25. November 2021

'Der unheimliche Weihnachtszirkus' von Tina Singh

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Alle halten Maxis Opa für verrückt weil er wirres Zeug redet und überall im Garten Knoblauch vergräbt. Je näher Weihnachten rückt, umso schlimmer scheint Opas Zustand zu werden und selbst Maxi beginnt allmählich an Opas Verstand zu zweifeln.

Doch eines Nachts vertraut sein Opa ihm ein uraltes Familiengeheimnis an das bis ins finstere Mittelalter zurückgeht: Demnach soll es sich um einen generationsübergreifenden Fluch handeln der die Familie alle 100 Jahre einholt, nämlich immer an Weihnachten und es sollen bereits schon etliche Vorfahren im Laufe der Geschichte auf mysteriöse Weise spurlos verschwunden sein! Laut Maxis Opa sind nun wieder die 100 Jahre vorbei und bald schon ist es Weihnachten ...

Wird es Maxi gelingen den Jahrhundertfluch diesmal noch rechtzeitig aufzuhalten?

Ein Buch in 24 Kapiteln. So spannend, dass man es nicht mehr weglegen kann!
Das ideale Weihnachtsgeschenk für Kinder und Jugendliche ab 11 Jahren.


Anleser:
Gott sei Dank war bald Weihnachten und dann hätte ich endlich mal wieder Ferien!
Allmählich wurde es echt total Zeit dafür.
Mir rauchte nämlich schon der Kopf von den vielen Schulaufgaben der letzten Wochen. Dieses Jahr war ich dreizehn geworden und erst seit kurzem besuchte ich die siebte Klasse, die im Vergleich zu meinen früheren Klassen alles andere als easy war! Mich wunderte es daher auch nicht großartig, dass ausgerechnet in der siebten Klasse immer wieder die meisten Leute sitzenbleiben. Auch ich war heute mal wieder ganz woanders mit meinem Kopf und hatte mich seit der vierten Schulstunde schon hirnmäßig ausgeklinkt. Verträumt gaffte ich lieber aus dem Klassenzimmerfenster. Dabei bemerkte ich, dass es gerade wieder zu schneien angefangen hatte. Mir kamen die vielen kleinen Schneeflocken vor wie Millionen von weißen Federn die wild in der Luft herumwirbelten. Neben mir saß Alex. Aber das war ja nichts Neues. Seit der ersten Klasse waren wir Banknachbarn geblieben und er war ja auch mein bester Freund. Genauso wie Opa.
Manche Dinge ändern sich eben nie.
Auch dass ich mir jedes Schuljahr immer einen Fensterplatz aussuche der möglichst weit hinten im Klassenzimmer ist. Da wird man nämlich nicht so schnell von den Lehrern beim Abschreiben oder Schwätzen erwischt …
Ja, manche Dinge ändern sich eben nie.
Andere Dinge leider eben schon: wir sind nämlich dieses Jahr umgezogen. Wir, das sind außer mir noch meine Eltern und meine kleine Schwester Mia. Wir wohnten jetzt mit unserem Opa zusammen in seinem großen Haus. Darum musste ich jetzt neuerdings auch mit dem Bus zur Schule fahren, was mich ziemlich nervte. Es regte mich wirklich auf, dass ich jetzt täglich eine Stunde früher aufstehen durfte um den blöden Bus zur Schule zu erwischen! Der kam nämlich nur stündlich und weil er so selten fuhr war er in der Früh ständig so dermaßen grottenvoll, dass ich nur selten einen Sitzplatz bekam und meist die ganze Fahrt lang stehen und mich von anderen Leuten herumschubsen lassen musste. Das kann einem wirklich ganz schön auf die Nerven gehen! Und dass alles nur weil Opas Haus sehr viel weiter von der Schule entfernt war als unsere frühere Mietwohnung. Trotzdem fand ich es eigentlich ja auch nicht schlecht, dass wir jetzt bei Opa wohnten.
Es war wirklich super Opa nun täglich zu sehen und immerhin musste ich mit meiner kleinen Schwester Mia nicht mehr ein gemeinsames Zimmer teilen. Denn das Haus meines Opas war groß genug, so dass jetzt jeder von uns ein eigenes Zimmer hatte. Ich schaute wieder aus dem Fenster. Mittlerweile hatte es aufgehört zu schneien. „Dein Opa ist aber schon etwas verrückt, oder?“ riss mein Freund Alex mich plötzlich aus den Gedanken und sah mich dabei etwas komisch von der Seite an.
„Wie kommst du denn darauf?“ entgegnete ich etwas beleidigt. Klar, mein Opa war in den letzten Jahren schon ziemlich alt geworden und sicherlich war er auch nicht mehr ganz der Hellste unter uns. Das war ja auch einer der Gründe gewesen warum wir zu ihm gezogen sind. Opa konnte sich also schon länger nicht mehr selbst um das riesige Haus und seinen Garten kümmern und musste neuerdings ziemlich oft zum Arzt. Darum kümmerte sich jetzt meine Mutter um ihn und da meine Eltern nun bei Opa ja auch keine Miete mehr bezahlen mussten hatten wir nun viel mehr Geld übrig und mussten nicht mehr so sparsam leben wie vor kurzem noch. Mittlerweile gab es auch zum Frühstück wieder die echten Kellog`s und nicht mehr diese Fake-Marke, die meine Mama sonst gekauft hatte. Daher kam es meinen Eltern sehr gelegen, dass Opa vorgeschlagen hatte doch zu ihm zu ziehen. Alex guckte mich immer noch ernst an. „Naja, du weißt schon wie ich das meine, Maxi!“ Ich sagte nichts darauf und zuckte nur mit den Schultern. Ja, ich ahnte schon was Alex damit meinte. Dass mein Opa langsam verrückt zu werden schien hörte ich von meinen Eltern mittlerweile ja oft genug.
Mich wunderte nur, dass Alex jetzt auch schon damit anfing meinen Opa für verrückt zu halten. Alex hatte mich nämlich mal am Wochenende besucht und blöderweise ausgerechnet genau dann bei uns geklingelt als mein Opa gerade mal wieder etwas wirr im Kopf zu sein schien. „Wir sind in Gefahr! Wir brauchen Knoblauch, viel mehr Knoblauch!“ hatte Opa immer wieder aufgeregt aus dem Fenster gerufen. „Aber Vater, du hast doch schon genug Knoblauch.“ hatte meine Mutter genervt zurückgerufen nachdem sie Alex die Tür geöffnet hatte. Doch Opa hatte nur energisch den Kopf geschüttelt. „Nein! Ihr versteht mich nicht! Wir brauchen noch mehr Knoblauch, viel mehr! Bald ist Weihnachten und sie kommen! Sie werden kommen und uns entführen!“ schrie mein Opa aus Leibeskräften als sei er völlig irre geworden. Da hatte meine Mutter seufzend die Augen verdreht und uns zugeflüstert, dass wir unseren Opa um Gottes Willen ja nicht ernst nehmen sollten. Alex hatte nur verwundert dabei zugeschaut wie mein Opa daraufhin beleidigt sein Fenster zugeschlagen hatte, aber er hatte mich wenigstens nicht darauf angesprochen. Ich weiß wirklich nicht genau seit wann Opa damit angefangen hatte auf einmal massenweisen Knoblauch in seinem Zimmer zu horten und ständig daran zu glauben, dass wir alle in Gefahr sein könnten. Aber ich dachte mir einfach, dass es eben damit zu tun hatte, dass Opa mittlerweile schon ziemlich alt war …

Blick ins Buch (Leseprobe)

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