7. August 2020

'Lauf - wenn du kannst: Das Leben der Amy' von A. Jackson

Kindle (unlimited)
Endlich der Hölle eines bulgarischen Kinderheimes entkommen! Endlich auf dem Weg in den Westen, auf dem Weg ins Paradies, in die Freiheit, raus aus der Kälte, dem Schmutz und der Lieblosigkeit. Amy, das Kind, ist dem Mann, der sie dort rausgeholt hat, einfach nur dankbar, freut sich auf ein freies Leben in einer Familie.

Sie wächst zu einem hübschen Mädchen heran, kann es nicht fassen, dass ihr Wohltäter, ein Musiker, so reich ist, dass er sich ein schlossähnliches Anwesen leisten kann. Sie lebt im Luxus, Bedienstete umschwirren sie und er überschüttet sie mit Geschenken und hübschen Kleidern. Aber sie hat eine schreckliche Ahnung, irgendetwas stimmt mit ihrem Wohltäter nicht. Und warum darf sie das Grundstück nicht verlassen? Welche Rolle spielt die undurchschaubare Schwester ihres Gönners? Welche Ziele verfolgt sie?

Angst erfasst sie, bestimmt ihr Leben, der Wunsch nach Freiheit wird übermächtig, er ist der einzige Gedanke, der sie aufrecht hält. Sie versucht zu fliehen – und zahlt einen hohen Preis.

Anleser:
Bulgarien 1978.
Alles begann, als ein Auto vor einem Kinderheim in Bulgarien anhielt. Eine junge Dame stieg aus. Sie klingelte an einem sehr alten Tor und eine Nonne öffnete die Tür.
„Ich will nicht darüber reden, nehmt sie einfach und passt gut auf sie auf!“, sagte die Dame hektisch, stieg wieder in ihren Wagen und verschwand.
Die Nonne legte das Baby in ein Bettchen, da entdeckte sie ein Bändchen am Handgelenk mit dem Namen Amy. „Zumindest wissen wir jetzt, wie du heißt", sagte sie und widmete sich wieder ihrer Arbeit.
Das Kinderheim war dunkel und dreckig. Es lebten circa fünfhundert Kinder in drei Zimmern dort, zusammengepresst wie Sardinen. Die Zimmer hatten keine Tapeten an den Wänden oder Teppiche auf den Böden, nur sehr alte, dreckige Betten. Es war sehr sparsam eingerichtet und das gesamte Haus war alt und modrig. In manchen Räumen sah man sogar den Schimmel an den Decken.
Wie um alles in der Welt konnte man hier Kinder aufwachsen lassen?
Keine der fünf Schwestern, die hier arbeiteten, kümmerten sich um die Kinder. Nie nahm man sie in den Arm oder beschäftigte sich mit ihnen. Sie wurden gebadet, gewickelt, gefüttert und wieder ins Bett gelegt. Das Weinen mancher Kinder war schon in den Gängen zu hören und doch bekamen sie weder Zuwendung noch Aufmerksamkeit. Es war ein Ort des Grauens, der emotionalen Kälte und der Einsamkeit.

Blick ins Buch (Leseprobe)

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