'HAI NOON am Pool' von Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki
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Noch während des Fluges lernen sie eine Gruppe junger Männer kennen. Die Chemie stimmt auf Anhieb, man hat das gleiche Hotel gebucht und schnell sind gemeinsame Urlaubstage beschlossen. Annike verliebt sich in den sportlichen Phil und auch Luana hat beste Flirtchancen.
Es könnte paradiesisch sein, doch leider hängt sich der alleinreisende Tiziano wie eine Klette an sie und entpuppt sich als fiese Plage.
Anleser:
»Erst sagst du mir, wo du so viel Geld her hast. Nachher werde ich verhaftet und meine Fingerabdrücke sind da mit drauf. Das wäre die Arschkarte. Raus mit der Sprache, wo kommt die Knete her? Sag, sonst rühre ich – keinen – einzigen – Schein – an!«
»Du Schissbuxe!« Luana gab Annike einen leichten Klaps auf den Hinterkopf. »Als wenn ich irgendwo klauen würde! Da bist du deiner Mutter ziemlich ähnlich. Die sieht in mir ebenfalls immer kriminelle Anlagen gepaart mit Faulheit. Könnte sie mir zusätzlich Dummheit unterstellen, täte sie das auch noch. Da ich allerdings studiere, bleibt ihr dieses Argument verwehrt.«
Annike drehte den Kopf ruckartig zu ihr und starrte sie betroffen an. »Das war jetzt echt gemein.«
»Warum vertraust du mir nicht einfach? Ich habe es uns erarbeitet.«
»So viel Trinkgeld hast du niemals als Kellnerin in diesem Nobelrestaurant in den letzten Monaten bekommen!«, brach es aus Annike heraus. »Das kannst du mir nicht verklickern.«
Sie selbst konnte mit Trinkgeld nicht glänzen. Neben dem Studium arbeitete sie bei einer Fast-Food-Kette. Dort verdiente sie als Studentin gar nicht übel, bekam auch noch Schichtzulagen an Feiertagen und Wochenenden. Die nahm sie so gut wie immer mit, da die hauptamtlichen Angestellten an diesen Tagen gerne frei hatten.
Die gute Laune von Luana verschwand. »Und ob das Trinkgeld ist! Du hast an den Wochenenden Nachtschicht gemacht, ich genauso! Ich bin nämlich nach dem Restaurant zum nächsten Job gefahren.«
»Wie? Du hattest eine zweite Stelle? Davon hast du mir ja gar nichts gesagt!«
»Du hast es eh nicht gemerkt, weil du nicht da warst.«
»Aber sagen hättest du es doch können!«, beschwerte sich Annike.
»Und dann wärst du mir mit deinen Moralvorstellungen gekommen. Nee, ich habe das Geld verdient und wir geben es gemeinsam aus.«
»Wo war denn dieser Job?«
»Auf der Reeperbahn.«
Annike entglitten die Gesichtszüge. »Was hast du gemacht? Sag bitte nicht, du ...«
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Labels: Humor, Liebe, Sigrid Konopatzki, Sylvia Filz
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