'Hungersacker: Gustl Bayers erster Fall' von Martina Schmid
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Auch nicht in Hungersacker! – Aber er musste dorthin zurückkehren. Noch einmal, ein letztes Mal. Auf den „Mordhof“. Um zu tun, was zu tun war. Dann sollte endlich Ruhe in seinem Leben einkehren. Einem Leben, das seit jenem Tag keines mehr war und nur noch daraus bestand, an den Tag der Rache zu denken. Und der würde kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche war …
Unter merkwürdigen Umständen verschwindet in den Sechziger Jahren der Holzer-Bauer aus Hungersacker nach einem Streit von seinem Hof. Er wird nie gefunden. Jahre später: Ein vermeintlicher Zeuge macht eine Aussage und tritt dadurch eine Lawine von Ereignissen los, deren weitreichenden Folgen er sich nicht bewusst ist.
Ein heikler und sehr persönlicher Fall für Hauptkommissar Gustl Bayer! Wird er den ungeklärten Mord auf dem abseits gelegenen Anwesen im Vorderen Bayerischen Wald, der nach knapp zwanzig Jahren wieder aufgerollt wird, lösen?
Leseprobe:
Juni 1985
Nebelschwaden waberten wie eine dicke Suppe über den Tälern. Kurz zuvor hatte es auf die heißen, trockenen Wiesen und Wälder über Hungersacker ausgiebig geregnet. Hungersacker – ein kleiner, unscheinbarer Ort inmitten des Wörther Forstes im Vorderen Bayerischen Wald, umgeben von Weilern und Einödhöfen.
Wenn er nicht so abgebrüht gewesen wäre, hätte er sich bei dem Anblick, den die Natur ihm hier bot, gegruselt. Er beobachtete aus seinem Versteck heraus ein bestimmtes Objekt in der Nähe. Sein Magen knurrte. Er ignorierte es. Er hatte in den letzten Jahren viel ignorieren müssen – zu viel, um nach seiner Entlassung ein normales Leben führen zu können.
Auf einer Anhöhe erkannte er unweit hinter einer Baumgruppe den Holzer-Hof. Aus dieser Entfernung betrachtet, schien sich nicht viel verändert zu haben in den vergangenen, knapp zwanzig Jahren. Um das Anwesen herum war nichts als Natur. Eine Natur, die sich unschuldig um alles, was sie umgab, schmiegte. Das von ihm anvisierte Gehöft wirkte heruntergekommen. In dem kleinen Heustadel aber, in dem er kauerte, war es inzwischen unerträglich heiß und stickig geworden. An seiner Vorderseite lagerten etwa fünf bis sechs Ster Holz. Nur einen Steinwurf von dem Stadel entfernt standen ein größerer Schuppen und ein Wohnhaus. Nur ein schmaler, unbefestigter Fahrweg führte hierher. Aber er hatte es geschafft. Er hatte alles hinter sich. Endlich!
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Mehr über und von Martina Schmid auf ihrer Website.
Labels: Bücherbord, Krimi, Martina Schmid, Sonar
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