'Luise und ihr Traum vom Gestern (Besuch aus der Kaiserzeit 1)' von Angelika Godau
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Jon Bon Jovi singt „Baby please come home for Christmas“ und Cosmo ist bei seinem fünften Bier. Laut Barkeeper, einem makellos gepflegten Schönling mit Glitzer-Knopf im rechten Ohr, der – Überraschung – eigentlich Schauspieler ist, wie er vorhin ungefragt erzählt hat, stammt das Gesöff aus einer der „besten Microbreweries des Staates“.
Cosmo würde ihm gerne sagen, wo er sich seine Microbreweries hinstecken kann, aber leider gibt es im Wild Horses, einer angesagten Szene-Tränke voller hipper junger Menschen und Touristen auf dem Ocean Boulevard in Santa Monica, kein normales Bier. Also hält er die Klappe. Außerdem, auch wenn er das nicht zugeben würde, schmeckt das Zeug gar nicht mal übel.
Mach dir nichts vor, Cosmo, bald gibst du auch Rasierwasser dein Gütesiegel.
Der Alkohol tanzt durch seine Blutbahnen wie ein Haufen Teufelsanbeter um einen Altar mit einer nackten Jungfrau. Er hätte sich besser auch etwas zu Essen bestellt. Jetzt ist es zu spät.
Er leert die Flasche und bemerkt den fragenden Blick des Barkeepers. Noch eins?
Cosmo sieht zum Ende des Tresens hinüber. Hardy Bollinger knutscht seit einer geschlagenen Stunde mit einem Mädchen, das seine Tochter sein könnte. Tatsächlich hat Hardy zwei Töchter, die nur unwesentlich jünger sind als die Brünette mit dem üppigen Vorbau, der er die Zunge so tief in den Hals schiebt, dass er ihre Mandeln berühren müsste. Ihr Name ist Elisabeth Winston und sie ist erst im April einundzwanzig Jahre alt geworden. Außerdem besucht sie Hardys Drehbuchkurs an der USC.
In Hollywood kursiert ein alter Witz, der den niedrigen Status der Autoren illustrieren soll: Das Starlet war so dumm, dass sie statt mit dem Regisseur mit dem Drehbuchautor geschlafen hat.
Bollinger, der, bevor er Lehrer an der USC wurde, selbst erfolglos versucht hat, als Drehbuchautor Fuß zu fassen, straft den Witz in gewisser Weise Lügen. Denn die knackige Elisabeth ist nicht die erste Studentin, die seinem Charme erlegen und mit ihm in die Kiste gehüpft ist. Allerdings soll sie die erste sein, die dabei auf Video festgehalten wird, damit Hardys Frau, für die Cosmo arbeitet, vor dem Scheidungsrichter handfeste Beweise hat.
Elisabeth flüstert Hardy etwas ins Ohr und beißt ihm dann mit strahlend weißen Zähnen ins Ohrläppchen. So wie Hardys Augen leuchten, hat Cosmo eine Ahnung, was sie ihm gesagt hat.
Elisabeth greift nach der Hand ihres Lehrers und zieht ihn hinter sich her.
Cosmos Blick folgt ihnen auf dem Weg Richtung Toiletten. Er hat vermutet, dass sie am Ende des Abends in irgendeinem Motel landen würden. Sein bisheriger Plan hat vorgesehen, die beiden dabei zu filmen, wie sie gemeinsam in einem Zimmer verschwinden. Mit etwas Glück sogar, sie durch einen Spalt in den Gardinen beim Vögeln zu filmen.
Vielleicht kommt er aber schon hier und jetzt zu seinen Aufnahmen. Und Hardys Frau zu ihrem unwiderlegbaren Beweis für die außerehelichen Aktivitäten ihres Ehemanns.
Cosmo legte einen Zwanziger auf den Tresen. „Stimmt so.“
Der Barkeeper hebt missbilligend die Augenbrauen und deutet zur Getränkekarte an der Wand.
Cosmo schüttelt schnaufend den Kopf und legt noch einen Zehner dazu. Kleine Brauerei, große Preise.
Er rutscht vom Barhocker. Die hohen Umdrehungen zeigen ihre Wirkung. Mit fünf Flaschen Bud wäre ihm das nicht passiert. Für einen kurzen Moment gerät Cosmo ins Schwanken. Er hält sich am Tresen fest und bemerkt das dreckige Grinsen des Barkeepers.
Cosmo zeigt ihm den Finger.
Dann folgt er Hardy und Elisabeth.
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Silvanus
Mit fröhlichem Singsang schritten die Frauen über die Sommerwiese und ernteten die reifen Ähren:
Kleine Körner, große Körner, Ops gibt reichlich.
Kleine Wurzeln, große Wurzeln, Ops gibt reichlich.
Kleine Nüsse, große Nüsse, Ops gibt reichlich.
Kleine Früchte, große Früchte, Ops gibt reichlich.
Die kleinen Mädchen saßen am Rand der Wiese und pulten die Körner heraus. Es war eine reiche Ernte dieses Jahr, alle freuten sich. Der Brei würde vielleicht den ganzen Winter reichen.
Nur Silvana saß abseits. Sie hatte letztes Jahr einen Korb umgestoßen, das so wichtige Getreide umgeschüttet. Jetzt durfte sie nicht mehr gemütlich sitzend und schwatzend beim Entspelzen helfen. Sie musste die Säuglinge hüten, die die stillenden Mütter am Wiesenrand abgelegt hatten. Vor allem musste Silvana aufpassen, dass sich keine Fliegen auf ihren Gesichtern niederließen, denn das konnte schlimme Pusteln oder sogar Krankheit bedeuten. So einfach war diese Arbeit gar nicht, ermüdend, denn sie konnte sich keinen Moment der Unaufmerksamkeit erlauben. Die entwöhnten Kleinkinder blieben bei den Alten im Dorf, aber diese hier mussten regelmäßig genährt werden, deshalb waren sie immer dabei.
Die Sommerwiese war ein herrlicher Fleck, Gras mit reifen Ähren, so weit man blicken konnte. Wenn die abgeerntet waren, konnte man die Schafe dort weiden lassen. Gleich angrenzend war der Wald, an dessen Rand sich die Sippe eingerichtet hatte, und in den die Männer so gerne zur Jagd gingen. Wenn man doch immer hier bleiben könnte! Aber wenn die Tage wieder kürzer wurden, mussten sie weiterziehen, dorthin, wo es spätes Korn, Nüsse und Kastanien zu ernten gab.
Wenn die abgerntet waren, ging es ins Winterquartier, eine besonders geschützte Stelle unter einem Felsen.
Im Frühjahr ging es dann in das Wiesental, wo die ersten grünen Kräuter sprießten. Und dann schloss sich der Kreis, man wohnte wieder drei Monde an der Sommerwiese. Das Umziehen war jedes Mal eine anstrengende Plackerei, auch wenn die Umzäunung, die inzwischen fast mit dem Wald verwachsen war, und die Unterstände stehen bleiben konnten. Ein Teil der Vorräte wurde vergraben, auch wenn es geschehen konnte, dass Tiere sie plünderten. Alle anderen Sachen wurden mitgeschleppt. Einige Schafe konnten zum Ziehen der Lastschlitten eingesetzt werden, aber das meiste mussten die Menschen selbst bewegen. Ach, wenn man doch an einem Platz bleiben könnte!
Silvana blickte sich um, obwohl sie eigentlich die Babys beobachten sollte. Da war die Stelle, wo ihr Korb umgefallen war. Aber was war das? Das war doch ein kahler Fleck am Wiesenrand gewesen! Jetzt standen da Ährenhalme, einer neben dem anderen, dicht an dicht, und jeder trug eine volle Ähre. Da sie sich nicht von den Kleinen wegbewegen durfte, rief sie eine Freundin und zeigte auf den merkwürdigen Platz. Die war auch verblüfft, rannte zur ältesten Matrone und holte sie herbei. „Vielleicht ist es ein Zeichen der Göttin, dass Ops dir verziehen hat, dass du ihre Gabe auf den Boden geschüttet hast!“ meinte die Alte. Sie erntete die Ähren von diesem Fleck, hielt sie aber getrennt. Sie wollte den Dorfältesten fragen, ob sie zum Opfer taugten.
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