'DER TOD IM DOPPELPACK: Gordon Rabes zweiter Fall' von H.C. Scherf
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Die Erkenntnis darüber, dass sie sich im aktuellen Fall mutmaßlich mit einem mordenden Pärchen auseinandersetzen müssen, schockiert das Team um Gordon Rabe. Grausame Wunden, die alle Opfer aufweisen, zeigen, dass jemand lustvoll tötet und von Hass besessen sein muss. Wer bisher glaubte, dass nur Männer zu solchen Taten fähig sind, wird sein Weltbild korrigieren müssen.
Ein Fall, der die Essener Soko vor Rätsel stellt, da die Täter perfekt verstehen, ihre Spuren zu verwischen.
Als wäre das nicht ausreichend, muss sich Gordon um einen alten Fall kümmern, der ihn in tödliche Gefahr bringt.
Anleser:
»Entschuldigt bitte, wenn wir etwas früher da sind, als es verabredet war. Es fiel uns schwer, abzuschätzen, wie lange wir für den Weg brauchen. Dürfen wir schon reinkommen?«
Klaus und Karin Molchert hatten den Passat in einer Nebenstraße geparkt, da sie sich nicht sicher waren, ob die Nachbarschaft in die Unternehmen ihrer Gastgeber eingeweiht war. Zum ersten Mal hatten sie selbst den Mut zu solchen Treffen aufgebracht. Lange Diskussionen waren diesem Vorhaben vorausgegangen, um dann endgültig zu einem Entschluss zu kommen. Die Annonce in der Zeitung ließ Raum für Interpretationen. Erst ein Telefonat schaffte darüber Klarheit, dass man gewisse Vorlieben, was das Sexleben betraf, miteinander teilte. Heute sollte es passieren – ein neues Kapitel im Leben des Ehepaars Molchert aufgeschlagen werden.
»Aber das ist doch gar kein Problem. Wir freuen uns darüber, dass ihr gekommen seid. Wir haben schon mehrfach erlebt, dass die Gäste nicht kamen, da sie sich das im letzten Moment überlegt hatten. Rein in die gute Stube. Ihr dürft euch wie zu Hause fühlen. Richard kommt sofort. Er holt Wein aus dem Keller.«
Die Molcherts wechselten einen Blick der Erleichterung und kamen überein, dass der erste Eindruck, was ihre Gastgeber und das Umfeld betraf, absolut positiv ausfiel. Sie traten in die Diele des großzügig bemessenen Einfamilienhauses. Schon allein der Eingangsbereich besaß die Abmessungen von Molcherts halber Wohnung. Scarlett Rosbach, wie sie sich am Telefon vorgestellt hatte, ging voraus und öffnete die Schiebetür zum Wohnzimmer. Sie geleitete den Besuch zur Theke der Hausbar und bot freundlich lächelnd Plätze auf den Barhockern an. Karin und Klaus betrachteten die prallen Kurven der Gastgeberin, die sich hinter den Tresen begab. Beiden schien weiterhin zu gefallen, was sie sahen. Besonders hervor stach die üppige Oberweite von Scarlett, die sie scheinbar gerne zur Schau stellte, indem sie einen weiten Ausschnitt ihres Kleides zuließ. Das Zuschlagen einer Tür lenkte die Besucher von der Gastgeberin ab. Karins Mund öffnete sich einen Spalt, als sie den Partner von Scarlett bemerkte. Geschätzte muskelbepackte Einsfünfundneunzig waren in ein enges Sportdress gepresst worden und bewegten sich geschmeidig auf sie zu. Trotz seines glattrasierten Schädels war erkennbar, dass sich dieser Mann in den besten Jahren um die vierzig befand und topfit war. Ein Grund mehr für Karin, sich vorzustellen, dass sich diese bärenstarken Arme um ihren Körper schlingen könnten. Sicher, Klaus gehörte ebenfalls zu den aktiven Männern. Doch nach einer Blasen- und Prostataentzündung war seine Leidenschaft ein wenig zurückgefahren worden. Er wusste, dass Karin es hart liebte, und war schon deshalb auf ihren Vorschlag eingegangen, es einmal mit einem flotten Vierer zu versuchen. Statt mit einem Händedruck begrüßte Richard sie mit einem knappen, aber freundlichen Kopfnicken. Er stellte die vier Flaschen Rotwein ab und klopfte Scarlett auf den Hintern.
»Hast du unseren Gästen nichts angeboten? Sie werden sicherlich Hunger und Durst haben. In wenigen Minuten gibt es eine Kleinigkeit für alle. Doch zuvor möchte ich loswerden, dass wir uns auf euch freuen. Das wird bestimmt ein interessanter Abend. Ein Glas zum Einstimmen?«
Ohne eine Antwort abzuwarten, goss Richard den Wein in die bereitgestellten Gläser. Schnell fand man bei lockeren Gesprächen zu einer guten Stimmung, zumal Scarlett relativ häufig ihre prallen Brüste an die Schulter von Klaus drückte, was dem zunehmend besser gefiel. Unter einer Kleinigkeit verstanden die Gastgeber allerdings etwas völlig anderes als die Molcherts. Schon die Vorspeise, bestehend aus jeweils zwei Austern auf grobem Salzbett, beeindruckte die beiden Besucher, die eher die Hausmannskost gewohnt waren. Als dann die Ochsensteaks auf Feigen, sowie die verschiedenen Salate auf Honig-Senf-Soße folgten, winkte Karin beim Dessert dankend ab. Die ersten beiden Flaschen hatten den Weg durch die Kehlen der zwei Pärchen gefunden, als Scarlett endlich die entscheidende Frage stellte.
»Ist das für euch das erste Mal? Ich meine damit, dass ihr es bisher nur miteinander getrieben habt. Mir scheint, als hättet ihr etwas Angst, besser gesagt, ihr seid ein bisschen befangen. Das müsst ihr nicht sein. Wir finden, dass jeder Mensch das Recht besitzt, tun zu dürfen, wonach es ihm ist. Wir waren auch schon einmal in der Phase, wo es für uns ein wenig langweilig im Bett wurde. Ich will damit nicht andeuten, dass ich Richard nicht mehr geliebt hätte. Da war eher so das Gefühl der Routine, wenn ihr wisst, was ich meine. Wie seht ihr das bei euch?«
Scarletts direkte Ansprache ließ zwei irritierte Besucher zurück, die sich mit einem kurzen Blickkontakt darüber verständigten, wer die Antwort geben sollte. Karin fühlte sich berufen, das zu erledigen.
»Nicht dass ihr meint, es wäre zwischen uns langweilig geworden, aber das mit der Routine trifft es recht gut. Das Feuer der früheren Tage fehlt ein wenig, obwohl es immer noch schön mit Klaus ...«
»Ich verstehe das gut«, unterbrach Scarlett sie und strich über Karins Unterarm. »Das schreit förmlich nach Abwechslung. Genau das haben wir uns vor Jahren gesagt und uns darauf eingelassen, ab und zu Gäste einzuladen. Wenn man sich auf dieser Ebene verstand, haben wir schon oft reichlich Spaß bekommen. Habe ich euch übrigens am Telefon gesagt, dass ihr hier gerne übernachten dürft? Ich denke, dass der Wagen sowieso stehen bleiben müsste.«
Um diese Aussage zu unterstreichen, hob Scarlett ihr Glas und prostete allen zu. Nachdem sie es wieder absetzte, gab sie Karin einen Kuss, die leicht errötend zurückwich.
»Oh, entschuldige, Liebste, das darfst du mir nicht übel nehmen, aber ich neige beim Trinken immer mal dazu, etwas bi zu sein. Ich mag es hin und wieder, es mit Frauen zu treiben. Würde dich das stören?«
Karins hilfloser Blick irrte zwischen Klaus und Richard, die beide ein aussageunfähiges Lächeln auf dem Gesicht zeigten, hin und her. Deshalb entschied sie sich für eine ausweichende Antwort.
»Nicht so direkt, Scarlett. Ich möchte nur damit sagen, dass ich es bisher nicht versucht habe. Schauen wir mal.«
Als Richards Hand Karins berührte, fühlte die sich unendlich befreit und beobachtete, wie sich gleichzeitig Scarletts Finger zwischen die Schenkel von Klaus bewegten.
»Wir haben euch bisher ja gar nicht das Spielzimmer gezeigt. Habt ihr Lust, mitzukommen, oder ist es für euch zu früh?«
Scarlett hatte, während sie die Frage stellte, längst ihre Arme um den jetzt errötenden Klaus gelegt und zog ihn hoch. Karin stieß einen Überraschungsruf aus, als Richards mächtige Arme sie aus dem Stuhl hoben und sie beide den anderen folgten. Als sich Scarlett vor Klaus rückwärts auf das breite Bett fallen ließ, offenbarte ihr hochrutschender Rock, dass sie komplett auf Unterwäsche verzichtet hatte. Unentschlossen stand Klaus vor ihr und suchte Karins Blick. Der war nur schwer zu erreichen, da sich Richard bereits mit seiner neuen Eroberung auf den Weg machte, das Zimmer zu wechseln. Eine feste Hand zerrte Klaus auf das Bett, wo er neben der schrill lachenden Scarlett zum Liegen kam. Sie riss ihm die Kleidung vom Körper und drückte ihren gewaltigen Busen auf sein Gesicht.
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Labels: H.C. Scherf, Thriller
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