2. September 2020

'Elladur - das Erwachen' von Angie Delazi

Kindle | Tolino | Taschenbuch
Website Angie Delazi
Liya, die jüngste Abgesandte des Königs von Namoor, erkennt schon bald, dass sich mit dem Auftauchen eines alten Pergamentes die Welt, die sie kennt, von Grund auf ändern wird. Ewan, ihr bester Freund und Hauptmann des Königs, hat es einem Schmuggler abgekauft. Verfasst in der alten Sprache enthält es Wissen aus dem untergegangenen magischen Reich Elladur.

Wie jedes Jahr ist Liya ins Nachbarland gereist, um die Handelsverträge für ihren König neu zu verhandeln. Als Jadmar, der Fürst von Eryon, die Hochzeit seiner Tochter mit dem Prinzen des verfeindeten Dar’Angaar ankündigt, bedeutet dies nicht nur massive politische Umwälzungen, sondern vielleicht auch Krieg. Daraufhin schickt König Louis Liya nach Dar’Angaar, um die Lage auszuspionieren. In heiklen Missionen dieser Art ist sie auch deshalb erfolgreich, weil sie über die Gabe der Magie verfügt. Dies hält sie allerdings geheim.

Zu Liyas Entsetzen entpuppt sich der Prinz als ihr ehemaliger Geliebter Haydn. Auch erkennt sie, dass eine weit größere Gefahr als ein Krieg droht. Grausame Kreaturen treiben ihr Unwesen. Das teilweise entschlüsselte Pergament weist auf eine Sternenkonstellation hin, die bald eintreten wird. Die Rede ist von Pforten in eine Welt hinter einem Band, wo ein dunkler König auf seine Rache wartet. Plant tatsächlich jemand, eine solche Pforte zu öffnen? Auch muss Liya sich ernsthaft fragen, ob die Drachen mehr als nur eine Legende sind und welche Rolle ihr bei all dem zukommt.

Anleser:
Seine Schritte hallten im Gang. Vor den Fenstern herrschte Finsternis, obwohl es erst später Nachmittag war. Wie passend für die heutigen Ereignisse, dachte er. Sein Herz pochte im steten Rhythmus. Die Tür zum Besprechungssaal lag direkt vor ihm. Kalden, sein Freund und Berater, nickte ihm zu. „Bereit?“
"Kann man für das, was kommt, denn bereit sein?“
Ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete er die Tür und schritt an Kalden vorbei. Im Saal waren vier Herrscher versammelt. Beltan war nicht gekommen, damit hatte Alron gerechnet. Seine grauen Augen wanderten über den langen Tisch, während er nähertrat und Platz nahm.
„Alron, wir sollten noch einmal über unsere Entscheidung reden“, sagte Laron zu ihm.
Er unterließ ein verächtliches Schnauben. Er wusste, dass Laron sich unsicher fühlte, weil Beltan nicht aufgetaucht war. Larons Art ärgerte ihn ebenso sehr wie Beltans Abwesenheit. An diesen beiden Männern nagte vor allem die Angst vor dem Verlust von Macht, nicht so sehr die Sorge um die verheerenden Auswirkungen des Krieges. Am liebsten hätte er Laron scharf zurechtgewiesen. Doch er brauchte ihn, konnte es sich nicht leisten, einen Gefolgsmann zu verlieren. Beltans Untreue bereitete ihm genügend Kopfschmerzen.
„Wir haben in den letzten Monaten nichts anderes getan." Kalden, sein Freund und Berater, nickte ihm zu. „Bereit?“
„Kann man für das, was kommt, denn bereit sein?“
Ohne auf eine Antwort zu warten, öffnete er die Tür und schritt an Kalden vorbei. Im Saal waren vier Herrscher versammelt. Beltan war nicht gekommen, damit hatte Alron gerechnet. Seine grauen Augen wanderten über den langen Tisch, während er nähertrat und Platz nahm.
„Alron, wir sollten noch einmal über unsere Entscheidung reden“, sagte Laron zu ihm.
Er unterließ ein verächtliches Schnauben. Er wusste, dass Laron sich unsicher fühlte, weil Beltan nicht aufgetaucht war. Larons Art ärgerte ihn ebenso sehr wie Beltans Abwesenheit. An diesen beiden Männern nagte vor allem die Angst vor dem Verlust von Macht, nicht so sehr die Sorge um die verheerenden Auswirkungen des Krieges. Am liebsten hätte er Laron scharf zurechtgewiesen. Doch er brauchte ihn, konnte es sich nicht leisten, einen Gefolgsmann zu verlieren. Beltans Untreue bereitete ihm genügend Kopfschmerzen.
„Wir haben in den letzten Monaten nichts anderes getan, als darüber zu diskutieren. Der Krieg ist verloren“, erklärte Crayna. Als sie sich über den Tisch beugte, fielen ihr die silbernen Strähnen ins Gesicht. „Ich sehe es wie Alron. Wir haben nahezu jeden wichtigen Stützpunkt verloren. „Die Zeit zum Handeln ist gekommen.“
Er nickte ihr zu und seufzte. Wie sehr er Politik verabscheute! „Laron, erfreue dich daran, dass du die heutige Nacht überleben wirst. Vielen anderen ist dieses Glück nicht vergönnt“, sagte er.
Laron stieß einen verächtlichen Ton aus. „Wir wissen nicht, was passieren wird. Wir könnten mehr „zerstören als retten. Und was ist mit Beltan? Ihm können wir nichts anhaben. Wir wissen nicht einmal, ob es uns gelingen wird, ihn aufzuhalten. Und falls wir es schaffen, ihn in diese Vorrichtung zu sperren, müssen wir uns fragen, wie lange er benötigen wird, um zu fliehen. Unsere Entscheidung basiert auf Vermutungen.“
Kalden lachte kalt auf. „Was ist die Alternative? Beltan gewinnen zu lassen und die Menschheit zu versklaven? Er wird die Kontrolle über diese Energie verlieren.“
Larons Augen verdunkelten sich. „Denkst du, ich weiß das nicht? Ich will doch nur mehr Zeit. Haben wir wirklich alle Optionen durchdacht?“
Alron winkte Kalden heran, der ihm das Buch überreichte. „Wir werden nicht noch einmal darüber diskutieren. Dieser Krieg muss beendet werden. Und das ist nur möglich, wenn die Technologie ausgelöscht wird. Viel zu lange haben wir zugesehen. Niemand von uns kann abschätzen, was unsere Maßnahme bewirkt. Das Risiko war uns von Anfang an bewusst.“
Ehrfürchtig strichen seine Finger über das jadegrüne Drachenzeichen auf dem Einband. Das Buch der Himmel, ein Werk, angefüllt mit dem gesamten Wissen, voller versteckter Hinweise und Warnungen. Sollten sie diese Nacht überleben, wäre ihre Welt eine andere, ohne die Technologie, auf der alles basierte.
Er reichte das Buch an Laron weiter und wartete dann geduldig ab. Für einen kurzen Moment überkam ihn ein schlechtes Gewissen. Die Wahrscheinlichkeit, diesen Raum lebend zu verlassen, war äußerst gering. Vor ein paar Tagen hatten die Wissenschaftler weitere Berechnungen angestellt. Die neuen Erkenntnisse hatte er mit Kalden geteilt und sich beraten. An der Entscheidung würde es trotz allem nichts ändern. Ihnen blieb keine Wahl.
Hätte die Menschheit dieses Gestein doch nie gefunden! Ein neues Zeitalter war damit eingeläutet worden, aber zu welchem Preis?

Blick ins Buch (Leseprobe)

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