15. Juni 2021

'Truckerglück' von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
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Dreams and Love 2

Amy arbeitet nun bereits seit einiger Zeit im Old Roadhouse. Nur mit den Gefühlen ist das so eine Sache. Immer, wenn sie glaubt, Joes Liebe gewonnen zu haben, flutscht er ihr wie ein Stück Seife durch die Hände – und sie fühlt sich wieder auf den Anfang zurückkatapultiert. Sie setzt sich eine Deadline, nicht wissend, dass Oma Lina im Geheimen zu ihren Gunsten taktiert.

Tessa hingegen hat ihr Ziel unerschütterlich im Auge. Mit Bravour meistert sie den Lkw-Führerschein und ergattert glücklich ihren ersten Job als Truckerin. Außerdem genießt sie ihre junge Liebe zu Liam. Leider türmen sich leise und unerkannt dunkle Wolken am siebten Himmel auf.

Toto wird im Roadhouse als lästiges Übel angesehen und niemand hat auch nur die leiseste Ahnung von seinem perfiden Plan. So kommt es zu einem schrecklichen Vorfall.

Anleser:
»Mmh, es duftet so was von gut!« Erwartungsfroh und mit glänzenden Augen bückte sich Amy, um in Oma Linas Ofen zu linsen.
»Ja, frische Hefe, soeben geerntete Johannisbeeren und süße Butterstreusel sind eine unschlagbare Kombination.« Oma Lina sah prüfend auf die digitale Anzeige des Backofens, die im gleichen Moment mit einem lauten Piepen das Ende der Backzeit signalisierte.
Mit zwei Topflappen bewaffnet, holte Amy andächtig den süß duftenden Blechkuchen aus der Backröhre. Wie schön er aussah! Der Hefeboden war wunderbar fluffig aufgegangen und es schien, als gäben die leuchtend roten Johannisbeeren alles, um mit den feinen Vanille-Butterstreuseln um die Wette zu punkten.
»Gönnen wir ihm ein paar Minuten zum Abkühlen, dann können wir ihn warm essen.« Oma Lina kramte ihren Mixer aus der Schublade. »Ich schlage in der Zwischenzeit Sahne und wenn du möchtest, deck bitte den Tisch auf der Terrasse.«
Und ob Amy wollte!
Mittlerweile kannte sie sich in Linas Haus so gut aus, als wäre es ihr eigenes. Sie lief zu dem alten Eichenholz-Buffetschrank und holte das weiße Service mit den kleinen blauen Streublümchen heraus. Es war so herrlich antiquiert, aber sie hatte inzwischen schon so manche schöne Kaffeestunde damit verbracht. Das Geschirr passte einfach zu Oma Lina, zur Blümchencouch, zu diesem Haus im Allgemeinen, zum blühenden Bauerngarten. Und es war Wochenende, also Mußezeit. Joes Old Roadhouse war geschlossen, erst Montag würde es arbeitstechnisch weitergehen.

»Wenn das kein Glück ist! Ofenfrischer Kuchen macht einfach happy«, schwärmte Amy, wenig später in dem bequemen Stuhl auf der Terrasse sitzend und sich ein Stückchen von dem warmen Johannisbeerkuchen mit der kühlen Sahne genussvoll in den Mund schiebend.
»Finde ich auch«, stimmte Oma Lina zu. »Es ist herrlich, bei Sommersonnenschein die Seele baumeln zu lassen. Und in Gesellschaft sowieso.« Sie lächelte und schaute zu Buddy hinüber, der es sich mit einem Leckerchen auf der angrenzenden Obstwiese bequem gemacht hatte.
»Es tut mir echt leid, dass es mit einer Wohnung für mich noch nicht geklappt hat«, schämte sich Amy.
»Das braucht es überhaupt nicht«, winkte Oma Lina beiläufig ab. »Lieber ein bisschen länger warten, dafür eine schöne Wohnung, anstelle einer inakzeptablen Notlösung. Dann würdest du dir auf kurz oder lang wieder was Neues suchen müssen. Und wir beide haben es hier doch ganz angenehm, oder?«
»Oh ja! Ich fühle mich total wohl.«
»Ich denke, Buddy freut sich auch, dass du bei uns bist.«
Der Labrador hob bei der Erwähnung seines Namens aufmerksam den Kopf, widmete sich dann aber wieder ausführlich seinem Leckerchen.
Das Telefon im Haus schellte laut und Oma Lina entschuldigte sich daraufhin für einen Augenblick.

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