8. Juli 2015

"Fogwood" von Sandra Eckervogt

Scarlet zieht zu ihrem Adoptivvater nach Pembroke. Dort angekommen findet sie sofort Anschluss bei fünf Mädchen, die alle lustig und lieb zu ihr sind. Leider lernt sie auch den Rabauken Johnny kennen, der ihr ab dem ersten Schultag zu schaffen macht. Ein anderer Schüler ist der geheimnisvolle Luis, der von allen nur Silence genannt wird, weil er nie ein Wort sagt. Aus ihm wird Scarlet eine Zeit lang nicht schlau …

Merkwürdigerweise hat Scarlet plötzlich seltsame Visionen und irgendwie hat Luis mit all dem zu tun, oder?

Fogwood, ist ein rätselhafter Wald, über den man sagt, er beherberge angeblich böse Wölfe, die ihr Unwesen treiben und auf Erlösung warten.

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Leseprobe:
„Aua … Mist!“, rief Ted und fiel im nächsten Moment zu Boden. Er rieb sich den Knöchel und verzog schmerzhaft das Gesicht.
Scarlet blieb stehen und sah nach dem Jungen. „Hey, was ist passiert?“
„Mist, ich habe mir den Knöchel verstaucht … aua!“
Sie bückte sich. „Lass mal sehen.“
Ted zog seine Hose vorsichtig hoch und Scarlet konnte einen sehr großen, blauen Fleck erkennen. Der Knöchel war auch leicht angeschwollen.
„Hm? Das sieht nicht gut aus“, stellte sie besorgt fest. Die Gruppe blieb stehen. „Was ist denn los?“
„Ted hat sich den Knöchel verstaucht!“, rief Scarlet ihnen zu.
„Oh Mann, wir liegen so gut in der Zeit … der hält uns doch nur auf!“, quengelte ein Schüler.
„Geht ihr doch schon vor, ich bleibe bei Ted. Es reicht doch, wenn ihr die Truhe findet, oder?“, schlug Scarlet ihnen vor.
„Du willst hier alleine bleiben?!“, rief Pixie entsetzt.
„Ach was, geht ihr ruhig gemeinsam weiter. Ich habe doch die Taschenlampe. Wenn ihr die Truhe gefunden habt, kommt ihr zurück oder sagt einem Ranger Bescheid“, versuchte Ted die Gruppe zu überreden.
Scarlet winkte seine Worte ab. „Ach was, ich lasse dich doch nicht allein zurück. Pixie, du gehst mit der Gruppe, wir werden euch folgen. Ich kann Ted stützen.“
Weil keiner der Gruppe Lust hatte, den Schatz wegen Ted nicht zu finden, nahmen sie den Vorschlag von Scarlet an und verschwanden hinter dem nächsten Hügel.
Ted war schwerer, als er aussah, und Scarlet kam ins Schwitzen, als er sich auf ihre Schulter stützte.
„Geht’s so?“, fragte Scarlet und fühlte, wie sich der Schweiß über ihren Rücken in Richtung Popo bewegte. Ted nickte und humpelte durch das Geäst. „Können wir da vorne eine Pause machen?“
Sie ließ sich auf einen kleinen Felsen fallen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihr Blick huschte durch die Gegend. „Hm? Ich glaube, wir sind falsch? Die Gruppe muss irgendwo abgebogen sein.“
„Glaubst du wirklich?“, kam es besorgt über seine Lippen.
Sie hörte ein Geräusch und sah sich um. Nichts, sicherlich ein Tier. Oh, hoffentlich gab es hier keine Wölfe.
„Da war doch was, oder?“ Ted zeigte hinter einen anderen Felsvorsprung.
Scarlet stand auf und ging langsam zu dem Punkt. „Hm … ich kann nichts sehen.“
Plötzlich erklang ein seltsames Geräusch, so als würde jemand knurren. Sie hielt kurz inne und wagte sich dann weiter zu dem Felsen.
„Sei vorsichtig, Scarlet!“, warnte Ted sie und was Scarlet nicht sehen konnte, war sein dämliches Grinsen.
Dann ging alles ganz schnell. Jemand schoss hinter dem Felsen hervor und ehe Scarlet sich versah, drückte ihr jemand ein weißes Taschentuch auf Mund und Nase. Sie wehrte sich und versuchte zu schreien.
Ein süßlicher Geschmack breitete sich in ihrem Mund aus und sie kämpfte damit, ihre Lider offen zu lassen. Doch ihre Augen wurden immer schwerer, das Letzte was sie sah, war eine schwarze Maske.

***
Luis verspürte wie aus heiterem Himmel einen Stich in seiner Brust. Er blieb auf der Stelle stehen und atmete tief aus.
„Es ist passiert“, flüsterte er ängstlich.
Phil sah sich nach allen Seiten um. Ihre Gruppe fluchte über den dämlichen Schatz und dass sie keine Lust mehr hatten, ihn zu suchen.
„Und? Kannst du was Genaueres sehen oder spüren?“
Er schloss die Augen und versuchte sich auf Scarlet zu konzentrieren, doch er schaffte es nicht. Er bekam kein klares Bild zu sehen. „Nein! Mist! Ich bin bestimmt zu weit weg von ihr.“
Er lief einfach los, Phil folgte ihm so gut er konnte.
„Ey, wo wollt ihr denn jetzt hin?!“, schrie ihnen der Gruppenführer hinterher, als die beiden plötzlich in eine ganz andere Richtung rannten. Doch er bekam keine Antwort.
„Ach lass sie doch … wenn sie sich verirren, ist das nicht unser Problem!“, meckerte eine Schülerin und sie gingen weiter. „Den Schatz finden wir eh nicht!“
„Warte mal! Hey … Luis!“ Phil blieb außer Atem stehen. Luis drehte sich zu ihm um. „Was ist?“
„Du hast wohl vergessen, dass ich nicht deine Fähigkeiten habe“, grinste er und hechelte nach Luft.
„Oh ja, entschuldige bitte. Alleine bin ich schneller … geh du zum Camp zurück und informiere Chris. Sobald ich was finde, melde ich mich bei euch, okay?“ Er nickte ihm zu und ehe Phil antworten konnte, war Luis verschwunden.
„Toll, einen Schattenwolf müsste man haben.“

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Mehr über und von Sandra Eckervogt auf ihrer Website.

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