8. Oktober 2015

"Agentin 006y" von Kay Noa

Nachdem die Trennung von Robin Lisa fast das Herz gebrochen hat, hofft sie, dass es mit ihrem neuen Job als PR-Managerin endlich wieder aufwärts geht. Als sie und Robin sich bei einem gemeinsamen Abendessen überraschend wieder näher kommen, scheint für Lisa alles perfekt. Um Robin zurückzugewinnen, willigt Lisa ein, für ihn herauszufinden, ob ihre neue Firma ihre Entwicklungen über illegale Kanäle ins Ausland verkauft.

Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Tom Harker, ihr so attraktiver wie eigenwilliger Chef, zeigt sich an Lisa nicht besonders interessiert. Um Robin nicht zu enttäuschen, zieht Lisa alle Register und gerät damit nicht nur vollkommen unerwartet in die Welt der Geheimdienste, sondern kommt auch ihrem Chef gefährlich nahe.

Ein Agentinnen-Thriller mit viel Humor, rasanter Action und einer ordentlichen Prise Erotik. Die richtige Urlaubslektüre für alle, die schon mal Liebeskummer hatten, James Bond für eine coole Socke halten oder auch nicht immer wissen, ob sie dem Verstand oder dem Herz folgen sollen.

Gleich lesen: Agentin 006y

Leseprobe:
"Und wie war die erste Woche?"
So kannte ich Robin. Mit Nebensächlichkeiten hielt er sich nie auf.
"Frag nicht", rief ich aus meiner allenfalls notdürftig aufgeräumten Küche, während Robin sich aus seiner Jacke schälte und dann mit einer Flasche Rotwein in der Hand zu mir kam, um mir im Weg zu stehen.
"Aber deshalb bin ich doch gekommen …"
"Ich dachte, für eine warme Mahlzeit", neckte ich und schob ihn mit der Hüfte beiseite, um das Kartoffel-Kürbis-Gratin aus dem Ofen zu holen.
"Das auch. Ich hab nicht dich, sondern auch deine Kochkünste vermisst. Was für ein Anblick." Er leckte sich demonstrativ die Lippen und zwinkerte mir dabei zu. Allein diese Geste jagte mir einen Schauer über den Rücken, der mein albernes Herz zu einem Stakkato-Beifall verleitete. Ich hatte mich für ein einfaches, aber figurbetontes Kleid entschieden, das Robin sehr mochte. Mein Verstand verwies hiervon unbeeindruckt mit einer gewissen Resignation auf vorrangige Pflichten in Bezug auf das Abendessen, eine Ansicht die mein Magen teilte. Sein Knurren jedenfalls bändigte auch die Schmetterlinge.
"Dann bring die Flasche an den Tisch, bevor ich hier wegen Überfüllung schließen muss", sagte ich streng. "Und bei der Gelegenheit kannst du gleich decken. Du kennst dich ja aus."
Während ich die heiße Kasserolle abstellte und die Ofentür wieder schloss, wünschte ich mir auch so eine große Küche wie Robin sie hatte. Es war unfair, dass er, der einen Kühlschrank allenfalls für kalte Getränke brauchte, und im Vorratsschrank nur eine Sammlung Flyer diverser Bringdienste aufbewahrte, eine so tolle Küche hatte, während ich mich mit einer zwei Quadratmeter-Zwergkocheinheit zufrieden geben musste. Der Umstand, dass ich dann wenigstens ungeniert und genussvoll essen durfte, war definitiv der einzige Vorteil gewesen, den ich mit der Entscheidung verband, das mit der Karriere als Profitänzerin bleiben zu lassen. Ich hatte auch gedacht, ich würde in einem anständigen Beruf mehr verdienen, aber das hatte sich als Irrtum erwiesen und so lebte ich nach wie vor in meiner gemütlichen, aber eben kleinen Studentenbude in einem alten Haus in der Au, wo es zweimal die Woche nach Hopfen stank, wenn in der nahegelegen Brauerei Bier angesetzt wurde.
"Was gibt es denn?" fragte Robin.
"Omas legendären Schmorbraten mit Gratin."
"Und zum Dessert?" Er war offenbar mit seinem Auftrag fertig und stand nun in der Tür, um mir Platz zum Hantieren zu lassen.
"Seit wann bist du ein Süßer?"
"Immer schon", grinste er diabolisch. "Auch wenn ich dazu keinen Zucker brauche."
"Das ist gut, denn du solltest auf deine Linie achten", missverstand ich ihn betont. "Du warst auch schon fitter, mein Lieber."
"Die Art von Nachtisch, an die ich dachte, käme Figur und Fitness durchaus zu gute."
Dieses Mal ließen sich die Schmetterlinge nicht in die Ecke knurren.

Im Kindle-Shop: Agentin 006y

Mehr über und von Kay Noa auf ihrer Website.

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