18. Oktober 2018

'Urologie für Anfänger: Eine Abenteuerreise durch die Ambulanz' von Peter Waldbauer

Kindle | Taschenbuch
Patrick Wagner, ein 45-jähriger Wirtschaftslehrer, erlebt skurrile Abenteuer in der urologischen Ambulanz. Er muss sich mit körperlichen wie geistigen Problemen herumschlagen. Warum treibt ein kastaniengroßes Organ Männer in den Wahnsinn? Bedeutet Blut im Urin das Ende aller Tage? Was haben Blasenbeschwerden mit Mathe zu tun? Weshalb wird nach dem Katheterziehen die Differentialrechnung angewandt und wieso ist es hilfreich, während des Pinkelns die erste Ableitung zu bilden? Vor allem aber: welche Nachteile hat es, wenn man den Anordnungen der Schwester uneingeschränkt folgt?

Darüberhinaus setzt sich Wagner mit dem Zustand in deutschen Notaufnahmen auseinander, mit der Arbeitsbelastung von Ärzten und Schwestern, mit der Rolle des Arztes in der Gesellschaft, mit dem richtigen Arzt-Patienten-Verhältniss, mit der Frage: gesetzlich oder privat versichert?, mit krankheitsverhütender Ernährung und Lebensweise sowie mit dem Thema Früherkennung.

Er sinniert über die Vor- und Nachteile einer hightechbasierten Apparatemedizin und befürchtet, dass das klassische Anamnesegespräch zu kurz kommt. Er stöhnt über die juristisch perfekt ausgefeilten Aufklärungsbögen und erfährt die positiven Auswirkungen einer gelungen Integrationspoltik am eigenen Leib, da er mit deutsch-türkischen Ärzten die besten Erfahrungen macht.

Leseprobe:
Nun lag ich ausgeliefert auf dem Untersuchungstisch.
Im Gegensatz zum Röntgen von letzter Woche hatte ich keine Angst. Es schien mir, als seien der freundliche junge Urologe und die vertrauenser- weckende Anästhesistin heute morgen eigens aufgestanden und in die Klinik gekommen, um mir zu helfen. Der Arzt mit seinem Fachwissen und seinem manuellen Geschick und die Narkoseärztin mit ihrem Wissen und den Errungenschaften der modernen Pharmakologie. Diese Vorstellung fand ich grandios. Diese Leute waren extrem gut ausgebildet. Egal, was bei der Untersuchung herauskommen würde, es würde gut gehen. Wo soviel Kompetenz, Fürsorge und Sympathie walteten, konnte nichts Schlimmes passieren. Ich war ein Glückspilz, dass ich an diese wunderbaren Menschen geraten war. Der Urologe erschien wieder in meinem Sichtfeld, blieb links neben mir stehen und blickte hinüber zur Narkoseärztin.
„Und, können wir?“, fragte er.
Es war klar, was er meinte. Es würde jetzt losgehen.
Die Anästesistin würde das Propofol in meine Adern leiten und für mei- nen Schlummer sorgen. Eine Antwort der Frau, die an meinem Kopfende stand und über mein Leben wachen würde, hörte ich nicht. Doch ich meine, die freundlichen Schwingungen ihres zunickenden Lächelns im Raum wahrgenommen zu haben. Dann war ich weg.

Im Kindle-Shop: Urologie für Anfänger: Eine Abenteuerreise durch die Ambulanz.
Mehr über und von Peter Waldbauer auf seiner Amazon-Autorenseite.



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