30. August 2021

'Bishop's Knight (Endgame-Trilogie, Band 1)' von Katie Reus

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Sie braucht seine Hilfe …

Dank jahrelanger Ausbildung durch die US-Regierung weiß Evie Bishop, wie sie an Orte gelangt, an die sie nicht gehört – und darin ist sie wirklich gut. Doch die andauernden Geheimoperationen haben sie ausgebrannt, also beschließt sie, nach Hause zurückzukehren – wo ihr unerwartetes Chaos entgegenschlägt. Einer ihrer Brüder liegt im Koma und der andere ist untergetaucht, weil er wegen Mordes gesucht wird. Als dann auch noch eine ehemalige Kollegin aus ihrer Zeit als Geheimagentin schwer verletzt an ihrer Haustür auftaucht und ihr mitteilt, dass ein Mörder es auf jeden abgesehen hat, der an einer vergangenen Operation beteiligt gewesen war, ist Evie gezwungen, den einzigen Mann aufzusuchen, bei dem sie weiß, dass sie ihm vertrauen kann – den Mann, dessen Herz sie gebrochen hat.

Aber die wird ihren Preis haben …

Als Dylan Blackwood ihr vor einem Jahr einen Heiratsantrag machte, gab Evie ihm einen Korb und verschwand aus seinem Leben. Daher ist er mehr als nur ein wenig verblüfft, als sie mitten in der Nacht und mit dem Blut eines anderen Menschen besudelt zu ihm kommt und ihn um Hilfe bittet. Er wusste schon immer, dass mehr in ihr steckt, als man auf den ersten Blick erkennen konnte – dass Evie nicht einfach die verwöhnte High-Society-Prinzessin war, die die Menschen in ihr sehen sollten. Aber damit hätte er nie im Leben gerechnet. Wenn sie seine Hilfe braucht, dann wird sie sie auch bekommen. Auch wenn er ihren Verrat nie vergessen wird. Auch wenn er sich nicht sicher ist, ob er ihr vertrauen kann. Aber sein Schutz wird einen Preis haben – ihr Herz. Doch bevor sie eine Chance auf eine gemeinsame Zukunft haben können, müssen sie zusammenarbeiten, um einen gesichtslosen Feind auszuschalten, der Evie unbeirrt im Fadenkreuz hat.

Anleser:
Evie kreiste langsam durch die schwach beleuchtete Bar und das Adrenalin pumpte durch ihre Adern. Heute war der Abend, an dem ihr Sondereinsatzteam des CIA seine dreimonatige Operation beenden würde. Yerik Morozov, der Mann, den ihr Team im Visier hatte, würde in diesem Club seinen Geburtstag feiern.
Morozov war Kopf der Morozov-Mafia in einer mittelgroßen russisch-ukrainischen Grenzstadt. Er hatte die Organisation von seinem Vater übernommen – der zwar brutal, aber viel schlauer als sein Sohn gewesen war.
Evies Team war hier, um ihn zur Strecke zu bringen, da er angefangen hatte, Waffen an eine iranische Terrorvereinigung zu verkaufen. Zuvor hatte die CIA ihn nicht einmal auf dem Radar gehabt, aber jetzt stellte er ein Problem dar und sie würden ihn außer Gefecht setzen, bevor seine Gruppierung und sein Einfluss zu mächtig wurden, um ihn vergleichsweise geräuschlos ausschalten zu können.
Sie und Samara hatten die letzten zwei Wochen verkleidet und mit Decknamen diesen Club besucht, hatten getrunken, getanzt, gefeiert und mit rangniederen Morozov-Verbrechern geflirtet. Sie hatte sich als reiches High-Society-Sternchen aus einer anderen Provinz ausgegeben und Samara hatte eine wohlhabende Geschäftsfrau aus Australien gespielt, die zu Besuch hier war.
Heute Abend trug Evie dieselbe Perücke, die sie die vergangenen Wochen schon getragen hatte – platinblonde Haare, die ihr wasserfallartig bis auf den Hintern fielen. Dazu noch strahlend grüne Kontaktlinsen und, dank raffiniertem Bühnen-Make-up, voller wirkende Wangen. Sie bevorzugte blonde Perücken, weil diese einen großen Kontrast zu ihrem eigentlich pechschwarzen Haar darstellten, aber immer noch gut zu ihrem Teint passten.
Als sie die Theke erreichte, wurde sie von einem Stammgast angelächelt, der niedere Auftragsarbeiten für die Morozov-Familie ausführte. „Lena“, begrüßte er sie, eindeutig erfreut, sie zu sehen.
Sie lächelte kurz, bevor sie einen dezenten Schmollmund machte und auf Russisch antwortete. „Maxim, jetzt sag mir bitte nicht, dass ich meine Drinks heute Nacht selbst bezahlen muss.“
Sein Blick fiel auf ihre glänzenden, rot geschminkten Lippen, bevor er dem Barkeeper ein Zeichen gab.
„Bei solchen Typen schämt man sich echt, ein Mann zu sein“, hörte sie ihren Teamleiter Luca in angewidertem Tonfall durch ihren Ohrhörer sagen. „Das ist so armselig.“
Samara kicherte zustimmend in die Leitung, aber Evie behielt ihr Lächeln bei und nickte höflich dem Barkeeper zu, der gerade ein Glas vor ihr abstellte. Der Barkeeper – Arman – arbeitete gegen seinen Willen für die Morozov-Bande. Spätestens seit diese seine Cousine entführt und gezwungen hatten, in einem ihrer Bordelle zu arbeiten, hasste er sie von ganzem Herzen. Und jetzt musste Arman ihnen auch noch „Schutzgeld“ zahlen. Es war also nicht sonderlich schwer für Evie gewesen, ihn auf ihre Seite zu ziehen. Er riskierte alles, um Evies Team zu helfen, und sie würde dafür sorgen, dass er lebend hier rauskam.
Als Maxim begann, mit dem Barkeeper zu sprechen, griff Evie in ihre Clutch-Handtasche und nahm einen kleinen, runden Sprengsatz heraus, den sie schnell an der Unterseite der Theke befestigte.
An einer der anderen Theken, die entlang der großen Tanzfläche aufgebaut waren, tat Samara es ihr gleich. Obwohl sie seit Wochen hierherkamen, waren sie immer getrennt voneinander aufgetaucht – nicht als Freundinnen. Sie hatten zwar ab und zu höflichen Smalltalk ausgetauscht, wenn sie mit irgendeinem von den Morozov-Gangstern am selben Tisch gesessen hatten, aber außerhalb dieses Clubs hatten sie keinen Kontakt zueinander.
Jeder in dieser Geheimoperation hatte eine Rolle zu spielen und Evie war bereit, ihren Teil zu leisten. Bereit, Yerik Morozov zu töten.
Der Leiter dieser Mission war Luca Ramos, obwohl er sogar selbst im Club war und nicht zwei Blocks entfernt mit Ben und Seamus im Einsatzwagen saß. Ben liebte seine Rolle in der Kommandozentrale, aber Seamus war sauer, dass er bei diesem Einsatz ausgegrenzt worden war. Doch da er sich schon einmal mit einem von Morozovs kürzlich beförderten Stellvertretern angelegt hatte, konnten sie nicht riskieren, dass er ihre Tarnung auffliegen ließ.
Dezent wedelte sie den Zigarettenqualm weg, den Maxim in ihre Richtung blies.
„Also, was muss ich tun, damit du endlich mit mir ausgehst?“ Mit den Fingern strich er ihren nackten Arm hoch, hörte aber glücklicherweise auf Höhe ihres Ellbogens auf.
Sie zog eine Augenbraue hoch und sah ihn herausfordernd an. „Du musst mich immer noch beeindrucken.“ Grinsend setzte sie ihren Drink an und kippte den Großteil davon in zwei Schlucken hinunter. Sie war sehr gut darin, das angeschwipste Partygirl zu spielen. Denn dank Armans Taschenspielertricks bestand ihr Drink statt aus Wodka und Tonic nur aus Sodawasser mit einer Limette am Rand.
„Er ist hier“, hörte sie Samara durch ihren Ohrstöpsel sagen. „Ziel in Sicht.“

Blick ins Buch (Leseprobe)

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