20. Januar 2020

'Warrington - Geheimnis des Herzens' von Patricia Carlyle

Kindle (unlimited)
Autorenseite bei Amazon
Lady Elaine findet einen verwundeten Mann im Schnee – und ist schockiert! Es ist der Mann, den sie insgeheim liebt!

Als Lady Elaine während eines Schneesturms einen verwundeten und bewusstlosen Mann im Schnee findet, ist sie entsetzt, denn sie kennt ihn. Aber der junge Offizier, für den sie insgeheim eine Schwäche hat, kann sich weder an sie noch an sein bisheriges Leben erinnern. Während Elaine seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen versucht, unterstützt er sie bei der Suche nach ihrem verschollenen Vater, dem Earl of Warrington. Doch als sie gemeinsam einer Spur über den Verbleib des Earls nachgehen, geraten sie in Gefahr. Steckt Sir Frederic dahinter, ein alter Feind der Familie? Oder gibt es weitere Feinde, von denen sie noch nichts ahnen? Zusammen mit Garreth versucht Elaine es herauszufinden - und verliert dabei unwiederbringlich ihr Herz!

"Warrington- Geheimnis des Herzens" – wie schon Band eins eine Mischung aus romantischer Liebesgeschichte und spannendem Krimi im England der Regency-Ära!

Anleser:
Sorgenvoll blinzelte Lady Elaine Lockwood aus dem Fenster ihrer komfortablen Reisekutsche und verwünschte zum wiederholten Mal den heftigen Schneesturm, der innerhalb der letzten Stunden aufgezogen war. Dichte Flocken, so groß wie Münzen, wirbelten gegen die Scheibe und machten es nahezu unmöglich, irgendetwas von der Landschaft zu erkennen. Weder war aus dem einen Fenster heraus das Meer zu sehen, obwohl sie direkt oberhalb der Klippen die schmale Küstenstraße nach Dover entlangfuhren. Noch brachte es etwas, zur anderen Seite hin aus dem Fenster zu blicken, wo sich die hügelige Landschaft der nördlichen Downs erstreckte. Selbst die Straße war unter den Schneemassen kaum noch zu erkennen, und die Temperatur war drastisch gesunken. Zwar schützten die junge Frau der pelzbesetzte schwere Samtmantel und der dazugehörige Pelzmuff zusammen mit mehreren Decken und den wärmenden Ziegelsteinen unter ihren Füßen zumindest ausreichend vor der beißenden Kälte. Doch allmählich begann Elaine sich zu fragen, ob ihr Wagen nicht irgendwann im Schnee steckenbleiben würde, falls der Schneefall nicht bald nachließ.
Ihre dunklen Brauen waren über ihren ausdrucksvollen tiefblauen Augen finster zusammengezogen, während sie sich tadelnd vorwarf, wie leichtsinnig es gewesen war, an einem wolkenverhangenen Januarmorgen wie diesem nach Dover aufzubrechen. Sie hätte auf ihren Kutscher hören sollen, der sie vergeblich davor gewarnt hatte, dass ein Unwetter drohte. Aber nachdem ein Bediensteter von Warrington Manor in einer Schenke in Dover mitangehört hatte, wie ein Fischer damit prahlte, etwas über das Schicksal des verschollenen Earls of Warrington zu wissen, hatten sie nicht einmal Lady Albinias flehentliche Bitten von einer Fahrt nach Dover abhalten können.
Gewiss, wäre ihr Bruder Anthony da gewesen, dann wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, sich eigenständig, nur in Begleitung des Kutschers und eines jungen Dieners, auf den Weg zu einer Fischerkneipe zu machen. Aber Anthony war auf der anderen Seite des Ärmelkanals, irgendwo in Frankreich, wegen der Gerüchte, dass Edward Lockwood Lord Warrington, Elaines und Anthonys Vater, möglicherweise dorthin verschleppt worden war. Als ihr Bruder sich vor zwei Wochen auf den Weg nach Frankreich gemacht hatte, hätte Elaine ihn am liebsten begleitet. Denn obwohl ihr Vater von den örtlichen Behörden offiziell für tot erklärt worden war, klammerte sich Elaine, genau wie Anthony, an die vage Hoffnung, dass der Earl of Warrington seinen Sprung über die Klippen ins offene Meer überlebt hatte. Aber Anthony, augenblicklich offiziell der neue Earl of Warrington, war in Begleitung seiner frisch angetrauten Ehefrau gereist. Die beiden waren so verliebt, dass Elaine sich wie ein fünftes Rad am Wagen vorgekommen wäre. Und obendrein hatte Anthony gemeint, es wäre vielleicht besser, wenn sie in England bliebe, falls es neue Informationen gäbe. Dass das nun ausgerechnet dann der Fall war, wenn ein Schneesturm aufzog und Elaines weitere Nachforschungen behinderte, indem er sie zum Umkehren zwang, war allerdings so frustrierend, dass Elaine am liebsten laut geflucht hätte, wie ihr Bruder es manchmal tat.

Blick ins Buch (Leseprobe)

Labels: , , ,

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite