30. März 2020

'Tod eines Milliardärs' von Nick Stein

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Website Nick Stein
Nur mit knapper Not ist die notorische Mörderin Viola Kroll der Polizei und der Mafia entgangen. Sie hat ihren Tod fingiert und ist in die USA entkommen. Dort hat sie mit dem Pass eines ihrer Opfer eine Stelle als Übersetzerin angenommen. Ihr erster Job ist es, einen Krimi zu übersetzen, in dem ein Sadist Frauen hypnotisiert und sie dazu bringt, sich Strom durch den Körper zu leiten. Zwei Frauen sterben.

Viola, die sich jetzt Ann nennt, erinnert sich an einen ähnlichen Fall und beginnt zu recherchieren. Schreibt sich hier ein Autor sein schlechtes Gewissen von der Seele? Hat er womöglich selbst gemordet und verarbeitet seine Taten literarisch?

Auf der Spur des Autors trifft sie auf einen Mann, der ihr selbst den Weg zu ihrem neuen Job geebnet hat. Er hat ihr auch den Roman geben lassen, damit sie zu ihm findet. Er ist ein skrupelloser Geschäftsmann und hat alles über Viola herausgefunden. Er weiß, dass sie in ihrer Vergangenheit eine kühle und effiziente Mörderin gewesen ist, und will sich ihre Fähigkeiten zunutze machen.

Er hat sie in der Hand und zwingt sie dazu, einen letzten Mordauftrag anzunehmen. Sie soll einen Milliardär umbringen, den Golfer und Baulöwen Ronald Dumb, einen äußerst einflussreichen Mann. Viola/Ann hatte andere Pläne, kann ihrer Vergangenheit aber nicht entfliehen. Sie stellt sich der Aufgabe, den verhassten Mann elegant ins Jenseits zu befördern, ohne erwischt zu werden.

Ein unmögliches Unterfangen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist ...


Das Buch ist Teil drei einer Reihe BLUTBÜCHER. Teil eins, BEI ABLEHNUNG MORD, handelt von einem Autor, der unliebsame Lektoren beseitigt, bis er an eine ebenbürtige Gegnerin gerät. Teil zwei, ATELIER DES TODES, handelt von der Person Viola Krolls, die sich von einem behüteten und wohlerzogenen Kind in eine vielfache Mörderin verwandelt.

Die Serie wird mit Teil vier, ABSCHIED EINER MÖRDERIN, beendet werden. Alle vier Teile teilen sich ein Titelbild, jeder einzelne Titel ist ein Teil davon. Jeder Roman kann auch komplett für sich allein gelesen werden.

Anleser:
Dem eigenen Tod in Italien nur mit knapper Not entronnen, sieht sich die mehrfache Mörderin Ann an ihrem Fluchtort New York vor die Wahl gestellt: Sie soll den Milliardär und Golfer Ronald Dumb beseitigen, sonst wird sie bloßgestellt. Eine Wahl, aus der es kein Entrinnen gibt …

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26. März 2020

'Verliebt in Casey: Eine ungewöhnliche Liebe in Kanada' von Bernd Leicht

Kindle
Website Bernd Leicht
Bernd Leicht hat in Kanada, im Alter von 18 Jahren, seine erste große Liebe erlebt.

Völlig unerwartet lernte er Casey kennen und verliebte sich sofort in sie, die erlebte Liebe zu Ihr war eine unvergessene wunderschöne. Sie bestand aus Händchenhalten und viel Kuscheln, mehr brauchten sie nicht um glücklich zu sein. Sie schliefen monatelang in einem Bett, hatten aber trotzdem nie sexuellen Kontakt. Das hatte seine Gründe, die jeder von ihnen kannte und akzeptierte.

26 Monate waren sie ein ungewöhnliches Liebespaar. In jeder freien Minute waren sie unzertrennlich zusammen und bedingungslos glücklich, sie haben viele gemeinsame Touren in Kanada unternommen. Für beide war das Zusammensein und alles gemeinsam erleben das absolut Wichtigste. Sowohl Casey als auch Bernd waren Opfer ihrer eigenen Vergangenheit. Sie verstanden sich, oft sogar ohne viele Worte, sie konnten die Gefühle des anderen immer gut verstehen.

Casey und Bernd waren sich sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie sich auch körperlich geliebt hätten. Oft haben sie darüber gesprochen, wollten auch eine Familie gründen und mindestens zwei Kinder haben. Ein Brief von Bernds Vater machte jedoch einen dicken Strich durch ihre Zukunftsplanung.

Anleser:
Ich ging mit ausgestreckter Hand auf sie zu, um sie zu begrüßen. Casey streckte mir ebenfalls ihre Hand entgegen und lächelte, ich nahm ihre Hand und wollte sie gar nicht mehr loslassen, ihre Haut fühlte sich so schön warm und weich an.

Für mich war jetzt klar, dass ich in Casey mein Traummädchen gefunden hatte. Es kam zwar total unerwartet, dass ich das Mädchen meiner Träume ausgerechnet hier in Kanada kennenlernte. Damit hatte ich absolut nicht gerechnet.

Ja, so lernte ich Casey kennen, schon bei unserem ersten Treffen war unsere gemeinsame Zukunft eine beschlossene Sache. So dachten wir zumindest, wir waren uns zu dem Zeitpunkt absolut sicher, dass wir für einander bestimmt sind und für immer zusammenbleiben wollen.

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24. März 2020

'Das Blut des Tierquälers' von Flynn Todd

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Website Flynn Todd | Autorenseite im Blog
Erst schauen sie nur neugierig vorbei, dann fordern sie Streicheleinheiten ein und schließlich futtern die kleinen Fellnasen das gesamte gute Rinderfilet weg. Als Flynn seinen Freund Derek in Los Angeles besucht, wird er Zeuge davon, wie die Nachbarskatzen Tiger und Molly langsam aber sicher die Kontrolle über Derek übernehmen.

Dadurch entdeckt Flynn seine eigene Tierliebe wieder und nimmt sich zweier elternloser Katzen an. Eine davon wurde offensichtlich schwer misshandelt. Klar, dass Flynn das nicht auf sich beruhen lassen kann. Ein Privatdetektiv findet die Adresse des Tierquälers heraus. Zeit für Flynn, Rache zu üben.

Anleser:
Nach meiner schweißtreibenden Arbeit an den ersten beiden Romanen über die Abenteuer der Blackfin Boys nahm ich mir vor, ein paar Wochen auszuspannen. Ich schrieb meinem Freund Derek in Los Angeles eine E-Mail und fragte ihn, ob ich mich für einen ganzen Monat bei ihm einquartieren dürfte.
Nach einer positiven Antwort packte ich einen Koffer, denn einer würde ganz sicher ausreichen. Im August ist die beste Kleidung in L. A. eine Kombination aus T-Shirt und kurzer Hose. So wie bei den letzten Malen, als ich Derek besuchte, würde ich mir vor Ort ein paar neue Klamotten zulegen – falls das nötig sein sollte. Derek ist dreißig Jahre jung, ein Meter siebenundachtzig groß, hat sehr dunkle Haare, blaue Augen und ist dazu noch richtig gut durchtrainiert. Und er ist Schauspieler so wie fast jeder, der in Los Angeles lebt und arbeitet. Na ja, wahrscheinlich kommt es mir nur so vor, denn jeder, den ich dort kenne, hat mit Film oder Fernsehen zu tun. Vor Kurzem hat er eine Serie abgedreht, in der es um junge Werwölfe geht. Aber das ist eine andere Story.
Ich bin gern mit Derek zusammen. Ein netter Kerl, auf den man sich immer verlassen kann. Außerdem hat er einen herrlich trockenen Humor und ist für jede Schandtat zu haben. Obwohl wir uns erst seit vier Jahren kennen, habe ich das Gefühl, dass es schon weitaus mehr sind. Komischerweise inspiriert er mich. Ich denke, das ist eher ungewollt – nennen wir es einen positiven Nebeneffekt. Wenn ich mit ihm zusammen bin, kommen mir viele Ideen, die ich sofort alle hintereinander und völlig ungeordnet auf meinen kleinen Notizblock kritzele. Genau genommen ist es gar kein Notizblock, sondern ein Reporterblock – so einer, wie auch Columbo ihn verwendete. Dazu ein Bleistift mit Härtegrad 4b. Mehr ist nicht nötig, um Ideen und Eindrücke festzuhalten.

Der Abschied von Deutschland fiel mir nicht besonders schwer. Das Wetter war kaputt, wie ich oft sagte, wenn mitten im Sommer nichts als graue Wolken am Himmel zu sehen waren. Das war Grund genug, um fast zwölf endlos lange Flugstunden zu ertragen. Ich wusste genau, dass mich gutes und stabiles Wetter erwarten würde. Immerhin war das die letzten Male immer so gewesen.
Und genau damit sollte ich recht behalten. Derek holte mich freudestrahlend pünktlich am Flughafen ab. Zur Begrüßung drückten wir uns kurz und machten uns Komplimente.
„Du siehst gut aus!“
Mit dieser Aussage trafen wir ins Schwarze – denn wir sahen tatsächlich gut aus. Na ja, Derek mit seinem durchtrainierten Körper und seinem charmanten Lächeln – dazu noch mit dreißig in den allerbesten Jahren – sah zugegebenermaßen etwas sexier aus als ich mit meinen fünfundvierzig. Das hat sich bis heute nicht geändert, und das ist völlig okay.
Aufgeregt erzählte er mir, er hätte diese Woche ein Casting. Für eine Fernsehserie sollte Derek in die Rolle eines Superhelden schlüpfen. Als ich ihn mir in einem rot-blau-gelben Kostüm mit Umhang vorstellte, war ich mir sicher, dass er die Rolle bekommen würde.
Vom Flughafen fuhren wir ungefähr dreißig Minuten, bis wir Dereks Zuhause erreichten. Ein wirklich nettes Haus auf einem Grundstück, das zwar zentral zur City, aber auf seine Weise auch irgendwie abgeschieden lag. Durch die dicht bewachsene Botanik, die das ganze Grundstück umgab, war es nur schwer einsehbar. Das war auch ganz gut so. Bei meinem letzten Besuch gab es noch keinen Pool. Dieses kleine Manko hatte er zwischenzeitlich behoben. Stolz präsentierte mir Derek seinen neuen Lieblingsplatz und verrückt, wie er nun mal war, schmiss er mich in den neuen Pool und sprang umgehend hinterher. Meine Klamotten, insbesondere meine Turnschuhe, sogen sich binnen zwei Sekunden vollständig mit Poolwasser voll. Als ich gerade wieder auftauchte, fragte Derek laut lachend: „Und? Ist doch voll geil, oder?“
„Ich finde es leicht nass, aber sonst ganz gut. Hast du was zu trinken? Wasser oder so?“, antwortete ich.
Nach dem unfreiwilligen, aber äußerst erfrischenden Bad zogen wir unsere Turnschuhe aus und ließen unsere Klamotten bei zweiunddreißig Grad Celsius lufttrocknen, während wir auf dem weiten Grundstück einmal um das Haus gingen. Auf der Rückseite kamen uns zwei Katzen entgegen. Sie gingen an uns vorbei und taten so, als würden wir gar nicht existieren.

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23. März 2020

'Das Lied der Toten' von Pascal Wokan

Kindle (unlimited)
Website Pascal Wokan | Autorenseite im Blog
Wenn der Tod keine Grenze darstellt

Nach jahrhundertelanger Herrschaft hat das Land Amdra seinen Kaiser durch ein Attentat verloren und ein Bürgerkrieg droht, alles in den Abgrund zu stürzen. Rysana, Vorsitzende des kaiserlichen Rates, obliegt die Suche nach dem einzigen Thronerben. Ihr bleiben nur dreißig Tage Zeit, um das Land vor dem Zerfall zu bewahren.

Hilfe erhält sie von einem zwielichtigen Mann, einem Vagabunden und Nekromanten namens Taar Wax, der die Fähigkeit besitzt, die Grenze zwischen Leben und Tod zu überqueren. Ihre Suche führt die beiden in den Schlund, das Gefängnis ohne Wiederkehr, in dem die Insassen nach eigenen Gesetzen leben und furchterregende Kreaturen hausen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …

Anleser:
Hätte auch schlimmer kommen können, dachte Taar.
Die Gittertüren knallten zu.
Er beäugte die viel zu kleine Zelle, klopfte den Staub von der Kleidung und warf sich auf die Pritsche, die zwar hart, aber nicht unangenehm war. Wenn es eines gab, was er nicht ausstehen konnte, dann war es, in einem Raum zu übernachten, der nach Verwesung stank. Er war an den Tod gewöhnt, das musste aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass er einen Leichnam als Zellengenossen haben wollte. Seine Zelle war zweckmäßig, ein dünner Schlitz am oberen Ende einer Wand ließ Licht herein, über die bemoosten Steinmauern tropfte Wasser und ein Haufen dreckiges Stroh faulte in der Ecke vor sich hin. An der gegenüberliegenden Wand hingen hinter den Wärtern einige Talgkerzen in rostigen Halterungen und warfen schummrige Lichtkegel an die Decke. Die Luft war schwer und drückend, das war aber in den meisten Kerkertrakten der Fall – und Taar hatte zu seinem Leidwesen schon viele von innen betrachten können.
Er gähnte herzhaft und versuchte, sich etwas zu entspannen. Es war ein langer Tag gewesen und er wollte nicht länger als nötig an dem Ort verweilen. Das Gefängnis, das ihn halten konnte, musste erst noch gebaut werden.
Die Wärter, zwei grobschlächtige Kerle, die offensichtlich zu keiner anderen Aufgabe taugten, waren damit beschäftigt, seine Habseligkeiten zu durchwühlen. Außer unbedeutendem Plunder würden sie nicht viel finden, denn er wäre nicht Taar Wax, wenn er seinen wichtigsten Besitz bei sich tragen würde. Dabei fiel ihm ein …
»He, ist der Branntwein noch in einem Stück?«, fragte er.
Einer der Wärter wühlte in den Taschen des zerfetzten, dunkelbraunen Mantels und förderte eine kleine Flasche mit braunem Inhalt hervor.
»Ja, genau die. Würde es so vortrefflichen und pflichtbewussten Wärtern wie euch etwas ausmachen, mir die Flasche zu geben?«
Einer der Wärter zog den Korken heraus und setzte das Gefäß an die Lippen. »Meinst du etwa die hier?«
»Würde ich an deiner Stelle nicht tun, Mann.«
»Warum? Kommst du dann raus und verprügelst mich?« Der andere Wärter lachte schallend.
»Nein, aber das Zeug war verdammt teuer. Also nicht für mich, aber für denjenigen, den ich um seinen Beutel erleichtert habe. Beste Qualität und so weiter. Hab es eine ganze Zeit aufgehoben.«
Der Wärter kippte den Inhalt in einem Zug hinunter.
Was für ein Dummkopf. Taar seufzte, erhob sich von seiner Pritsche und zog sein viel zu weites Hemd aus, das an vielen Stellen in lange Fetzen gerissen war. »Tatsächlich wollte ich nur eine Nacht in Ruhe meinen Rausch ausschlafen«, murmelte er und zog auch das zweite Hemd aus, das sich darunter befand. Zuletzt trug er nur noch sein Unterhemd und ihn fröstelte leicht. Er wickelte die beiden Hemden um die Arme und seufzte noch einmal. »Aber es gibt heutzutage einfach kein Benehmen mehr. Wisst ihr denn nicht, wer ich bin?«
»Ist das wichtig, du kleiner Wicht?«
»Weiß nicht. Es hätte euch jedenfalls eine Warnung sein können.«
»Und jetzt? Was gedenkst du zu tun?«
»Hm, als erstes werde ich die Gitterstäbe aufbiegen. Danach werde ich euch beide erwürgen und unbehelligt hinausmarschieren. Ich würde es aber gern vermeiden.«
Der linke Wärter legte seinen Knüppel lässig über die Schulter und lachte wie ein Wahnsinniger. »Das willst du wirklich tun? Dann bin ich ja mal gespannt, wie du das anstellst!«
»Immer wieder das Gleiche. Kennt ihr die Verliese von Nandoc?«
Die Wärter sahen ihn stumm an.
»Auch gut. Jedenfalls habe ich dort zwei Nächte verbracht, bis ich beschlossen habe, dass ich nicht länger bleiben will. Die Sonne ist nicht so angenehm für meine empfindliche Haut. Klar soweit?«
»Du willst uns wirklich erzählen, dass du aus den Verliesen von Nandoc ausgebrochen bist?«
Taar griff in seine Hosentasche und förderte einen kleinen Holzwürfel zutage. Der Würfel sah nicht sonderlich beeindruckend aus, war an den Außenkanten stark abgegriffen und wies sogar einige tiefe Risse auf. Für ihn nahm dieser Gegenstand aber einen ganz besonderen Stellenwert ein, denn es war sein Anker.

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20. März 2020

'Unzerbrechlich: Mit jedem letzten Atemzug' von Silvia Maria de Jong

Kindle (unlimited)
Website | Autorenseite
Stell dir vor, es ist der 13. November 2015 und du befindest dich mittendrin in den Terroranschlägen von Paris. Stell dir vor, du stehst ahnungslos im Konzertsaal des Bataclan, als aus dem Nichts heraus Gewehrsalven auf dich niederregnen, umstehende Menschen von den Füßen reißen und Leid und Angst mit sich tragen.

Alles, was dich jetzt noch retten kann, ist dich tot zu stellen. Und dann ist da plötzlich dieser Fremde am Boden neben dir, der dir nur mit einem Händedruck, mit Blicken und geflüsterten Worten zu verstehen gibt, dass dies nicht das Ende ist! Dass ihr hier raus kommt, aus diesem Armageddon! Gemeinsam ...

Rèmy und Ava, zwei Seelen, zwei Herzen die einander begegnen und von der ersten Sekunde an erkennen. Die sich trotz aller Widrigkeiten, die sie umgeben, aufeinander einlassen, in der Hoffnung auf Glück, Heilung und Liebe. Doch beide ahnen nicht, wie knapp bemessen ihr Anrecht darauf ist ...

Anleser:
Ich spüre wie der Mann neben mir mit dem Daumen behutsam über meinen Handrücken streicht. Ein winziger Versuch, Kraft zu spenden. Ich hebe die Lider und sehe ihn an. Sehe auch in seinen Augen die Hoffnungslosigkeit dieser Situation. Erahne, dass auch er abschließt mit allem Weltlichen, mit dem Leben, das bisher das seine war. Vielleicht hat er eine Frau und Kinder, die zu Hause auf ihn warten, noch unwissend bezüglich des Massakers, in welches ihr Vater und Ehemann hineingeraten ist. Er hält meinen Blick, tastet meine Züge ab, scheint ergründen zu wollen, wie es um mich steht und findet jene Bereitschaft, in diesem Inferno zu sterben, wie ich sie in den seinen finde ...

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19. März 2020

'Kyla – Kriegerin der grünen Wasser: Die Reise' von Regina Raaf

Kindle | Tolino | Taschenbuch
Website Regina Raaf | Website zur Buchreihe
In der prachtvollen Stadt Tritam nimmt Kyla die Spur ihres ehemaligen Kampflehrers Quyntyr auf. Ihr Weg führt sie zum Berg Ultay, inmitten eines Clans, der Kyla mit neuen Wahrheiten konfrontiert und Zweifel in der jungen Kriegerin sät.

Angetrieben von den Rätseln um ihre Vergangenheit, die Quyntyr ihr offenbart, muss sie sich schließlich einer Begegnung stellen, die einfach alles verändert.

Band 2 der Reihe "Kyla - Kriegerin der grünen Wasser"

Anleser:
»Los, Golan, wir wollen sehen, was uns in Tritam erwartet!« Kyla trieb ihr Pferd an. Sie ließ es den Berg hinabsteigen, dessen Weg in die gewaltige Talsenke führte, in der die Stadt Tritam erbaut worden war. Die Straßen und niedrigen Gebäude lagen inzwischen im Schatten, doch die höheren Bauwerke schienen im schwindenden Sonnenlicht in purem Gold zu erstrahlen. Schon von hier aus konnte Kyla erkennen, dass unzählige glitzernde Elemente in die hellen Steine eingearbeitet worden waren. Das Funkeln war in der tiefstehenden Sonne stellenweise schon ein Gleißen. So grell, dass sie die Augen ab und zu schließen musste. Kyla war froh, ihr Ziel noch vor Einbruch der Dunkelheit erreicht zu haben.
Die vergangene Nacht war äußerst unbequem für Reiterin und Pferd gewesen. Kyla hatte es bedauert, als die dichten Wälder hinter ihnen gelegen hatten, und sie gezwungen gewesen war, mit Golan für die Nacht im Gasthaus eines kleinen Dorfes unterkommen zu müssen. Ihr Bett war so altersschwach gewesen, dass es bei der kleinsten Bewegung laut geknarzt hatte, und ihr Rücken sich auf der dünnen Matratze durchbog wie fauliges Jantholz. Im Nebenzimmer hatten ein paar Männer offenbar zu viel des Wirtshausbieres genossen – sie sangen und stritten miteinander im Wechsel die gesamte Nacht hindurch.

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17. März 2020

'Schlanker Body 40+ Abnehmen und Haut straffen ohne OP' von Lisa Faustbrandt

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Sie sind 40+, übergewichtig und Ihre Haut sah auch schon straffer aus? Dann geht es Ihnen wie vielen Frauen in diesem Alter auch. Dieses Buch könnte vielleicht die Lösung Ihrer Probleme werden. Dies ist kein klassischer Ratgeber. Es gibt keine Abhandlung über Hitzewallungen, Kalorien-Berechnungen oder komplizierte Rezepte.

Die Autorin kommt schnell auf den Punkt. Konkret und praxisnah gibt sie Antworten auf Fragen wie z.B. diese hier:
- Kann man die Elastizität der Haut mit 40+ noch signifikant erhöhen und wenn ja, wie geht das?
- Wie wird das Gesicht wieder glatter und zwar ohne Spezialcreme, Botox oder Skalpell?
- Was kann man selbst tun, damit die Beine wieder traumhaft schön werden?
- Gibt es einen konkreten Tipp, damit der Bauch wieder sichtbar flacher wird?
- Wie schnell kann man mit 40+ sichtbare Resultate erzielen?
- Wie kann man das Bindegewebe wirklich stärken?
- Können die Innenseiten der Oberschenkel wieder an Form gewinnen und wenn ja wie?
- Worauf muss man achten, um bis zum Erfolg am Ball zu bleiben?
- Was muss man mit 40+ anders machen, um erfolgreich abzunehmen und das Gewicht dann auch zu halten?
- Warum ist die Anzahl der Mahlzeiten beim Abnehmen nicht wichtig?
- Welche 12 Ernährungstipps helfen dabei, abzunehmen und gleichzeitig die Haut zu straffen?
- Wie können Heißhungerattacken minimiert werden?
- Was ist der Unterschied zwischen dem „Ständig-Esser“ und dem „Selten-Esser“?
- Ist es möglich, die Fettverbrennung in nur 2 Schritten so richtig auf Trab zu bringen?

Es geht in konkreten Schritten um die Lösung der beiden sichtbaren Probleme: Übergewicht und schlaffe Haut. Das hier vorgestellte Konzept ist nicht allgemein gehalten. Konkrete Schritte begleiten Sie auf dem Weg zum schlankeren und strafferen ICH. Anhand der Informationen wird das Konzept an die jeweils ganz persönliche Ausgangslage angepasst und genau dieser Aspekt macht es erfolgreich. Bekanntes und Neues werden hier zu einem funktionierenden Ganzen kombiniert.

Starten Sie Ihre ganz persönliche Body-Reise zu einem schlankeren und strafferen ICH. Sie werden sich wieder so richtig wohlfühlen in Ihrem Körper.

Leseprobe:
Erinnern Sie sich noch an früher, unbeschwerte Sommer, ärmellose Blusen? Tolles Gefühl, nicht wahr? Tja, so ab 40+ oder vielleicht erst 50+ ist das Gefühl nicht mehr ganz so toll.

Weich, schwingend und irgendwie aus der Form geraten - Winkearme. Und wer Gewicht reduzieren konnte …. hat das „weiche und mitschwingende“ Problem noch deutlicher vor Augen.

Wenn man mit 40+ sein Gewicht reduzieren möchte und gleichzeitig die Haut straffen muss, sollte man das „Body-Projekt“ als Ganzes und nicht in einzelne Problemzonen aufgeteilt ansehen.

Die Sache mit dem „Abnehmen ab 40+“ wird nämlich sonst für viele zum Desaster. Frustrierend.

Oft nimmt man ab. Was dann folgt, sind neue Probleme. Entweder schlaffe Haut, die bei jeder Bewegung mitschwingt, oder der berühmte „Jo-Jo-Effekt“ als Folge einer falschen Diät.

Fakt ist: Sie müssen nicht hungern, um Gewicht zu verlieren. Im Gegenteil!

Regelmäßige Mahlzeiten sind das A und O einer erfolgreichen Ernährungsumstellung. Ziele werden so viel schneller erreicht.

Sie halten Ihren Hunger unter Kontrolle und nehmen einfacher ab. Sie werden Pfunde verlieren und dabei die Haut deutlich straffen.

Also Leinen los! Lassen Sie uns gemeinsam das Abenteuer „Abnehmen mit 40+“ beginnen.

Lassen Sie uns den Wechsel zu einem schlankeren und strafferen Body starten.

Abnehmen mit 40+ ist wie eine Abenteuerreise! Sie müssen Ihre Ziele festlegen, Ihre Route planen und dann abheben!

Wir wissen alle, wie es ist, wenn wir eine Reise planen.

Wir machen eine Bestandsaufnahme, planen die Reiseroute, nehmen einen Kompass mit, um von der Route nicht abzuweichen und lassen uns gespannt auf das Abenteuer ein.

Vor allem aber freuen wir uns riesig!! Also, wo ist das Lächeln auf Ihren Lippen?

Ok, legen wir mit der Bestandsaufnahme los. Das ist die beste Methode, um Ihr Problem sofort zu erkennen.

Eine moderne Frau?

Sie ist toll! Attraktiv. Mitten im Leben und 40+. Engagiert sich meist im Beruf. Managt das Familienleben.

Sie achtet auf Ihr Äußeres. Freie Zeit ist Luxus für sie. Wenn es ums Aussehen geht, so möchte sie vor allem sich selbst gefallen. Sich einfach wohlfühlen.


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'A. S. Tory und die verlorene Geschichte' von S. Sagenroth

Kindle | Tolino | Taschenbuch
Website zum Buch
Eine E-Mail mit einer Adresse in Venedig, einem Foto aus den Dreißigerjahren und einer Gratulationsanzeige.

Mehr Informationen haben Sid und Chiara nicht, als sie beschließen, die Vergangenheit eines mysteriösen Engländers zu enträtseln. Bei ihrer Suche landen die beiden im alten Ghetto Venedigs, im Wiener Untergrund und in Berlin-Kreuzberg. Nach und nach erforschen sie eine Biografie, die von einer ersten Jugendliebe, allerbesten Freunden, grenzenlosem Hass und Tragik erzählt. Unmerklich verwebt sich die Geschichte mit der Gegenwart und ihnen selbst. Gelingt es, das Puzzle vollständig zusammenzusetzen?

Eine spannende Reise durch die Zeit, nicht nur für Jugendliche.

Anleser:
Campeto - Mittwoch, 26.09.2018
Die Herbstsonne schien in den gepflasterten Innenhof und schimmerte in den Fensterscheiben. Ein warmer Goldton lag auf den Hausmauern und bunte Wäschestücke tanzten an der Leine. Eng zusammengerollt schliefen die beiden Katzen unten auf der Ladefläche des Pick-ups.
Chiara wandte ihren Blick vom Fenster, strich die widerspenstigen roten Strähnen aus ihrem Gesicht, seufzte und starrte wieder auf das Aufgabenblatt. Erörtern Sie, welche Faktoren gegen Ende der Weimarer Republik die politisch radikalen Kräfte am linken und rechten Rand stärkten.
Schon seit einer Stunde saß sie am Schreibtisch und hatte nichts Gescheites zu Papier gebracht, konnte sich einfach nicht konzentrieren. Diese E-Mail … sie hatte sie mehrmals gelesen, wusste nicht, was sie davon halten sollte. Dennoch, die Neugier war da, hatte sie sofort gepackt und nicht mehr losgelassen.
Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
Chiara griff ihr Handy, öffnete ihr Postfach, klickte auf Weiterleiten und schickte in direkter Folge eine Kurznachricht. Sid, schau mal in deine Mails …

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16. März 2020

'Tribut der Leidenschaft' von Laura A. Rose

Kindle (unlimited)
Verführung. Verrat. Verdammnis.

Tim tötet ungewollt seine Freundin im Streit. Bei der Polizei erhält er von einer Fremden ein Alibi, später wird diese Frau einen hohen Tribut dafür verlangen.

Tim verfällt der Frau immer mehr, im Rausch der Obsession droht er immer weiter die Kontrolle zu verlieren und ihrer Forderung nachzukommen: ihren Gatten zu ermorden.

Anleser:
Der Unfall
Er starrte auf das rote, glänzende Blut, das ihre Schläfe wie Öl hinunterrann. Das hatte er nicht gewollt! Wie konnte so etwas passieren? Sein Puls raste und er spürte seinen Herzschlag an seiner Kehle. Langsam trat er näher an sie heran. Wie sie da lag. In sich zusammengesackt, die Beine unnatürlich übereinander gekreuzt, die Arme schlaff vor ihrer Brust verschränkt. Erst hatte sie ihn weggeschubst, nein, gestoßen und dann ihre Arme schützend vor ihren Oberkörper genommen. Und er. Ja, was hatte er getan? Lediglich gewehrt hatte er sich, ein bisschen gestoßen hatte er sie. Er war wütend gewesen. Ja, aber das hatte er doch nicht gewollt. Er bückte sich zu ihr herunter, sah ihr ins Gesicht, fühlte ihren Puls an ihrem Hals und ihrem Handgelenk. Doch schon an der Art, wie ihr Handgelenk, so dünn und blass, in seiner Hand lag, wusste er, dass sie den Schlag nicht überlebt hatte. Sein Herz schien mittlerweile zu versuchen, über seinen Hals nach oben seinen Körper durch seinen Mund zu verlassen. Plötzlich merkte er, wie schlecht ihm war. Der metallische Geruch ihres Blutes stach ihm mit einem Mal in die Nase und schien sich in Sekundenschnelle im Wohnzimmer auszubreiten. Er würgte, stolperte, rammte den Glastisch beim Aufstehen und schaffte es ins Bad, noch bevor er sich übergeben musste. Vom Würgen schmerzte sein Magen und sein Rachen brannte. Dieser Geruch, die schlaffen Arme, das ölige Blut. Sämtliche Muskelkraft schien für eine gewisse Zeit gänzlich seinen Körper verlassen zu haben. Als er sich zitternd aufrichtete, mit beiden Händen erst am Toilettensitz festhaltend, dann an der Badewanne, fiel ihm auf, wie still es war. Noch vor einer halben Stunde hallten wütendes und aufgewühltes Geschrei durch die ganze Wohnung, bis dieser dumpfe Schlag und ein metallisches Klirren die Stille verkündeten. Sie wird nie wieder schreien. Nie wieder wütend sein.

Als er zurück ins Wohnzimmer ging, fiel sein Blick auf die Metallstatue, die etwa einen Meter von ihr weg lag. Es war eine Miniaturversion des Eiffelturms, aber immer noch groß genug, um höllischen Lärm zu machen, wenn sie zu Boden fiel. Nahm man den oberen Teil der Statue ab, konnte man im unteren Drittel eine kleine Kerze hineinstellen. Sie schwärmte immer schon für so einen Kitsch. In all den Jahren, in denen sie zusammenlebten, füllte sie die Wohnung immer mehr mit solchen Staubfängern. Er fand es schrecklich. Nicht modern und puristisch wie er es am liebsten hatte, aber er war selten zuhause. Sollte sie halt machen. Nur diese Figur, den Eiffelturm, hatte er ihr geschenkt. Weil sie gequengelt hatte. Die ganzen vier Tage, die sie vor vier Jahren in Paris gewesen waren. Weil er selten zuhause war, war sie ständig wütend. Immer diese Vorwürfe, wenn er nachhause kam. Dabei machte er doch überhaupt nichts. Es war sein Job, ständig in Hotels zu schlafen in stärkedurchtränkter Bettwäsche und mit einem Minzbonbon auf dem Kissen. Es war nicht seine Schuld, dass er tausende von Kilometer im Jahr fuhr, während sie gemütlich zuhause hockte und sich langweilte. Ja, er war sich sicher: Sie langweilte sich einfach und deshalb ging sie ihm ab dem Zeitpunkt, wo sein Fuß über die Schwelle trat, auf die Nerven. Als Ausgleich für seine Abwesenheit machte er so oft wie mögliche Kurzurlaube mit ihr. So wie der Vier-Tages-Trip nach Paris – die Stadt der Liebe. Und selbst da nervte sie ihn ständig. Mit dieser Miniaturversion des Eiffelturms, die sie unbedingt haben musste. Das blöde Ding war nicht mal teuer, aber sie ging ihm auf die Nerven. Er hätte niemals so einen Kitsch als Geschenk ausgesucht. An sich machte es ihm nichts aus, ihr etwas zu schenken. Auch Geld spielte da keine Rolle, aber eben nicht so einen kitschigen Scheiß. Und nicht, wenn sie ihn drängte. Damals wusste er nicht, warum er sich letztlich hatte erweichen lassen. Vielleicht wegen diesem einen Moment am zweiten Abend, als sie essen waren in der Rue de Rivoli, in einem herrlichen Restaurant. Er freute sich innerlich darauf, den bestellten Fisch zu genießen, die Spezialität des Restaurants und sie hatte sich dem Fenster zugewandt und schwieg. Dabei lächelte sie, blickte neugierig nach draußen und auf ihrer kleinen Nasenspitze schimmerte das Licht der untergehenden Sonne. Da hatte er sie angeschaut, ganz bewusst und sich erneut in ihr zartes Profil verliebt. Ihre vollen Lippen zuckten leicht, als könne sie ein Lachen nicht zurückhalten. Ihre hohen Wangen wirkten rosig und ihre langen, dunklen Wimpern schlugen zart aufeinander. Ihr Profil hatte einfach etwas Verführerisches. „Ich liebe dich“, flüsterte er damals und sie zog schüchtern die Schultern hoch. Sie konnte ihn verrückt machen. Später schafften sie es nicht einmal ins Hotel, sondern fielen in einer schmalen Seitengasse nahe dem Louvre übereinander her. An ihre lustvollen Seufzer dachte er bis heute noch gerne zurück. Sie schienen von den hohen Wänden zu hallen und ihren Weg in die Welt zu suchen. Am Morgen danach lenkte er sie mit einer Ausrede ab. Er müsse ein wichtiges Telefonat führen. Beruflich. Und sie nörgelte wieder. Bis er zurückkehrte mit einem roten, glänzenden Paket hinter seinem Rücken. Als sie erkannte, was er ihr geschenkt hatte, verstummte ihre Nörgelei.

Was für eine beschissene Ironie, jetzt wo sie neben seinem Geschenk lag, schweigend und tot. Mittlerweile hatte er die Figur aufgehoben, war ins Bad gegangen, hatte die kleinen, dunklen Blutspritzer vom Metall abgewaschen und den Eiffelturm wieder auf das Regal gestellt, von dem dieser vor gut einer halben Stunde heruntergekracht war.

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13. März 2020

'Samael Forces' von Nici Hope

Kindle | Taschenbuch
Blutwut Verlag
Eine Akademie unter der Leitung der Höllenfürsten.
Ein Syndrom, das die Menschen von der Magie abschneidet.
Eine Mission für die Kinder der Nacht.
Ein neuer Trip mit Luna, Matteo und Co.

Diese Reihe wagt den Spagat zwischen Horror, Fantasy und Cyberpunk …

Auch im zweiten Teil treibt euch Hope mit der Peitsche durch die Zeilen und überall tropfen Mysterien, Sex, Blut und Magie.
Link zu Band 1 der Samael Chroniken.

Altersempfehlung: ab 16 Jahre.

Anleser:
Und dann war da Lilith, die wirklich erste Frau. Geschaffen aus demselben Lehm wie Adam, ebenbürtig in Stärke und Schönheit. Geschaffen von diesem Obermacker Mr. G, zumindest behauptet er das.
Adam und Lilith liebten sich wild und animalisch im Urschlamm. Doch da erschrak Mr. G vor Liliths Leidenschaft und wollte sie bändigen, gar befehligen und unterdrücken. Ruhig sollte sie unter Adam liegen, schweigsam und gefügig.
Mr. G sah die schwarzen Flammen in Liliths Herz brennen, zwei an der Zahl, und es war das Feuer des Satans. Er erkannte, dass sich im Schöpfungslehm, im Gemisch aus Wasser und Erde, Leviathan und Belial versteckt hatten und nun in Liliths Körper hausten. Und jedes Heben und Senken ihres Brustkorbes, ihr unkeuscher Atem, das war Luzifer.
Von Anbeginn der Zeit war Samael als magische Energie in Gottes Schöpfung, denn die ersten Menschen waren ein Wunder der Natur, waren aus den Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Und jedes so entstandene Wesen – Mensch, Tier oder Pflanze – war sich selbst ein Gott, erfüllt und voller Leidenschaft.
Lilith spürte diese Natur, ihre innewohnende Macht, ihre eigene Göttlichkeit und war Mr. G ein Dorn im Auge.
Bevor er ihre inneren Flammen ersticken konnte, floh sie aus dem Paradies Eden.
Mit ihrer Fähigkeit zur Magie, ebenso stark wie die von Mr. G, ließ sie sich Flügel wachsen, hob ab und blickte nicht zurück. Niemand hatte ihr zu sagen, wie sie leben und lieben sollte!
Adam blieb in Eden, unwissend und benebelt von Mr. Gs Lügen.
So ging Lilith als erste Hexe in die Geschichte ein. Sie spürte als erstes Wesen ihre magische Fähigkeit. Die Elemente flüsterten in ihr, führten sie in eine Molekülebene zwischen Raum und Zeit, direkt zur Unterwelt und damit zur Quelle der Ur-Energie, zu Samael, dem Ofen der Willenskraft.

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12. März 2020

'Conflicting Vibes: Robert & Viktoria' von Monica Bellini

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
Website | Autorenseite
Konflikt. Substantiv, maskulin. Definition: Wenn ein sexy Bad Boy auf eine charmeresistente Karrierefrau trifft.

Viktoria ist glücklich, als ihr Flugzeug in Wien landet. Die Jahre im Ausland haben sich gelohnt. Endlich hat sie den Job als Chefcroupier, auf den sie hingearbeitet hat. Doch als sie ihre Wohnungstür aufsperrt, findet sie das reinste Chaos vor. Der Kollege, der sie im Casino Wien einweisen soll, betatscht sie. Und als ob das nicht reichen würde, behandelt ihr Nachbar sie wie den letzten Dreck – bevor er sie küsst und sie ihn mit einer Ohrfeige in die Schranken weist.

Kratzbürstige Frauen mag Robert nur im Bett. Hysterische Weiber hingegen gar nicht. Dem Geschäftsführer des Szenelokals Vibes ist die morgendliche Ruhe in seiner neuen Wohnung heilig – während seine Nachbarin um diese Zeit schreit und kreischt. Als sie auch noch ihren gesamten Hausrat ausgerechnet an der gemeinsamen Wand zertrümmert und ihn aus dem Schlaf reißt, ist seine Geduld am Ende ...

Abgeschlossener Liebesroman mit heißen Szenen und Happy End.
„Conflicting Vibes: Robert & Viktoria“ ist der vierte Roman der „LoveVibes“-Reihe. Alle Bücher können ohne Vorkenntnisse gelesen werden.


Anleser:
ROBERT
Es waren vier himmlische Tage. Ausschlafen zu können, nachdem ich einen Großteil der Nacht damit verbracht habe, lächelnd meinem Job nachzugehen – den ich liebe –, ist herrlich. Fast hatte ich vergessen, dass ich neben einer Verrückten wohne. Jetzt sitze ich mit rasendem Herzschlag aufrecht im Bett, anstatt mir die Decke über den Kopf zu ziehen und weiterzuschlafen. Ich hatte tatsächlich verdrängt, dass sie von vier Tagen Ruhe gesprochen hat, als sie mir den hochmütigen Blick zuwarf und mit ihren Freundinnen verschwand. Kolleginnen, berichtige ich mich (ich bin überzeugt davon, dass niemand mit einer wie der befreundet sein will) und starre auf die Wand, gegen die etwas geflogen sein muss – auf der anderen Seite der Mauer, die uns glücklicherweise trennt. Keine Ahnung, wo dieses biestige Weib aufgewachsen ist, doch in normalen Familien schmeißt man nicht mit Gegenständen durch die Gegend, die dann mit einem lauten Krach zerbrechen. Wenigstens nicht in meiner. Wortgefechte ja und manchmal werden sie auch lautstark ausgetragen, aber so etwas? Nie! Da drüben kreischen und schreien Frauen wie bei einer Gefängnisrevolte – zumindest stelle ich es mir so vor. Glücklicherweise kenne ich niemanden, der mir vom Leben im Knast erzählen könnte, doch ich liebe Actionfilme. Wobei Männer sich eher mit behelfsmäßigen spitzen Gegenständen an die Gurgel gehen und sparsam mit Worten umgehen. Frauen hingegen nutzen genau diese, um sich gegenseitig fertigzumachen – und zwar bis zum bitteren Ende. Und das ist dem Geschrei nach das, was offenbar in der Nachbarwohnung passiert.
Ich sollte die Polizei rufen! Nein, besser nicht. Wenn irgendjemand dieses hysterische Weib umbringt, werde ich endlich meinen Frieden haben.
Bums. Knall. Geschepper. Hektisch werfe ich die Decke zurück, gehe ins Badezimmer, benutze die Toilette, dusche, trockne mich ab. Und dann stehe ich minutenlang mit auf dem Waschtisch aufgestützten Händen da und starre in den Spiegel. Selbst hier höre ich das Gekreische, das immer wieder von lautem Krach begleitet wird. Was auch gegen die Wand geworfen wird, es ist zerbrechlich. Ein teuflisches Grinsen überzieht mein Gesicht. Irgendwann wird denen da drüben das Geschirr ausgehen und es wird Ruhe einkehren. Dann werden sich die Weiber (egal, wie viele es sind, aber es muss eine Horde sein) gegenseitig an die Gurgel gehen und eine der beiden Parteien wird gewinnen.
Hoffentlich die andere und nicht die meiner Nachbarin.
Bin ich ein böser Mensch? Nein. Doch in diesem Fall geht es um mich und dieser gehässige, durch und durch eigennützige Gedanke ist mein gutes Recht. Das wäre an jedem Tag so, aber heute mehr als sonst.
Normalerweise ist mir mein Geburtstag egal. Wären es nicht immer die anderen – allen voran Jason –, die irgendwann im Lauf des Abends im Vibes auf mich anstoßen, würde ich nicht einmal daran denken. Nur haben sie mich gestern schon um Mitternacht überrumpelt und hochleben lassen. Ich hatte mich noch gewundert, dass Benjamin und Leonie, Max und Jasmin, sogar Steve und sein koreanischer Lover Charly, sich unter der Woche mit Jason und Sophie im Vibes trafen. Und den ganzen Abend über war ich froh gewesen, dass das Lokal voll war und ich mich immer wieder hinter die Bar verziehen konnte, um Tobias und Mario zu helfen. Vier verliebte Pärchen auf einem Haufen waren einfach zu viel für mich. Hätte mir vor einem Jahr irgendjemand gesagt, dass meine engsten Freunde sich alle innerhalb kurzer Zeit mit dem Liebesvirus anstecken würden, ich hätte schallend gelacht.
Auch Steve, dem sanften und einfühlsamen Manager von Vibes Fashion, hätte ich nicht zugetraut, sich Knall und Fall in eine Beziehung zu stürzen. Er, der von seinem Vater wochenlang verprügelt und eingesperrt wurde, als er sich outete, und danach auf der Straße lebte, müsste Angst vor einer Partnerschaft haben – habe ich immer gedacht. Doch dem ist nicht so. Als Jason ihn vor Jahren unter seine Fittiche genommen hat, fasste er nicht nur zu ihm Vertrauen, sondern ließ sich therapieren, schloss die Schule ab und studierte Wirtschaft. Als ich nach Wien zurückkam, war er schon nicht mehr der verschüchterte Teenager, den ich während eines Heimaturlaubs kennengelernt hatte. Aber der glückliche Mann, der er nun ist, seitdem Charly Chen als Designer in die Firma und in sein Leben getreten ist, hat nichts mehr mit dem früheren Steve gemeinsam.
Er und all meine anderen Freunde haben mich gestern Abend immer wieder abgelenkt. Ich wollte nicht zu ihrem Tisch schauen, aber ich tat es trotzdem – bis Tobias mir den Shaker aus der Hand nahm und den Inhalt kopfschüttelnd in den Ausguss leerte. Die Flüssigkeit hatte eine scheußliche Farbe, und ich wusste beim besten Willen nicht, was ich da vermischt hatte und für wen ich etwas mixen wollte. Keine Bestellung war offen. Das war zu dem Zeitpunkt, als ich mir ernsthaft überlegte, mit irgendeiner Entschuldigung zu verschwinden, und Mario dabei beobachtete, wie er zwei Flaschen unseres teuersten Champagners aus dem Kühler nahm und mit dem großen Eiskübel zu Jason brachte. Nur eine Minute später überrumpelten sie mich und ich musste ihre verliebten Blicke aus nächster Nähe ertragen – vor allem aber die Berührungen, die unzweifelhaft darauf hindeuteten, was jeder von ihnen tun würde, sobald sie das Vibes verließen.
Natürlich habe ich mich gefreut, dass sie mich zu meinem Geburtstag überrascht haben, aber ich war wirklich froh, als sie sich endlich alle entschuldigten, weil sie doch heute arbeiten mussten. Allerdings war ich derart schlecht drauf, dass ich mich einfach nur in meinem Bett verkriechen, den Tag verschlafen und erst morgen wieder aufwachen wollte – frisch und munter. Was ich auch getan hätte. Die Teufelin in der Nebenwohnung hat sich wirklich den falschen Tag ausgesucht, um zurückzukommen. »Wir fliegen Langstrecke. Genießen Sie die kommenden vier Tage, Herr Richter.« Verflucht. Es ist der fünfte Tag und sie hat Wort gehalten.
O Gott – und jetzt?

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'Searching ParadiZe: Der Ausbruch' von Jasmin Knappenberger

Kindle | Taschenbuch
Blutwut Verlag
Ex-SEAL Shane Miller glaubt, dass ihn nach seiner unehrenhaften Entlassung nichts mehr erschüttern kann. Doch plötzlich befindet sich die Menschheit im Krieg. Ein Virus verwandelt Tote in hungrige Bestien.

Gemeinsam mit der Krankenschwester Ana begibt sich Shane auf die Suche nach ihren Familien. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt und die nach Fleisch kreischenden Monster sind nicht ihre einzigen Feinde.

Ein rasanter Trip, der nur eins zum Ziel hat: Überleben!

Altersempfehlung: ab 16 Jahre

Anleser:
Texas, 15 Meilen vor Mexiko
Hochsicherheitsgefängnis
22. Februar 2019
18 Stunden bis zum Ausbruch

Der Vorhang war zugezogen. Staubkörper tanzten im Lichtstrahl, der durch einen kleinen Spalt hindurchschien. Eine Schreibtischlampe brannte und beleuchtete das ausdruckslose Gesicht eines Mannes. Kopfschüttelnd sagte er: »Nein, Sir. Die Probanden sind zu neunzig Prozent verstorben. Das Gegenmittel wirkt nicht. Diejenigen, die noch am Leben sind, bekamen nur die geringste Dosis des Erregers gespritzt. In den kommenden Tagen werden weitere Tests durchgeführt.«
»Wir können nicht warten, Callahan. Sie haben uns rasche Resultate versprochen, wenn wir die nötigen Materialien liefern. Sie haben das Antidot seit über einer Woche.«
Jason Callahan sah nur die Umrisse seines Geschäftspartners, trotzdem wusste er genau, dass der Unbekannte ein hohes Tier in der Regierung war. Sie telefonierten über ein abhörsicheres Programm, das nicht nur die Sprache, sondern auch das Bild über die IP-Adresse des Computers übertrug. Entwickelt vom Geheimdienst.
»Ja, das habe ich. Und ich dachte, Sie wären nur an der Feineinstellung der Dosis interessiert. Ich hatte keine Ahnung, dass sich das Gegenmittel als wirkungslos erweist.«
»Sie haben zwölf Stunden. Bis dahin wollen wir Ergebnisse. Ansonsten sehen wir uns gezwungen, nun ja, die Geschäftsbedingungen für immer zu beenden. Wir werden Sie und Ihre Familie überall auf der Welt finden. Sie wissen, was das bedeutet!«
… Verbindung unterbrochen …
Der letzte Satz seines Gegenübers hatte nicht wie eine Frage geklungen. Jason war klar, was hinter der Drohung steckte. Sie würden ihn zerstören. Zuerst müsste seine Familie dran glauben und am Ende würde er sterben – falls sie gnädig waren.
Er streckte den Arm aus, griff zu einem Glas und ließ die goldene Flüssigkeit darin kreisen, ehe sie mit einem einzigen Schluck in Jasons Mund landete und sich brennend einen Weg seine Kehle hinunterbahnte. Nach einem weiteren Glas stand Callahan auf, verstaute die Flasche wieder im Tresor und betrachtete ein Bild seiner Familie, das danebenstand. Seine Frau, sein Sohn Matthew und er selbst, als sie bei einem Baseballspiel des Teenagers waren. Seufzend verließ er den Raum. Seine Frau war ihm nicht so wichtig, sie hatte ihn eh schon durch den Nachbarn ersetzt, aber um seinen Sohn würde es ihm leidtun.

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9. März 2020

'Ginga+ Momo' von Martina Kald

Kindle eBook
Wenn in den Hafenbars von Ega sogar altgediente Weltraumfahrer ihre Geschichten nur im Flüsterton erzählen, gibt es eine junge Frau, die besonders gut zuhört. Momos Herz schlägt für die dunklen Geheimnisse des Universums.

Egal ob verbotene Gegenstände, geheime Kulte oder Visionen von fremden Welten, sie hungert nach verbotenem Wissen. Eine harmlos wirkende Spur führt sie zu einem Ritual, welches die Barrieren unseres Universums durchbricht.

Die Ginga+ Reihe erzählt die Abenteuer von Frauen und Männern, die in einem dicht besiedelten Universum ihr Glück suchen, und es manchmal sogar finden.

Leseprobe:
Mit einem leisen Surren öffnete sich die Schleuse, die von der Raumstation Ega zu deren ausgelagerten Hafenvierteln führte. Sie enthüllte einen trostlosen, runden Gang, dessen Wände genauso grau und langweilig waren, wie der Rest der Station. Die Bildschirme zeigten abwechselnd Sicherheitshinweise und die Öffnungszeiten für Besucher. Die Wände waren zusätzlich mit Werbung beklebt. „Rudi hat den besten Fisch!“, hieß es auf einem halb verblichenen Aushang. Der Fischverkäufer war seit drei Jahren tot. Wie die meisten Händler, die sich viel im Weltraum aufhielten, hatte er Krebs bekommen und war seiner Krankheit erlegen. Das Universum war grausam und kümmerte sich nicht um einzelne Menschen. Das war eine Lektion, die ich in meinem kurzen Leben schon früh gelernt hatte.

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6. März 2020

'Zwischen Tafelspitz und Ministerrat: Sammelband' von Brigitte Teufl-Heimhilcher

Kindle (unlimited)
Website | Autorenseite
1. Buch – Liebe, Macht und rote Rosen
Als Sybille einwilligt, das Amt der Sozialministerin zu übernehmen, tut sie es, um mehr Ehrlichkeit in die Politik zu bringen. Das stellt sich bald als schwieriger heraus als gedacht, denn Kanzler Reifenstein hat nur eines im Sinn: Wählerstimmen. Sybille lässt nicht locker. Trotz der Streitigkeiten mit dem Kanzler, ihrer pubertierenden Tochter und ihrem sturköpfigen Vater, geht sie der Frage nach, ob der Unfalltod ihres Vorgängers Mord gewesen sein könnte. Keiner will das so recht glauben, nur Viktor Raab, der Chefredakteur des Tagblatts, unterstützt sie und ist auch sonst immer öfter an ihrer Seite.

2. Buch – Der Fall Finkenberg
Zwei Jahre später ist Sybille Vizekanzlerin und Parteichefin. Sie liebt ihre Arbeit, auch wenn die ihr nur wenig Zeit für Privates lässt. Das stellt zunehmend eine Belastung dar, denn gerade jetzt würde Viktor Raab ihre Zuwendung brauchen. Als das Gerücht auftaucht, Umweltminister Finkenberg sei in Schwarzgeldgeschäfte verwickelt, geht Sybille der Sache dennoch auf den Grund, merkt bald, dass die Dinge nur selten so sind, wie sie auf den ersten Blick scheinen und trifft eine Entscheidung, mit der niemand gerechnet hat.

Anleser:
Als Sybille schlaftrunken die Jalousien hochzog, war es draußen dunkel und nebelig. Ihre Tochter Kerstin wollte auch nicht aus den Federn. Das konnte sie ja verstehen, aber dass sie dann auch noch das Bad stundenlang blockierte, zerrte schon ziemlich an ihren Nerven, und als sie beim Frühstück mit einem ihrer Igitt-igitt-Blicke sagte: „Wie siehst du denn heute aus?“, schien das Maß voll.
Wie immer zählte Sybille erst heimlich bis zehn, ehe sie, schon etwas weniger gereizt, antwortete: „Lass mich raten: schwarz und traurig? Genauso fühle ich mich, heute ist doch das Begräbnis von Doktor Winter.“
„Okay, aber du bist seine Kabinettschefin, nicht seine Witwe“, antwortete Kerstin gelangweilt, trank ihren Orangensaft, schnappte sich einen Apfel und ging.
„Du sollst doch …“, den Rest konnte sie sich sparen, die Tür war bereits hinter Kerstin ins Schloss gefallen.
Lustlos aß sie ein paar Löffel von ihrem Müsli, verstaute die restlichen Lebensmittel wieder im Eiskasten und betrachtete sich im Vorzimmerspiegel. Vielleicht war die schwarze Bluse zusammen mit dem schwarzen Kostüm und ihrem schwarzen Haar doch etwas zu viel. Seufzend ging sie zurück ins Schlafzimmer.
Weiß? Rosa? Ach, hier war noch diese silbergraue Schleifenbluse. Die hatte sie schon eine Ewigkeit nicht getragen, aber zusammen mit der Blutsteinkette und den dazu passenden Ohrgehängen sah sie gar nicht so übel aus. Noch ein wenig Lippenstift, dann machte sie sich auf den Weg zu ihrem Vater.
Sie konnte zwar nicht verstehen, warum er sich diese Tortur freiwillig antat, aber er behauptete, als alter Parteifreund wäre es seine Pflicht, an den Trauerfeierlichkeiten teilzunehmen. Sie vermutete eher, dass er Langeweile hatte, jetzt, wo die Golfsaison endgültig vorbei zu sein schien.
Obwohl sie fünf Minuten vor der Zeit da war, stand er schon vor dem Haus. Gut sah er aus, mit seinem schwarzen Mantel und dem schlohweißen Haar.
Er bedeutete ihr einzuparken, doch sie öffnete nur das Fenster: „Komm, steig ein, mit deinem Schlitten bekommen wir doch nie einen Parkplatz.“
„Irrtum Kind, mit meinem Schlitten brauchen wir keinen Parkplatz.“
Dieser Logik konnte sie zwar nicht folgen, aber sie wollte nicht schon jetzt mit ihm diskutieren. Also sagte sie nur: „Okay, aber ich fahre.“
„Meinetwegen.“
Sie parkte seufzend ein und nahm in seinem großen, alten Mercedes Platz. Schön war er ja, mit seinen weinroten Ledersitzen und den Rosenholzeinlagen auf dem Armaturenbrett, aber verdammt unpraktisch.
Während sie den Wagen vorsichtig durch den dichten Morgenverkehr lenkte, fragte er: „Wie geht’s meiner Enkelin?“
„Im Moment vermutlich gar nicht gut, sie hat heute Literatur-Test und bestimmt zu wenig gelernt.“
„Das arme Kind, muss sich mit toten Dichtern herumschlagen, wo es doch so viel Spannenderes gibt.“
„Ich kann mich nicht erinnern, dass du mir gegenüber jemals auch nur halb so viel Bedauern ausgedrückt hättest.“
„Du warst sowieso immer eine Streberin. Deswegen hast du heute so wenig Verständnis für deine Tochter. Kerstin ist halt mehr der praktische Typ.“
Da sie sich bereits dem Friedhof näherten, enthielt sie sich einer Antwort, obwohl es sie schon längere Zeit wurmte, dass ihr Vater, wie auch ihr Exmann, immer die Verständnisvollen spielten und es ihr überließen, sich um den nervigen Alltag zu kümmern.
„Hier gleich rechts“, dirigierte er sie eben auf den Parkplatz der Ehrengäste.
„Ich weiß nicht, ich bin doch kein Ehrengast.“
„Ich schon“, antwortete er mit Würde und kletterte aus dem Auto. Der Parkwächter grüßte respektvoll und steckte eine Nummer hinter die Windschutzscheibe.
„Na bitte, geht doch“, lächelte er und reichte ihr seinen Arm.

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'Der Herzmuschelmörder: Ostseekrimi' von Ulrike Busch

Kindle (unlimited) | Taschenbuch
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Ein Fall für Molly Bleck

Ein Popkonzert am Ostseestrand. Studentin Annika Ketelsen und ihre Freundinnen wollen in dieser Nacht ein Abenteuer erleben. Am nächsten Morgen wird Annikas Leiche in der Nähe des Niendorfer Hafens gefunden. Ihr Kopf ist von einem Herzen aus Muscheln umrahmt.

Die Polizei ist sicher: Dies ist die Tat eines Serienmörders, der seit Jahren in der Lübecker Bucht sein Unwesen treibt. Molly Bleck, Chefin der gerade erst gegründeten Soko Mysterious mit Sitz in Timmendorfer Strand, übernimmt den Fall.

Was die Kommissarin erschüttert: Alle Opfer entsprechen einem Beuteschema, das auch auf sie selbst zutrifft. Bei den Ermittlungen wird Molly wiederholt mit Fakten konfrontiert, die sie an ihren Mann Ole erinnern. Der gilt seit zehn Jahren als verschollen.

Anleser:
Malte machte einen kleinen Umweg und setzte Molly beim Yachthafen am Marktplatz ab.
Molly beeilte sich, die nächste Fähre zu erreichen, die sie vom einen Ufer der Trave zum anderen übersetzte. Vom Fähranleger aus hatte sie einige Minuten zu gehen. Die Künstlergemeinde residierte in einem Haus, das von einem Wald umgeben war.
Den Weg hatte sie sich am Computer auf einer Karte anzeigen lassen, die Beschreibung hatte sie ausgedruckt.
Sie brauchte einige Augenblicke, um sich zu orientieren. In der realen Welt gestalteten sich die Wege und Landschaften oft ganz anders, als sie auf einer Satellitenkarte wirkten. Doch bald fand Molly sich zurecht, und als sie das Künstlerhaus betrat, wurde sie von der Dame begrüßt, mit der sie telefoniert hatte.
Die Frau machte Molly mit einem Maler bekannt, der sich Pedro nannte.
»Ist das Ihr Künstlername?«, fragte Molly.
Der Mann grinste. »Peter wäre zu profan und unpassend für die Kunst, die ich mache. Was darf ich Ihnen denn zeigen? Für welche Kurse interessieren Sie sich?«
Sie trug noch einmal die Geschichte von der Nichte vor, für die sie sich umsah, und bat darum, ein möglichst breites Spektrum der Arbeit der Künstlergemeinschaft kennenlernen zu dürfen.
Pedro führte sie durch verschiedene Ateliers, erklärte ihr die Mal- und Zeichentechniken, den Weg der Entstehung einer Skulptur und bot ihr an, selbst mal einen Pinsel oder einen Stift in die Hand zu nehmen.
Sie lehnte dankend ab. Ihre Hand hätte vor Aufregung viel zu stark gezittert, und sie wollte keine Zeit mit Malen vertrödeln. Sie hatte es darauf angelegt, alle Maler der Gemeinschaft namentlich kennenzulernen.
Wo war der eine, der Ole hieß?
»Das war’s«, sagte Pedro am Ende des Rundgangs. »Ich hoffe, für Ihre Nichte war was Interessantes dabei.«
»Bestimmt«, erwiderte Molly. »Aber mir schwirrt der Kopf von all den tollen Kunstwerken, die hier entstehen. Das muss ich erst mal in Ruhe sortieren.«
In Wahrheit musste sie sich Mühe geben, ihre Enttäuschung zu verbergen. Unter den Männern, die sich an diesem Abend in der Gemeinschaft aufhielten, befand sich kein einziger mit dem gesuchten Namen. Gezielt nach einem Ole fragen wollte sie nicht. Wie hätte sie ihre Neugier begründen sollen?
Der Rundgang hatte bis nach zwanzig Uhr gedauert. Es wurde Zeit, nach Hause zurückzukehren.
Molly bedankte sich bei Pedro, ließ der netten Dame aus dem Büro Grüße ausrichten und begab sich auf den Weg zum Fähranleger.
Die Sonne stand tief. Es fiel nur wenig Licht in den Wald ein, den sie wieder durchqueren musste. Auf einmal fühlte Molly sich fremd. Unsicher blickte sie sich um.
Dahinten war jemand. Wie ein Schatten huschte eine dunkle Gestalt hinter einen Baum.
Molly blieb stehen. Wurde sie verfolgt? War das der Schattenmann, der sie am Montagabend von der Strandpromenade aus in Jannas Haus beobachtet hatte?
Der Weg bis zur Straße war rund dreihundert Meter lang. Und kein Spaziergänger war in Sicht.
Molly beschleunigte ihr Tempo.
Da! Ein deutlich vernehmbares Knacken hinter ihr. Wieder blieb sie stehen und drehte sich um.
Weiter hinten lief eine Person in die entgegengesetzte Richtung.
»Ole?«, rief Molly unvermittelt. Ihre Stimme klang kläglich. Furcht und Unsicherheit bremsten ihre Stimmbänder aus.
Sie lief ein paar Schritte zurück. »Ole?«, rief sie lauter.
Die fremde Person war nicht mehr zu sehen.
»Ooole!« Molly schrie sich die Seele aus dem Leib.
Das Phantom blieb unsichtbar.
»Mist«, rief Molly laut und stampfte mit dem Fuß auf. Dann rannte auf die Straße zum Fähranleger zu.

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5. März 2020

'Indigo und Violetta: Verflixter Farbenzauber' von Christine Schär

Kindle (unlimited) | Hardcover Thalia | Amazon
FB-Seite Christine Schär
Indigo stammt aus einer Familie von Zauberern und weiss: Magie bringt mehr Probleme, als sie löst! Zum Beispiel ist er sich ganz sicher, dass sich andere Schulkinder in ihren Herbstferien nicht mit fleischfressenden Pflanzen, einem singenden Kürbiskopf und Handwerkerspinnen herumschlagen müssen.

Zu allem Überfluss hat er keine Ahnung, welche Art von Zauber er denn wirken kann. Der einzige Hinweis ist sein Name: Indigo Albin Pastell. Das hat alles mit Farben zu tun. Doch statt bunter wird sein Leben grauer: Die Dinge in Omas Haus verlieren ihre Farbe. Ist er selbst auch in Gefahr? Und was hat Violetta, die neugierige Malerstochter, damit zu tun?

Als wütende Steingnome Indigo und Violetta angreifen, wird es höchste Zeit für den ersten Zauber ...

Zum Lesen und Vorlesen für alle Kinder ab 6 Jahren.

Anleser:
Der Wind fegte durch den winzigen Vorgarten. Aus der rechten Hosentasche holte Indigo seinen Zauberstab hervor. Er atmete den Duft nach Holz und Versprechungen ein. Irgendwann musste er doch endlich herausfinden, zu welcher Art von Magie er damit fähig war!
Insgeheim hoffte er, er könne alle gruseligen Sachen an einen weit entfernten Ort verbannen. Aber das war leider nicht sehr wahrscheinlich. Wie so oft dachte er an den einzigen Hinweis, den er erhalten hatte: Seinen Namen. Indigo Albin Pastell. Und der bestand aus zwei Farben, Blau und Weiß. Wenn man die beiden mischte, ergab das Hellblau, oder eben Pastellblau. Es musste also etwas mit Farben zu tun haben. Ein Farbenzauber, wie zum Beispiel etwas Blaues rot färben … Ja, warum eigentlich nicht? Schließlich gab es auch solch kuriose Zauberer wie Tante Quadra, die alles eckig machen konnte.
Der linken Hosentasche entnahm Indigo den Schnuller, den er den Drillingen stibitzt hatte. Er legte ihn auf den Lattenzaun, der Omas Vorgarten von der Straße abschirmte. Lange starrte er auf das Einhorn, das auf dem Schnuller abgebildet war, als flehte er es an, ihm zu helfen. Dann pikste er es mit dem Zauberstab in die Flanke. Nichts geschah.
Musste man dazu fluchen, wie Mama das immer tat, wenn sie ihre Reparierzauber wirkte?
Er schaute verstohlen zum Haus, aber Oma war nirgends zu sehen.
»Dreimal schwarze Katerkacke!«
Nichts. Und leider erinnerte es ihn an die Spinnen im Haus. Er schauderte.
»Verhexte Eulenpisse!«
Auch nichts. Wie eine Fliege summte das Geheimnis um ihn herum.
Indigo ließ den Kopf sinken. »Vielleicht ist das alles ganz falsch«, murmelte er vor sich hin. Albin war nämlich auch ein alter Name für Elfen. Konnte er blaue Elfen herbeizaubern? Nein, so ein Unsinn! Seine Mitschüler würden ihn nach den Herbstferien bestimmt auslachen, wenn er noch nicht einmal herausgefunden hatte, zu welcher Magie er fähig war. Bis jetzt hatte er sich in der ersten Klasse mit anderem ablenken können: Zauberstabpflege oder das magische ABC. Und natürlich mussten auch Zauberer ganz normal Schreiben und Rechnen lernen. Aber in der Zweiten stand Zauberpraxis auf dem Stundenplan. »Unbedingt gut geölten Zauberstab mitbringen«, hatte jemand am Blattrand ergänzt. Kurzum, er war am Arsch.

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3. März 2020

'Mehrfach tot: Davids dritter Fall' von Dieter Burkard

Kindle | Tolino | Taschenbuch
Website Dieter Burkard
Bei Bauarbeiten für ein neues Sport-Center stoßen Arbeiter in Frankfurt am Main auf eine Leiche. Doch dabei soll es nicht bleiben: Der Hobby-Detektiv David Meister entdeckt die verscharrten Überreste junger Männer.

Zusammen mit seiner Verlobten und Kevin ermittelt David auf eigene Faust. Die Erkenntnisse reißen alte Wunden auf und führen zu neuen Schmerzen.

Hat der Täter das größte Tabu menschlicher Kultur gebrochen und können weitere Opfer verhindert werden?

Anleser:
Boss führte seine Hand zum Mund und leckte den Zeigefinger langsam ab. »Mmmh! Ich schmecke deine Angst«, urteilte er und starrte ihn erneut an. »Wünschst du dir das? Möchtest du hier so jung sterben? Sage einfach ja, dann bringe ich es schneller zu Ende.«

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