"Eichenweisen: Das Geheimnis von Connemara" von Felicity Green

Welche Rolle spielt Dylan, Ciaras große Liebe, der ihren tragischen Tod auf dem Gewissen hat? Er will Alice um jeden Preis beschützen, doch jetzt droht er auch ihr zur Gefahr zu werden. Wird sie seinetwegen ihr Herz und ihr Leben verlieren? Oder wird es Alice gelingen, Ciara Gerechtigkeit zu verschaffen, ohne dabei sich selbst aufzugeben?
»Eichenweisen« ist der Auftakt der spannenden Romantic-Fantasy-Reihe »Das Geheimnis von Connemara«.
Gleich lesen: Eichenweisen: Das Geheimnis von Connemara (Connemara-Saga 1)
Leseprobe:
Ich kam langsam zu mir und war völlig desorientiert. Meine Lippen formten die Worte, die in meinem Kopf entstanden. Das war schwer genug und ich hatte nicht die Energie, darüber nachzudenken, was ich sagte oder wie es sich anhörte. Heraus kam ein krächzendes: »Wo bin ich?«
Meine Eltern schauten mich mit sorgenvollen Mienen und Tränen in den Augen an. Ich lag in einem Bett, das nicht meins war. Das Zimmer, in dem ich mich befand, war weiß gestrichen und spartanisch eingerichtet. Ich sah alles nur undeutlich und mein Kopf schmerzte dumpf.
»Alice«, flüsterte meine Mutter. Weitere aufgeregte Worte folgten, die ich nicht verstehen konnte. Als ich auf ihre Hand hinunterblickte, die meine umschloss, sah ich Schläuche an meinem Handgelenk. Alles um mich herum wurde noch verschwommener. Wieder sagte meine Mutter etwas, diesmal mit Nachdruck. Dann schwand mein Bewusstsein. Erschöpft ließ ich mich gerne von der Dunkelheit übermannen und versank in einen traumlosen Schlaf.
Als ich wieder aufwachte, konnte ich klarer sehen. Meine Eltern und ein Mann im weißen Kittel schauten auf mich herunter. Der dumpfe Schmerz in meinem Kopf war zu einem leichten Pochen mutiert und meinem Verstand gelang es nun, Schlussfolgerungen darüber zu ziehen, wo ich war.
»Was ist passiert?«, rief ich panisch.
Meine Mutter schüttelte den Kopf und fing an zu weinen. Mein Vater wandte sich dem Arzt zu und sprach mit gerunzelter Stirn. Der Arzt schaute mich mit ernsten Augen an, sagte auch etwas in der fremden Sprache und deutete auf seine Lippen.
»Ich höre Sie gut«, rief ich laut, als ob er der Schwerhörige wäre. Und dann leiser, frustrierter: »Ich verstehe einfach nicht, was Sie sagen.«
Wir starrten uns alle schweigend an. Obwohl ich die Worte nicht verstehen konnte, so gelang es mir doch, in den Augen des Arztes und meiner Eltern die verschiedenen Emotionen zu lesen. Besorgnis, Verwirrung … Angst. Doch Angst vor was - vor mir? So kam es mir einen flüchtigen Augenblick lang vor. Ich warf den Kopf auf dem Kissen hin und her, als ob ich so abschütteln könnte, was sich anscheinend wie Spinnenweben um meinen Verstand gelegt hatte.
Der Arzt redete in beruhigendem Ton auf meine Eltern ein und begleitete sie aus dem Zimmer. Ich schaute ihnen hilflos nach, dann richtete ich mich auf und bewegte meine Gliedmaßen. Nichts tat wirklich weh, abgesehen von meinem Kopf und dem rechten Oberschenkel, der sich wund anfühlte. Ich wollte hier nicht bleiben, ahnungslos, was mit mir geschah, nicht wissend, wo meine Eltern hingegangen waren. Ich wollte nach Hause, in meinem Bett schlafen, und dann zu der Vertrautheit eines gemeinsamen Frühstücks mit meiner Familie wieder aufwachen, wo diese Episode mit einer einfachen Erklärung lachend als schlechter Traum abgetan wurde.
Im Kindle-Shop: Eichenweisen: Das Geheimnis von Connemara (Connemara-Saga 1)
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