6. August 2019

'Tod auf Vlieland: BROEDERMOORD' von Axel Berger

Kindle (unlimited)
'Tod auf Vlieland' ist eine KURZGESCHICHTE, in der der niederländische Wijkagent Theo van Duivenbode die Hauptrolle einnimmt. Sie ist (nicht nur) für Fans der Krimi-Reihe um Hoofdinspecteur Jan de Vries und den Wijkagent Theo van Duivenbode als ein nettes Zwischenspiel gedacht. Zeitlich ist die Erzählung zwischen Tod auf Texel und Tod auf Terschelling angesiedelt.

Nach den schrecklichen und für ihn beinahe tödlichen Ereignissen auf der Insel Terschelling, ist der krankgeschriebene Polizist auf seine Heimatinsel Texel zurückgekehrt und kuriert sich aus. Bei einem Ausflug auf die Nachbarinsel Vlieland erinnert er sich an einen Mord aus der fernen Vergangenheit des Waddeneilands. Eine alte Sage um die »Möwenkönigin von Vlieland« und einen tragischen Brudermord nehmen ihn gefangen.

Weitere Mordwestfriesische Inselkrimis von Axel Berger auf seiner Autorenseite.

Leseprobe:
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Im Rahmen einer polizeilichen Ermittlung war er bei einer Zeugenbefragung, die plötzlich eskalierte, über Bord eines Touristenschiffes gegangen und beinahe in die Schiffsschraube geraten. Hätte sein Kollege und Vorgesetzter Hoofdinspecteur Jan de Vries nicht so schnell reagiert und beherzt zugegriffen – er würde heute nicht hier stehen. Unbewusst fuhr er sich mit der flachen Hand über den Arm, während er seinen Blick über das heute relativ ruhig daliegende Wattenmeer schweifen ließ.
Seine Gedanken führten ihn zurück nach Terschelling, der zweitgrößten niederländischen Insel. Sie hatten De Robbenjager versucht zur Strecke zu bringen – und bei dem Versuch wäre er beinahe ums Leben gekommen.
De Robbenjager. Sein Blick wanderte in Richtung des roten Leuchtturms der Insel. Hier auf Texel trug ironischerweise ein ganz in der Nähe gelegener Campingplatz den Namen des meistgesuchten Serientäters der Niederlande. Den tatsächlichen Robbenjäger hatten sie nicht dingfestmachen können, aber den Mörder von zwei jungen Frauen. Doch sie hatten Feder lassen müssen. Besonders er.
Die Folgen spürte der erfahren Wijkagent noch immer.
Er atmet schwer durch und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Sofort zeigten sich Bilder, schreckliche und verstörende Bilder, der vergangenen Wochen vor seinen Augen. Er versuchte sich zu vertreiben, sie durch positiv besetzte Abbildungen von Frieden, Freude und Liebe zu ersetzen. Bilder von ihm und seiner seine Frau, von Toos, Texel … dem Vuurtoren … seine Heimat … dem scheinbar unendlichen Strand … überlagerte das Böse. So hatte es ihm die Polizeipsychologin geraten.
Er öffnete die Augen und straffte die Schultern.
Insgesamt war es wirklich ein extrem aufregendes Jahr gewesen. Denn nicht nur auf Terschelling hatte Mord und Totschlag Einzug gehalten, auch auf Texel, seiner geliebten Heimatinsel, dem größten der fünf bewohnten Waddeneilanden der Niederlande, war ein Mensch zu Tode gekommen; am Strand ermordet worden.
Im Zuge der Ermittlungen hatte er Hoofdinspecteur Jan de Vries kennen- und schätzen gelernt. Der eher wie ein russischer Türsteher aussehende Hauptkommissar war ihm im Rahmen der Ermittlungen nicht nur zum Vorgesetzten, sondern mittlerweile auch zum Freund und Vertrauten geworden. Sie teilten nun die gleichen unsäglichen Erinnerungen – zumindest was diese beiden Fälle betraf. Was der Kommissar ansonsten noch alles mit sich rumtrug, vermochte er nicht zu sagen. Es würde auf jeden Fall nicht weniger schlimm sein … Ganz im Gegenteil. Der mit einem ausgezeichneten Gedächtnis gesegnete Ermittler hatte mit Sicherheit schon in ganz andere der Abgründe der menschlichen Seele geblickt – und würde sie nie wieder vergessen – können.
Sein Blick wanderte über das Meer in Richtung Vlieland. Tief sog er die salzige Luft in seine Lungen. Texel meine Heimat. Eines der berühmten Flachbodenschiffe mit den an den Seiten angeordneten Rudern, zog am Firmament an der Insel vorbei.
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Im Kindle-Shop: Tod auf Vlieland: Broedermoord (Mordwestfriesische Inselkrimis 4).
Mehr über und von Axel Berger auf seiner Website.

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