17. Januar 2020

'Dru & Detective - Mordsfreunde' von Nikola-Marie Grims

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Ein tierischer Regional-Krimi aus Österreich

WER riecht, was niemand sieht?
WER versteht, was keiner hört?
WER kommt an Orte, die kein Mensch betritt?
DRU & DETECTIVE.
Zwei wie Hund und Katz.

Menschlich-moralische Abgründe im tiefverschneiten Mühlviertel: Als Detective, die Hündin eines eigenbrötlerischen, pensionierten Kriminalbeamten, vorübergehend bei der Schriftstellerin Selma Weingart einzieht, ist es mit dem bewährten Lebensrhythmus von Kater Dru vorbei. Kurz darauf wird im Eisstockteich ihrer kleinen Gemeinde Au die Leiche einer Frau gefunden. Jung, bildhübsch, nur mit einem dünnen Baumwollhemd bekleidet. Auf dem Weg in ein tschechisches Beautystudio war sie. Vor mehr als 14 Monaten. Seitdem galt sie als vermisst.

In fulminantem Tempo verlieren sich die Ermittlungen in einem Netz aus Eifersucht, Gier und Skrupellosigkeit. Dru & Detective, das Duo wider Willen, sieht sich gezwungen, einzugreifen. Denn: »DAS GEFÄHRLICHSTE TIER IST DER MENSCH.«

Der brandneue Mühlviertel-Krimi von Nikola-Marie Grims: spannend - humorvoll - fesselnd - winterlich.

Anleser:
Es ist dunkel.
Es stinkt.
Sein Kopf ist unter einer halbvollen Milchpackung begraben.
Er schreit, doch keiner hört ihn.
Er hat Angst, unbeschreibliche Angst.

Mit rasendem Herzen öffnet Dru die Augen. Finster. Aber, bei Garfields Bart!, alles in Ordnung. Auf ihm liegt nur sein rotsamtenes Schmuseherz. Er schüttelt es ab, schiebt es mit der Nase ein Stück von sich, um Platz für ein ausgiebiges Streckritual zu schaffen. Vorne, hinten. Nochmals, jedes Bein einzeln. Nach einem Kurzputzprogramm will Dru seinen Fensterplatz - auf dem er offensichtlich bei der Observierung der darunter liegenden Gasse eingeschlafen ist - verlassen und den schalen Nachgeschmack des Traumes mit etwas Knusprigem vertreiben, als sein Blick nach draußen fällt.
Vor dem Häuschen schräg vis-à-vis parkt ein blinkender Rettungswagen, die Türen stehen offen. Zwei junge Männer zwängen sich mit einer beladenen Bahre aus der engen Haustür. Die Köpfe eingezogen, stapfen sie durch die ungeräumte Einfahrt zurück zu ihrem Einsatzfahrzeug. Ihre Fracht ist Karl Wagner, das kann Dru trotz Sturm und dichtem Schneefall zweifelsfrei erkennen.
»Ojee, der alte Herr Wagner!«, stellt Selma, die sich ebenfalls am Küchenfenster eingefunden hat, leise fest. Zärtlich streicht sie dabei über Drus seidig schwarzen Kopf.
»Der Alte, der immer rumschnüffelt ... So nennst du ihn zumindest sonst«, antwortet Dru sarkastisch.
»Du hast leicht gurren, mein Großer. Ich gäbe wahrlich einiges dafür, wenn ich wüsste, was ihr Fellnasen so alles versteht.«
»Spar dir das besser. Du wärst schockiert, glaub mir!«
»Sieh nur! Dort am Fenster sitzt sein Hund. Armer Kleiner. Wer wird ihn jetzt betreuen?«
»Was kümmert uns das? Es ist ein Hund. Soll er sich den Riechkolben an der Scheibe platt drücken, bis sein Fell von den Knochen rieselt.«
»Hoffentlich ist es nichts Ernstes beim Wagner, obwohl in dem Alter – er kann vom Neunziger nicht weit entfernt sein«, murmelt Selma, während der Rettungswagen unter ihrem Fenster vorbeifährt. Kurz tippt sie mit dem Zeigefinger auf Drus Nase, dann wendet sie sich Richtung Kühlschrank. »Und Dru? Nach der Aufregung etwas Katzensaft gefällig?«
»Immer! Ich steh auf dieses Vitaminzeug, es schmeckt nach Schoko. Nein, nein, nicht den Messbecher! 30 Milliliter sind der reine Magenpflanzer!«
»Aber geh! Nicht so ungestüm. Gehört alles dir«, reagiert Selma auf Drus forsches Miauen und stellt ihm ein Schälchen hin.
»Alles? Du hast Nerven! Dreimal schlappern, weg ist die Chose.«
»Ich schreibe jetzt weiter, sonst wird dieses verflixte Kapitel nie fertig. Kuschel dich doch auf die Couch! Ist das Beste, was man bei so einem Wetter anfangen kann.«
»Schlafen? Nicht unbedingt. Ich schmeiß mich ein wenig vor die Glotze. Das Lokalprogramm, das heute im Vogelhaus vor dem Dielenfenster läuft, dürfte nicht übel sein.«

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