19. Mai 2021

'Catch the Millionaire - Mister X' von Lisa Torberg

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Lisa Torberg: Website | Autorenseite
Was für eine Story! Gespickt mit unglaublichen Zufällen, garniert mit einer Prise Humor und heiß serviert mit einem märchenhaften Happy End.

Gillian schwebt im siebten Himmel. Jayson liebt sie, und dass sie nun ein Ozean voneinander trennt, ist nebensächlich. Er ist in New York, aber in London steht alles kopf. Der nächste Kandidat von Catch the Millionaire springt plötzlich ab, und sie muss einen Ersatz-Millionär aus dem Hut zaubern. 

Aber ein Unglück kommt selten allein! Zuerst bittet sie eine Freundin in einer „delikaten Angelegenheit“ um Hilfe und dann setzt das unerwartete Geständnis ihres besten Freundes der Sache die Krone auf. Denkt sie …

Bis sie erfährt, dass Jayson über dem großen Teich eine andere hat. Kann es noch schlimmer kommen?

In sich abgeschlossener Liebesroman. Teil 3 der Reihe „Catch the Millionaire“.

Anleser:
»Du hast etwas mit ihr!«, stoße ich hervor.
»Nein!« Er schreit auf.
»Aber du hattest!«
»Nein! Da war nie etwas!« Er schlägt mit der Faust gegen irgendwas.
Meine Kehle wird eng. Ich bringe keinen Ton heraus. Ausgerechnet die blonde, perfekte Fran Fisher! Die Frau, der ich nicht unähnlicher sein könnte. Die einzigartig, wunderschön und stinkreich ist. Die umschwärmte Bienenkönigin des New Yorker Jetsets. Sogar ich habe schon von ihr gehört, und ich bin die Letzte, die sich für Promiklatsch interessiert. Aber während der Jahre am Journalism Institute in Manhattan war es unmöglich, nicht über sie zu stolpern. Ihr Vater ist das amerikanische Pendant zu Rick Rearden. Das Fisher-Network und Rearden-Media sind gleichwertige Kolosse im Medienbusiness, und da sie auf zwei verschiedenen Kontinenten operieren, keine Konkurrenten, sondern ...
»Aber sie will dich ...«, hauche ich nahezu tonlos.
»Ja, sie will mich, verdammt noch einmal!« Jayson lässt seine Faust wieder irgendwo aufschlagen. »Und weil ich ihren Avancen nie nachgegeben habe, hat ihr Vater gedacht, mich mit dem Vertrag für NY Catch the Millionaire zu kaufen.«
»Zu kaufen«, wiederhole ich wie ein Echo seine letzten Worte.
»Ja, Gillian, ja!«, ruft Jayson wutentbrannt. »Als Schwiegersohn, Zuchthengst, Bettwärmer oder was auch immer. Jayson Rearden und Fran Fisher. Die perfekte Fusion zweier Familien und Medienimperien.«
Tränen fluten meine Augen. Doch nicht einmal der Schleier verhindert, dass ich die beiden vor mir sehen kann. Meine Vorstellungskraft funktioniert bestens. Jayson, der Hot Guy mit dem sinnlichen Lächeln, seine saphirblauen Iriden, die dichten Wimpern, die geschwungenen Augenbrauen und die schwarzen Haare, die er mit einer lässigen Geste aus der Stirn streicht. Und sie, die schlanke, elegante Blondine mit den eisblauen Augen, die Frau, deren Gesicht so schön ist, dass sie die Blicke aller magnetisch anzieht. Mit High Heels ist sie sicher so groß wie er, denke ich und unterdrücke ein Schluchzen.
»Gillian, du musst mir glauben!«, ruft Jayson mit gequälter Stimme.
Soll ich? Vor allem aber: Kann ich? Ausgerechnet ich, die durchschnittliche Gillian Conway? Nichts an mir ist außergewöhnlich, und Frauen wie Fran Fisher, die schön und reich sind, habe ich absolut nichts entgegenzusetzen. Warum also sollte Jayson mich ihr vorziehen? Er, der selbst zu den wenigen der ohnehin schon privilegierten Oberschicht gehört, bei denen sich überdurchschnittlich gutes Aussehen mit enormen finanziellen Mitteln paart. Wie gerne würde ich ihm glauben und diese Fran Fisher vergessen, von der er sich behandeln lässt, als ob er ihr Untergebener wäre. Aber ich bin hier, allein in meinem Schlafzimmer und sehe zum Fenster, wo die Dunkelheit der Morgendämmerung Platz macht. Und er? Jayson ist bei ihr, mit ihr, in New York, wo es später Abend ist. Kann ich glauben, dass er um diese Zeit arbeitet? Oder ist er mit ihr zusammen, vielleicht auf einem Fest oder gar bei ihr zu Hause?
»Gillian, bitte, sag doch was!«, bittet er drängend.
Ich bin verwirrt. Er sagt, dass er mich liebt. Tut er das? Monatelang sind wir umeinander herumgeschlichen wie die Katzen um den heißen Brei. Wir haben uns gemieden, um uns bei erster Gelegenheit funkensprühende Duelle zu liefern, uns alles Mögliche an den Kopf zu werfen. War Jaysons offensichtliche Eifersucht auf Jim Evans nur ein weiterer Schachzug gewesen, um mich herauszufordern? Was wäre passiert, wenn er nicht nach New York geflogen wäre? Warum hat er seinem Vater gesagt, dass er sich in mich verliebt hat? Wollte er ihm mit der Aussage trotzen so wie mit den vielen anderen, die Berufliches betreffen?
Ich bin verwirrt – und ich habe Angst.
Oder bin ich nur interessant für ihn, weil meine Mutter in wenigen Tagen seinen Vater heiraten wird? Eine weitere Beute auf seinem Weg, eine, die ihn reizt, weil sie nicht leicht zu haben ist. Jayson Rearden, der Bad Boy, der so viele Frauen gehabt hat, dass ihm sein Ruf vorauseilt, will ausgerechnet mich? Warum, wo er doch jede haben kann? Sogar Fran Fisher.
Bumm. Die Tür fliegt wieder auf und knallt gegen die Wand. Ich zucke zusammen, obwohl Tausende Kilometer zwischen dem Raum irgendwo in New York und mir liegen.
»Die Zeit ist um, Jayson.« Sie schnurrt wie eine Katze. Und sie ist ihm nah, sehr nah. »Du solltest dem Mäuschen endlich Bye sagen und dich wieder mir widmen, Sweetheart.«
»Nimm die Finger weg«, knurrt er. Und er tut es mit diesem Unterton, der irgendwie gefährlich und gerade deshalb so anziehend klingt und der meine Knie immer weich werden lässt. Normalerweise.
»Aber warum denn? Wir waren doch vorhin schon viel weiter ... Willst du wieder spielen, mein Kater?«
Ich umklammere das Handy, presse es fest an mein Ohr.
»Fran!« Jayson stöhnt ihren Namen.
»Hart, so hart. Nur für mich ...«, haucht sie. Nahe, ganz nahe an seinem Handy.
Ich will seinen Namen schreien, aber kein Ton kommt über meine Lippen.
Jayson keucht. »Bitte, Fran ...«
Ich vernehme ein Geräusch, das ich nicht deuten kann. Als ob Stoff reißen würde ...
»Du sollst nicht ... Nicht jetzt ...« Jaysons Stimme, wie aus weiter Ferne.
»O doch, mein wilder Kater. Und das brauchst du jetzt nicht mehr.« Ihr sinnliches Lachen ist das Letzte, was ich höre, bevor es klirrt, als ob Glas zerbrechen würde. Und dann bricht die Verbindung ab.

Blick ins Buch (Leseprobe)

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