24. Juli 2019

'Thyra - Entflammtes Herz' von Cat Taylor

Kindle (unlimited)
Eine leidenschaftliche Liebesnacht mit einem Wikinger …

… davon träumt die schöne Thyra seit langem. Als der geheimnisvolle Erik Silberdrache auftaucht, ist sie deshalb Feuer und Flamme. Werden mit ihm all ihre sinnlichen Träume in Erfüllung gehen?

Kurzentschlossen schleicht sich Thyra ins Bett des schönen Nordmanns. Doch dort erlebt sie eine Überraschung … denn Silberdrache beginnt ein ebenso prickelndes wie verwirrendes Spiel mit ihr.

Leseprobe:
(…)
»Ihr törichten Dinger!«, platzte es wütend aus Thyra. »Ihr seid eine einzige …«
Ehe sie zu Ende fluchen konnte, verlor sie plötzlich das Gleichgewicht. Das Holz, an dem sie sich so stur festgeklammert hatte, verschwand auf unerklärliche Weise. Stattdessen stürzte sie geradewegs in einen blendend hellen Raum. Die gierigen Hände an ihrer Taille zogen sich erschrocken zurück. Hilflos ruderte Thyra mit den Armen, suchte vergeblich nach Halt.
»… Plage!«, vollendete sie ihren Fluch und sah sich bereits mit der Nase voran auf den Fliesenboden der Großen Halle krachen.
Stattdessen sank sie in zwei starke Männerarme.
Arme, die sie mühelos auffingen und sich dann unerhört geschmeidig um ihre Hüfte schlangen. Ihre Nasenspitze fand sich im samtigen Stoff einer Tunika wieder, die – ebenfalls unerhört – gut roch. Und als sie sich jetzt hilfesuchend an der breiten Männerbrust unter dieser Tunika festklammerte, fühlte sie – unerhört, mehr als unerhört – starke Muskeln, deren Festigkeit ihr den Atem raubte.
Oder waren es die silbergrauen Augen, die sich in ihr Blickfeld schoben und ihr den Atem nahmen? Zumindest zogen sie ihre eigenen Augen wie magisch an, Thyra hatte das Gefühl, dass ihr Sturz gar kein Ende nehmen wollte. Dass sie stürzte und stürzte, hinein in dieses endlose Silber. Und doch lag sie sicher in einer starken, warmen, herrlich duftenden Umarmung.
»Für eine Plage hältst du mich, Mädchen?«, raunte eine Stimme an ihrem Ohr.
Unüberhörbar belustigt und gleichzeitig tadelnd. Rau wie der Salzwind auf hoher See und süß wie goldener Honig.
Jetzt endete ihr Sturz in die Silberaugen, und Thyra erblickte das Gesicht ihres Retters. Das ist Sigurd Drachentöter, erkannte sie. Nein, es muss der Gott Balder sein. So schön … so unerhört schön kann nur Balder sein!
»Ich …«, stammelte sie völlig überrumpelt. »Meine Schwestern … ich … Ihr seid …«
Sie starrte sein goldenes Haar an, die widerspenstigen Strähnen, die sich aus seinem Zopf gelöst hatten. Starrte seine schön geschwungenen Lippen an, viel zu sinnlich für einen Mann. Und im nächsten Augenblick glaubte sie wieder zu stürzen, denn diese schönen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Ein wohliges Kribbeln strömte in Thyras Magen, als der Mann seine Arme noch ein weniger enger um ihre Hüften schlang, sodass seine Finger sachte die Wölbung ihres Pos streiften.
Genauso wie in meinen Träumen, seufzte sie und wünschte, dass diese Arme sie nie wieder losließen.
»Thyra!«, zischte es da hinter ihr. Synne, die im Dunkel des Korridors lauerte, mit Elisif und der kleinen Idun. Und schlagartig wusste Thyra wieder, wo sie war.
»Ich … oh je …« Sie schüttelte den Kopf und zwang sich, den Blick von den Silberaugen und den Lippen und den goldenen Haarsträhnen zu lösen und über die Schulter ihres Retters zu spähen. Bei Thors Hammer, sie war geradewegs in die Große Halle gepoltert, ihr Vater und alle seine Gäste mussten es mitbekommen haben.
Stubenarrest! Das heißt eine weitere Woche Stubenarrest! Und dieses Mal ist es meine Schuld!
Aber weder entdeckte sie ihren Vater, noch schien irgendjemand in der Halle etwas von ihrem Eindringen bemerkt zu haben. Ausgelassen zechten die fremden Männer, und aus einer grölenden Gruppe ertönte das unverwechselbare Lachen des Grafen.
»Da habe ich wohl eine kleine Spionin gefangen«, lenkte ihr Retter ihre Aufmerksamkeit wieder auf sich. Und schon drohte Thyra von Neuem in die Silberaugen zu stürzen, in denen es unverkennbar spöttisch glitzerte. »Eine Spionin, die flucht und sich in dunklen Nischen versteckt.«
»Ich bin keine Spionin«, widersprach sie schnell – und errötete, weil sie ja genau das getan hatte, fluchen und in dunklen Nischen spionieren. »Ich bin … ich war …«
»Laut!«, erklärte der schöne Nordmann. Er sprach ein ausgezeichnetes Französisch, nur sein rauer, überaus charmanter Akzent verriet, dass seine Muttersprache die dansk tunga, das Altnordische, sein musste. »Ich habe ein einziges Gegacker und Gezeter hinter dieser Tür gehört. Ich dachte bereits, es hätten sich Feinde von Graf Robert in die Burg geschlichen, um uns zu überfallen. Aber siehe da, ich öffne die Tür, und es ist nur ein zerrupftes Mädchen …« Seine Silberaugen spähten in den Korridor, und sein Lächeln wurde breiter, so als könnte sein Blick die Dunkelheit mühelos durchdringen. »Ach nein, es sind sogar vier zerrupfte Mädchen.«
»Bitte«, flüsterte Thyra und konnte nicht anders, als mit ihren Händen schutzsuchend über die breite Männerbrust zu fahren. Es fühlte sich sehr gut an, der weiche Samt und die kraftvollen Konturen darunter. Ihre Finger blieben an einer Brosche hängen, flüchtig musterte Thyra sie. Es war ein silberner Drache, der sich zu einem kunstvollen Ring geschlängelt hatte. »Bitte, verratet dem Grafen nichts.«
Immer noch lächelte der schöne Fremde, seine Finger glitten ein Stück ihren Rücken hinauf, beinahe wie ein zärtliches Versprechen. Aber der Spott in seinen Augen glomm umso heller. »Mein Schweigen ist nicht billig. Wie gedenkst du mich für diesen Gefallen zu entlohnen, Mädchen?«
Thyra errötete noch heftiger. Was für eine Art von Entlohnung hatte er im Sinn? Das Kribbeln in ihrem Bauch pulsierte und wanderte tiefer. Sie fühlte seine Finger warm in der Kuhle zwischen ihrer Taille und ihrem Po liegen. War das nicht ein forderndes Streicheln, was er da mit seinen Fingern anstellte?
»Ich möchte … ich könnte …«, seufzte sie.
Oh, ich könnte vor Wonne schnurren. Ich möchte, dass seine Finger mich immer so weiter streicheln … überall …
»Also?«, murmelte er, und die Silberaugen sprühten regelrecht Funken.
Thyra starrte auf seine schönen Lippen. Ein Kuss, beschloss sie, seltsam benommen. Ja, ich werde ihn küssen. Welche Frau würde diesen Mann nicht küssen wollen …
Als durchschaute er ihre Absicht, verzog er seinen Mund zu einem noch breiteren Lächeln und presste gleichzeitig ihren Körper ein wenig enger an sich. Thyra stellte sich auf die Zehenspitzen, ihr Busen schmiegte sich köstlich an seine breite Brust. Ein wenig schwindelte ihr, als er seine Lippen zu den ihren hinabsenkte. Sie roch den süßen Duft von Honigwein in seinem Atem, der ihr warm übers Kinn strich. Viel zu viel Zeit war vergangen, seit sie zum letzten Mal von einem Mann geküsst worden war – doch in diesem Moment wusste sie, dass das Warten sich gelohnt hatte. Ein wenig weiter reckte sie sich in die Höhe. Gleich. Gleich würde sie seine süßen Lippen schmecken …
Da spürte sie einen energischen Griff um ihren Gürtel, jemand zog sie unbarmherzig aus seiner warmen Umarmung und zurück in den dunklen, kalten Schlund des Korridors.
»Thyra! Lass uns verschwinden!«, ertönte Synnes Zischen. Verwirrt schüttelte Thyra den Kopf. Sah das spöttische Lächeln des Fremden auf seinen wunderschönen Lippen, die gerade noch über den ihren geschwebt hatten, aber jetzt in schier unerreichbare Ferne gerückt waren. »Nein«, wollte sie protestieren, aber klebrige Händchen zerrten an ihren Röcken und ein zierlicher Schatten mit rotgoldenem Haar drängte sie immer tiefer in den finsteren Korridor.
Im nächsten Moment wurde die alte Tür zugeschlagen, das Licht verschwand und mit ihm der schöne Nordmann. Thyra war wieder umgeben von Moder und Düsternis.
Und ihren Plagen von kleinen Schwestern.
(…)

Im Kindle-Shop: Thyra - Entflammtes Herz.

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