14. April 2021

'Die Träume des Unheils' von Alexander Drews

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Können Träume die Realität verändern?

Der Aufenthalt bei seinem Freund Rick im spanischen Niemandsland sollte für Zach eine entspannte Auszeit werden. Doch eine skurrile Villa und die Begegnung mit einer Psychopathin ziehen ihn bald in einen eigenen Albtraum, in dem sich Realität und Wirklichkeit kaum mehr voneinander unterscheiden lassen. Bald liegt es an ihm, eine weltweite Katastrophe zu verhindern.

Anleser:
»Okay!«
Nur ein Wort, aber genau jenes kostete fast 600 Menschen das Leben. Dabei war es dieses »Okay!«, auf das Flugkapitän Van Zanten so lange gewartet hatte.
Sie hätten schon längst wieder auf dem Rückflug sein sollen. Aber irgendwelche Spinner mit einer Bombendrohung und die übervorsichtige Guardia Civil, die daraufhin den gesamten Airport Gran Canarias gesperrt hatte, waren offensichtlich anderer Meinung. Und nun saßen sie hier auf einem Provinzflughafen Teneriffas fest. Wenigstens hatte Van Zanten die Zeit zum Volltanken nutzen können. Mit dieser Tankfüllung würden sie locker bis Gran Canaria und danach zurück nach Amsterdam kommen, ohne noch einmal Sprit nachschütten zu müssen. Das reduzierte die Verspätung immerhin um eine halbe Stunde.
Van Zanten blickte auf seine Armbanduhr und sah dem Sekundenzeiger bei seinem Lauf zu. Es würde trotzdem knapp werden. Zeit dominierte seinen Beruf. Wenn sie nicht bald abhoben, würden sie zu spät auf Gran Canaria landen. Dann würden er und seine Crew die Zehn-Stunden-Regel brechen müssen, wollten sie heute Abend noch nach Hause kommen – und die KLM verstand da relativ wenig Spaß.
Und weshalb?
Weil heute einer dieser Tage war, an dem alles zum anderen kam.
Erst die Bombendrohung. Zeitverzögerung.
Dann die Sperrung inklusive Umleitung. Riesen Zeitverzögerung. Dann die junge Frau, die unbedingt hier aussteigen wollte, obwohl sie beim Start der Maschine gar nicht hatte wissen können, dass sie heute auf Teneriffa landen würden. Eigentlich keine Zeitverzögerung, da sie ohnehin warten mussten, aber trotzdem nervig.
Dazu die Enge des Flughafens, den sich nun sechs Großflugzeuge teilen mussten, obwohl er dem Anschein nach nur für Sportflugzeuge, bestenfalls noch für die Mini-DCs ausgelegt war, aber nicht für eine Boeing. Der einsetzende Nebel, der den Flughafen langsam aber sicher in eine Waschküche verwandelte. Und um das Maß vollzumachen: Die Piloten der Pan-Am-Maschine, die kurz nach ihm gelandet war. Sie waren ihm und seiner Maschine schon beim Tanken auf die Pelle gerückt, als ob sie sich an ihm vorbeiquetschen wollten. Als wenn man hier mit einer Passagiermaschine überholten könnte wie auf einer dreispurigen Autobahn.

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