'Roter Dunst' von Wolfgang Vogels
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Es wird gemordet, gemetzelt, gefoltert, es ist die reinste Freude. Nur nicht für die Betroffenen …
Anleser:
»Schaut mal dort, was für eine komische Wolke«, meint Emilia, die Schwester von Leon, zwei Jahre jünger als er. »Sieht total komisch aus, so was habe ich noch nie gesehen.«
Alle starren die Wolke an. Sie kommt näher. Manche haben Angst, andere sind fasziniert. Die Wolke schiebt sich über Nachbars Garten, erreicht den Zaun, gleitet hinüber und ist nun nicht mehr weit vom Tisch der Kinder entfernt. Die Jüngste, Leons zweite Schwester, gerade fünf Jahre alt, fängt an zu weinen und ruft nach ihrem Vater. Doch er ist gerade nicht da, muss wohl ins Haus gegangen sein. Die Wolke hat mittlerweile den Tisch erreicht, nimmt ihn komplett ein. Die Kinder schauen wie durch einen roten Dunst. Sie merken nichts, keinen Geruch, auch sonst nichts. Die Wolke schwebt weiter, ist nach kurzer Zeit nicht mehr zu sehen.
Der Vater kommt zurück, er war kurz auf der Toilette. Schaut die Kinder an und fragt, ob alles in Ordnung ist. »Soll ich noch was auf den Grill legen? Möchtet ihr noch was Limo?«
Die Kinder starren ihn an, sagen nichts. Ein irgendwie leerer Ausdruck ist in ihre Gesichter getreten. Irgendwie unheimlich, findet der Vater. Ein Junge steht auf. Irgendein Freund von Leon, der Vater hat den Namen vergessen. Der Junge kommt auf ihn zu. Hat ein Messer in der Hand. Starrt Leons Vater an. Dem wird mulmig zumute, er findet die Situation merkwürdig. Irgendwas stimmt hier nicht, denkt er noch.
Blick ins Buch (Leseprobe)
Labels: Horror, Neu, Thriller, Wolfgang Vogels
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