gasse auf sie zu gesprintet kam.
Ach, du Scheiße.
Doch Olivia blieb tapfer stehen. „Ich nehme das auf!“, quietschte ihre Stimme, was den Mann aber nicht langsamer werden ließ. Sie sollte wegrennen, wollte wegrennen, aber ihre Beine waren unter ihr zu Gelee geworden. Gerade als der Mann eine Hand nach ihrem Smartphone ausstreckte, das sie immer noch vor sich hielt, tauchte ein Schatten aus Fell und schnappenden Kiefern zwischen ihnen auf. Mann und Wolf krachten beide gegen die Ziegelsteinwand und prallten davon ab. Der Mann schrie auf, als der Wolf seine Zähne in ihm vergrub. Olivia hastete aus dem Weg, als das kämpfende und kratzende Bündel aus Mann und Bestie an ihr vorbei rollte. Sie drückte sich an die kühle Steinwand, um aus der Gefechtszone zu bleiben.
Es war schnell vorbei – der Shifter drückte den Mann zu Boden und nahm dessen Kehle zwischen seine Kiefer. Der Arm des Mannes war blutverschmiert, sein Hals aber nicht. Der zweite Kerl, der kräftigere, kam durch die Gasse geeilt, um seinem Partner zu helfen, aber der Shifter stieß ein Knurren aus, bei dem sich Olivias Nackenhaare aufstellten... und bei dessen Klang der Mann augenblicklich stehenblieb. Der Shifter hätte die Kehle des Typen am Boden mit einem Bissen durchtrennen können. Doch stattdessen knurrte er eine zweite Warnung. Der Mann, der noch stand, kapierte endlich, ließ seinen Folterstab fallen und hob die Hände. Der Shifter ließ langsam von der Kehle des anderen Mannes ab. Dann stieß er ein weiteres markerschütterndes Knurren direkt in dessen Gesicht aus, bei dem Speichel und Schaum auf seine vor Entsetzen blassen Wangen tropften. Er rührte keinen Muskel, bis der Shifter langsam zurückwich. Dann flüchteten beide Männer panisch aus der Gasse. Als sie weg waren, zog sich der Wolf zum Müllcontainer zurück und verschwand dahinter.
Olivias Herz hämmerte in ihrer Brust und sie umklammerte immer noch ihr Handy. Sie tippte darauf, um die Aufnahme zu beenden, und versuchte, ihren abgehackten Atem zu beruhigen. Sie sollte abhauen und ihren dummen Hintern so schnell wie möglich aus dieser Gasse befördern, aber sie vertraute ihren Beinen nicht. Sie zitterte von Kopf bis Fuß und schaffte es bloß, aufrecht stehen zu bleiben, weil sie immer noch an der Wand lehnte. Gerade als ihr keuchender Atem wieder etwas abflachte, lenkte der Klang rascher Schritte ihre Aufmerksamkeit zurück in die Gasse.
Der umwerfendste Mann, den sie je gesehen hatte, eilte auf sie zu.

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